Nach dem Ertönen des klinikeigenen Feueralarms wurden die derzeit über 300 Patienten und Begleitpersonen nach dem festgelegten Notfallplan evakuiert. “Wegen einer schweren technischen Störung bitten wir Sie das Gebäude zu verlassen”, hieß es über Lautsprecher. An der ausgewiesenen Sammelstelle auf dem Sportplatz wurden alle, nach der täglich aktualisierten Belegungs-Statistik, auf Vollständigkeit kontrolliert. Decken wurden ausgegeben und die, auf solche Einsätze regelmäßig geschulten, Mitarbeiter der Kinderfachklinik wickelten eine einwandfreie und vorbildliche Evakuierung ab.
Die freiwillige Ortsfeuerwehr Nebel rückte an und Gemeindewehrführer Jens Lucke verschaffte sich als Einsatzleiter den ersten Überblick, während sich die Atemschützer ausrüsteten. Die Nachbarwehren Wittdün, Süddorf-Steenodde und Norddorf trafen nur kurze Zeit später ein und übernahmen unter anderem den Aufbau der Wasserversorgung.
Mit Gebäudeplänen in der Hand, Pressluftflasche auf dem Rücken und Schutzmaske auf dem Gesicht gingen die ersten Angrifftrupps durch die Gänge des weitläufigen Klinikums. Genauestens protokolliert und im stetigen Funkkontakt mit der Einsatzleitung rückten die Angrifftrupps vor, um gegen den gemeldeten Zimmerbrand vorzugehen. Da dann noch ein vermisstes Kind gemeldet wurde, wurden nochmals alle Zimmer kontrolliert.
“Aufgrund der geringen Anwesenheit von Atemschützern konnte im fortgeschrittenen Stadium der Übung, eine effektive Brandbekämpfung mit der Personensuche nach dem vermissten Kind nicht gleichzeitig durchgeführt werden”, berichtet Übungsleiter Klaus Peter Ottens nach dem Einsatz. Gerade durch die Insellage wird die Notwendigkeit der freiwilligen Feuerwehrmänner und – frauen deutlich und damit verbunden allen voran die Atemschützer. Monatliche Übungsabende motivieren und fördern die Kameradschaft, dies wurde gerade in den vielen realen Einsätzen der letzten Jahre offensichtlich. Wobei die vier freiwilligen Feuerwehren und der Rettungsdienst Hand in Hand arbeiten und agieren mussten.