Wittdüner Kniepbucht für Wassersport gesperrt…


Die Wittdüner Kniepbucht ist nicht nur zum Baden und Surfen hervorragend geeignet, sie ist auch der Aufzuchtsort für viele Vogelarten.

Vogelparadies Kniepbucht und Kniephaken
Vogelparadies Kniepbucht und Kniephaken

Insbesondere die Eiderenten bringen hier ihren Jungen die lebenswichtigen Dinge bei. Nachdem die Küken geschlüpft sind, werden sie von den Elterntieren aufs Wasser geführt. Dort bilden sie sogenannte Eiderenten-Kindergärten, die sehr viele Jungtiere umfassen können. Diese Kindergärten sind relativ empfindlich gegenüber Störungen. Diese können u.a. von Wassersportlern verursacht werden. Die Kindergärten werden dann zerstreut und die Jungen sind dann Angriffen von z.B. Möwen ausgesetzt. Zudem finden die Jungtiere dann nicht mehr zurück in den Kindergarten. Aus diesem Grund haben die Amrumer Naturschutzvereine und die Amrumer Wassersportler eine freiwillige Vereinbarung getroffen. Diese beinhaltet, dass die Wittdüner Kniepbucht zur Aufzuchtzeit nicht wassersportlich genutzt wird.

Karte mit Absperrungen
Karte mit Absperrungen

Die Naturschutzvereine weisen nun aus gegebenem Anlass darauf hin, dass die alljährliche Zeit für die Nicht-Nutzung der Kniepbucht nun angebrochen ist. Sie bitten alle Wassersportler (sowohl heimische als auch nicht-heimische), diese Vereinbarung zum Wohle der Vögel zu beachten. Die Sperrung wird voraussichtlich bis ca. Mitte/Ende Juli dauern.

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Auch die störungsempfindliche Küstenseeschwalbe brütet auf dem Kniephaken

Es wird auch darauf hingewiesen, dass der Kniephaken ein wichtiger Vogelrast- und -brutplatz ist und daher nicht betreten werden darf. Aus diesem Grund wurde der Kniephaken mittels einer Pfahlreihe und Bojen abgesperrt (siehe Karte). Die Naturschutzvereine bitten darum, diese Absperrung zu respektieren und den Vögeln somit ihre Ruhe zu gönnen und die ungestörte Jungenaufzucht zu gewährleisten.

Über Thomas Chrobock

Dr. Thomas Chrobock hat Biologie an der Universität Potsdam studiert. Danach folgte die Promotion an der Universität Bern (Schweiz) im Fachgebiet Pflanzenökologie. Seit Sommer 2012 ist er der Leiter des Carl Zeiss Naturzentrums Amrum des Öömrang Ferian i.f. in Norddorf auf Amrum.

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