„Klassik überall“ ist das Motto der Kammerphilharmonie Köln und tatsächlich waren die internationalen Talente gerade erst von ihren Tourneen in Australien und Spanien zurück gekehrt, um die Tradition des Ensembles zu wahren und zu Pfingsten wieder einmal auf Amrum zu gastieren.
Rund 160 ZuschauerInnen hatten sich zum Pfingstkonzert im Norddorfer Gemeindehaus eingefunden, um hier den Klängen der klassischen Musik zu lauschen. Das hochkarätige Programm des „Concerti virtuosi“ sorgte für Abwechslung auf hohem Niveau: von Johann Sebastian Bach über Amadeus Mozart bis hin zu weniger bekannten Werken der Komponisten, Luigi Boccherini und Vittorio Monti reichte das umfangreiche Repertoire des Ensembles.
Im Mittelpunkt stand diesmal die Gitarre, meisterlich gespielt von Adam Zsolta, der das Publikum durch sein temperamentvolles Spiel mitreißen konnte. Als Solist überzeugte Zsolta sowohl in Vivaldis „Konzert in D-Dur“ als auch in Luigi Boccherinis „Fandango“, das er ganz meisterhaft interpretierte.
Doch auch andere Mitglieder des Ensembles konnten sich als Solisten präsentieren und hier auf Amrum ihr musikalisches Können eindrucksvoll demonstrieren.
So begeisterte Dmitrij Gornowskij das Publikum in Peter Tschaikoskys „Andante Cantabile“ als Solist auf dem Violoncello, während Sergey Didorenko sein Können auf der Violine in „Sommer“ aus Antonio Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“ und Johann Sebastian Bachs „Konzert Nr. 1“ gleichermaßen unter Beweis stellte.
Als ständiger Solist der Kölner Kammerphilharmonie ist Didorenko weltweit als klassischer Musiker ebenso begehrt wie als Jazzmusiker. Im Anschluss an das Konzert zeigte sich der weltoffene Musiker von an den derzeit im Gemeindehaus ausgestellten Gemälden interessiert. Besonders einige Werke von Kai Quedens hatten es dem Musiker angetan. „Ich werde den Künstler googeln, sobald ich wieder zuhause bin.“, so Didorenko.
Überschwängliche Begeisterung löste die Zugabe des Ensembles mit dem Titel “Por una cabeza”aus. Das bekannte Tangostück wurde von Carlos Cardel und Alfredo Le Pera komponiert und erreichte als Filmmusik in „Der Duft der Frauen“ vom Regisseur Martin Brest neue Bekanntheit. Für ihre überaus gelungene musikalische Reise in die Welt der Klassik wurden die talentierten Musiker mit stürmischem Applaus und „standing-ovations“ belohnt.
Verantwortlich für diesen Artikel: Sveja Hogrefe