In vier Wochen wollen wir wieder schwimmen…(to)

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Für Badenixen und begeisterte Saunabesucher des „Amrum Badeland“ bedeutet die sechswöchige Betriebspause im November und Dezember eine schon recht lange Zeit und den Verzicht auf lieb gewonnene Freizeitgewohnheit.

Ungewohnter Anblick
Ungewohnter Anblick

Doch wie wichtig diese Betriebspause ist, zeigt sich bei einem Besuch im Schwimmbad. Dort werden seit dem 12.November die wichtigen und jährlich anstehenden Wartungs- und Reparaturarbeiten abgearbeitet. Aber auch außer der Reihe anfallende Reparaturen gibt es reichlich innerhalb der Schließzeit zu erledigen. Harald Lemcke, als technischer Leiter des Bades, hat bereits einen Maßnahmenkatalog über Auffälligkeiten im Tagesbetrieb mit seinen Kollegen und Kolleginnen vom Badebetrieb zusammengestellt.

Harald Lemcke tauscht Fliesen aus...
Harald Lemcke tauscht Fliesen aus...

Wie Frank Timpe von der Amrum Touristik erklärt, habe man nach dem Wegfall der Stelle eines eigenen Betriebsleiters für das bisherige „Thalasso-Zentrum“ und dem „Amrum-Badeland“ mit der Amrum Touristik Wittdün einen Rahmenvertrag für das „Amrum Badeland“ geschlossen. Nun kümmere man sich um das Organisatorische im „Amrum Badeland“. Dabei galt es vor der Revision die To-do-Liste auf Vollständigkeit zu prüfen, Kosten zu ermitteln und mit geplanten konzeptionellen Maßnahmen abzustimmen. „In dieser Saison hat sich zum Beispiel das Rasul besser dargestellt als vermutet und die „Rasulsessel“ haben sich auch gut gemacht. Daher wird auf eine Neugestaltung und Neuausrichtung des in die Jahre gekommenen Rasuls vorerst verzichtet“, erklärt Timpe.

Sind auf der Liste viele Punkte festgehalten, die kleineren Ausmaßes sind, gibt es auch verschiedene Maßnahmen, die sich schon als umfangreich beziehungsweise kostspielig darstellen.

Rohrdisaster in der Sauna...
Rohrdisaster in der Sauna...

„Wir haben bereits im Mai eine Notreparatur an der Wasserinstallation im Saunabereich durchführen müssen“, erklärt Harald Lemcke und schlägt den Boden weiter auf. Jetzt schlummerte bereits ein weiterer verdeckter Rohrbruch unterm Estrich, der für eine Tropfsteinhöhle im Technikkeller sorgte. Im Außenbereich sorgte derweil drückendes Wurzelwerk unter der Pflasterung des Saunahofs für gefährliche Stolperfallen. Andreas Schmale als Fachangestellter für Bäderbetrieb hat sich der Sache angenommen und das Pflaster aufgenommen. Die flach laufenden Wurzeln der Schwarzkiefern im Saunahof haben sich mächtig entwickelt und mussten nun weichen.

Wurzeln der Schwarzkiefern im Saunahof haben sich mächtig entwickelt und mussten nun weichen...
Wurzeln der Schwarzkiefern im Saunahof haben sich mächtig entwickelt und mussten nun weichen...

„Verschiedene Arbeiten können nur erledigt werden, wenn kein Wasser mehr im Becken ist und Maschinen- und Pumpen nicht mehr im Dauerlauf ihren Dienst verrichten müssen“, beschreibt der technische Leiter seine alljährliche Wartung. Weitestgehend werden diese in Eigenleistung erledigt, doch einige bedürfen dann doch der Unterstützung durch Fachfirmen.

Scheinwerfer haben es schwer im Salzwasserbetrieb...
Scheinwerfer haben es schwer im Salzwasserbetrieb...

Im Schwimmbecken sind an den Unterwasserscheinwerfern deutlich die Spuren der täglichen Einwirkung des salzhaltigen Meereswassers zu erkennen. An einer anderen Stelle mussten einige Fliesen abgestemmt werden, weil sich aus dem Beton Rostflecken an die Oberfläche gedrückt haben und die Fliesen sich verfärbten. „Wir werden zwei der Unterwasserscheinwerfer probehalber auf Halogentechnik umstellen“, erklärt Harald Lemcke. Da solch ein Scheinwerfer mit 1000 Euro zu Buche schlägt, sollen sich erstmal die Beiden im aggressiven Umfeld bewähren, bevor alle auf die Energiesparausführung umgestellt werden. Immerhin vermindert sich die Leistung von 200 Watt auf 65 Watt pro Niedervoltscheinwerfer.

In der Sauna hatte der Zahn der Zeit und dabei speziell das feuchte Milieu den beiden Saunaöfen dermaßen zugesetzt, dass auch diese durch Neue ersetzt werden müssen. Als eine besonders schmerzhafte Ausgabe steht zudem die Erneuerung einer Klappe der Wellenanlage auf dem Maßnahmenkatalog. Rund 5000 Euro verschlingt allein das Ersatzteil. „Es gibt eben Reparaturen, die durchgeführt werden müssen und ein Aufschub nicht möglich ist“, beschreibt Frank Timpe die unumgängliche Ausgabe. Am zweiten Weihnachtstag, wenn die Türen des Amrum Badelands“ wieder geöffnet sind, wird nichts mehr an den Staub und Schweiß der sechs Wochen Schließphase erinnern.

Thomas Oelers

Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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One comment

  1. Ingo Wertenbruch

    Wie ich aus erfahrener Quelle weiß, wurden die zwei Unterwasserscheinwerfer probehalber auf LED Technik, nicht wie berichtet auf Halogentechnik umgerüstet. Also von Halogen auf LED. So herum macht es Sinn. Energieeinsparung ist unsere Zukunft.

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