Mit der praktischen und theoretischen Prüfung am Sonntag endete für vierzehn Feuerwehrmänner auf Amrum die sechswöchige Ausbildung zum Truppmann Teil 1.
Mit der ersten Stufe der vielschichtigen Ausbildung bei den Feuerwehren wurde den Freiwilligen das nötige Rüstzeug für den Einsatz zum Wohle der Gesellschaft auf den Weg gegeben. Gleichzeitig sichern die frisch ausgebildeten Kameraden den Feuerwehren auf der Insel den überaus wichtigen Nachwuchs. In der heutigen Zeit bringen häufig vielfältige Interessen und Verpflichtungen das Ehrenamt ins Hintertreffen. Mitgliederschwund bei Vereinen und rückläufige Zahlen bei den freiwilligen Feuerwehren sind zum Dauerthema der heutigen Gesellschaft geworden.
„Ich bedanke mich im Namen aller Feuerwehren und des Kreisfeuerwehrverbands für das gezeigte Engagement zum Erlangen der Grundkenntnisse im Feuerwehrdienst und der Bereitschaft sich für die vielschichtigen Aufgaben der Feuerwehren einzusetzen“, verlautbarte Klaus-Peter Ottens, stellvertretender Amtswehrführer des Amts Föhr-Amrum, bei der Verkündung der Prüfungsergebnisse. „Alle vierzehn Kameraden haben die Lernerfolgskontrolle bestanden und das Ergebnis bestätigt die gute Ausbildung durch Amrums Ausbildungsleiter Jens Lucke“, erläuterte Ottens. Dem zweiten stellvertretenden Amtswehrführer Hauke Brett dankte Ottens dafür, dass dieser der Einladung gefolgt und von der Nachbarinsel Föhr nach Amrum gereist war, um der Abnahme beizuwohnen.
Kreisausbilder Jens Lucke bedankte sich bei den vierzehn Kameraden für die hohe Motivation und durchweg realisierte Teilnahme an dem siebzig Stunden umfassenden Lehrgang. „Solch ein komprimierter Ablauf verlangt eine hohe Logistik in der Familie und im Berufsleben“, betonte Lucke und sah es nicht als Selbstverständlichkeit an, dass die Teilnehmer wie bei diesem Lehrgang so regelmäßig erscheinen.
Während des Lehrgangs galt es neben der Handhabung der umfangreichen Ausrüstung der Feuerwehr auch gleichermaßen die wichtige und im direkten Zusammenhang stehende Theorie zu erlernen. Hier stehen Eigenschutz, Einsatztaktik, sowie Physik und Chemie ganz dicht beieinander. Aber auch ein Erste Hilfe Lehrgang wurde absolviert. In der Lernerfolgskontrolle mussten fünfzehn Fragen beantwortet werden, bei denen sowohl der Träger des Feuerwehrwesens, Rettungsknoten als auch die Hauptlöschwirkung des Wassers zu benennen waren.
Mit dem Lehrgangsabschluss erhielten die Truppmänner einen sogenannten Laufzettel ausgehändigt, auf dem sie in den nächsten zwei Jahren verschiedene Übungen, Einsätze und Tätigkeiten mit insgesamt mindestens achtzig Stunden dokumentieren lassen müssen. Damit wird die Zulassung zum Lehrgang Truppmann Teil 2 erlangt und die Weiterbildung zum Truppführer schließt sich an. “Heute wird eine Menge mehr an Ausbildung abverlangt, was immer wieder einige Interessierte aufgrund des großen Zeitaufwands abschreckt“, zeugt die dritte stellvertretende Amtswehrführerin Petra Müller den Teilnehmern Respekt für ihr gezeigtes Engagement.
Nach der derzeitigen Planung schließt sich in diesem Sommer noch ein Funklehrgang an, um die Voraussetzung für die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger für die frisch ausgebildeten Kameraden zu ermöglichen.
Thomas Oelers
Fotos: Thomas Oelers und Petra Müller