„Erst im Nachgang wurde uns bewusst, wie knapp es wirklich war und wir bei dem Zwischenfall auf der Steenodder Mole unbeschadet geblieben sind“, erklärte der Vorarbeiter des auf Amrum mit einer Zweigstelle ansässigen Tiefbauunternehmens auf unsere Nachfrage.
Nebels Bürgermeister Bernd Dell-Missier hatte auf der Gemeinderatssitzung von den derzeit in Nebel vor dem Abschluss stehenden Küstenschutzbaumaßnahmen berichtet. Er musste dabei vermelden, dass ein 15 Tonnen schweres Betonfertigteil bei Verladearbeiten umgestürzt war. „Ich bin heilfroh, dass hier Niemand unter die Last geraten ist“, gestand Dell-Missier. Das Fertigteil hingegen, das Bestandteil einer der beiden Dammbalkenverschlüsse der Deichbaumaßnahme zwischen Merskwai und Böle Bonken Wai werden sollte, wurde durch den Aufprall stark beschädigt. Das Tiefbauunternehmen verweigerte aufgrund der aufgetretenen Risse die Annahme, sodass ein neues Teil hätte gefertigt werden müssen. „Glücklicherweise mussten wir nicht wie befürchtet drei Wochen auf das Ersatzteil warten, sondern bekamen ein noch im Werk vorrätiges Teil geliefert“, erklärte der Vorarbeiter.
Bis Ende des Monats wird die rund 250.000 Euro teure Maßnahme zum Schutz des tief liegenden Ortsbereichs Nebels abgeschlossen sein. Mit dem neuen Deich wurde eine Kronenhöhe von 4,7 Meter realisiert. Für die Maßnahme wurden von Ende April an allein 3500 bis 4000 m³ des zu verbauenden Bodens vom Gelände der ehemaligen Kläranlage in Norddorf nach Nebel transportiert.
„Aufgrund des Einspruchs eines Teilnehmers bei der Vergabestelle, konnten die Bauarbeiten erst drei Wochen später beginnen aber glücklicherweise trotzdem vor der Hauptsaison abgeschlossen werden“, zeigte sich Bürgermeister Dell-Missier zufrieden.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers