Liebe Einwohnerinnen und Einwohner der Inseln Amrum und Föhr, verehrte Gäste!
Wie jedes Jahr um diese Zeit wird uns bewusst, wie schnell die Monate ins Land ziehen. Und irgendwie haben wir das Gefühl, dieses Jahr verging noch schneller als das vorherige.Trotzdem sollten wir Besonderes festhalten:
Nachdem sich alle Gemeinden auf der Insel Föhr für die Umsetzung der neuen Tourismusstrukturen entschieden hatten, wurden die Vorbereitungen für die anstehenden Veränderungen getroffen. Da es noch Bedenken von Seiten anderer Behörden auszuräumen galt, wurden die neuen Strukturen erst ab dem 1. September 2015 vollständig unter Beteiligung des neuen Geschäftsführers der Föhr Tourismus GmbH umgesetzt.
Auf Amrum sprachen sich die Tourismus-Ausschüsse der Inselgemeinden für die Einführung der Amrum-Card aus. Zu Beginn des neuen Jahres werden die Gemeindevertretungen über die mögliche Einführung beraten.
Die offizielle Einweihung des Um- und Neubaus der Öömrang Skuul auf Amrum konnte im Februar stattfinden. Auf Föhr wird uns in den kommenden Jahren die Eilun-Feer-Skuul beschäftigen. Für eine Sanierung werden von Seiten der Aufsichtsbehörden Finanzierungsmittel in Höhe von 8,322 Mio. € mitgetragen. Über die Mittelbereitstellung ist im Rahmen der Haushaltsberatungen in den Gemeinden endgültig zu entscheiden.
Die Gemeinden der Insel Föhr haben sich im Jahr 2015 dazu entschlossen, einen zweiten Rettungssatz zur Unfallrettung anzuschaffen. Dieses Rettungsgerät wurde auf das Löschfahrzeug der FF Langdorf in Oldsum verlastet. Hierdurch kann eine technische Hilfe bei Verkehrsunfällen noch effektiver und schneller gewährleistet werden wie bisher. Auch wurden einige Löschfahrzeuge neu in Dienst gestellt.
Im Jahr 2016 sind die Anschaffungen eines Tragkraftspritzenfahrzeugs TSF-W für die Freiwillige Feuerwehr Oevenum und für die Feuerwehren Norddorf auf Amrum und Nebel ein Löschfahrzeug LF 10/6 und ein Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 10 vorgesehen. Insgesamt werden bzw. wurden hierfür Investitionen von insgesamt 1.25 Millionen Euro für die Sicherheit unserer Bevölkerung im Amtsbereich getätigt, um den bestehenden Fuhrpark zu verjüngen.
Mitte September wurden wir von der Nachricht überrascht, dass die Geburtshilfe auf der Insel Föhr schließt. Eine erschreckende Mitteilung für alle Betroffenen der Inseln Föhr und Amrum, zumal noch kein Notfallkonzept vorlag. Auch wenn bis zum März 2016 eine Übergangslösung geschaffen werden konnte, so wird das 1. Quartal des kommenden Jahres geprägt sein eine zukunftsfähige Lösung für unsere Inseln zu erarbeiten.
In mehreren Gemeinden der Insel Föhr konnten im vergangenen Jahr Grundstücke an Einheimische vergeben werden. Dies führt hoffentlich zu einer Entlastung auf dem Wohnungsmarkt. Darüber hinaus soll das vom Amt in Auftrag gegebene Wohnungsmarktkonzept in Verbindung mit einem Konzept zur energetischen Quartierssanierung für die Inseln Föhr und Amrum Aufschluss für eine zukünftige Entwicklung geben.
In der Stadt Wyk auf Föhr konnte das Projekt „Kartbahn“ zu einem Abschluss gebracht werden, so dass mit einer Verwirklichung im kommenden Jahr zu rechnen ist.
Die Föhrer Strandgemeinden haben sich dazu entschlossen, ein integriertes Strandkonzept aufzustellen. Ziel ist es, ein abgestimmtes Strandkonzept für die beteiligten Gemeinden zu erstellen, welches einen Beitrag zum naturbezogenen und ressourcenschonenden Tourismus im Weltnaturerbe Wattenmeer leistet.
Auch im Jahre 2015 hat die Aufnahme und die Betreuung der Flüchtlinge einen großen Raum in der täglichen Arbeit von Ehrenamt und Verwaltung eingenommen. Insgesamt kamen allein in diesem Jahr 84 Personen neu zu uns auf die Inseln Föhr und Amrum. Die zugeteilte Jahresquote nach dem Königsteiner Schlüssel von 91 Personen wurde somit knapp verfehlt. Bislang ist es uns gelungen, die Unterbringung in eigenen Liegenschaften und durch zusätzliche Anmietung von Wohnraum zu gewährleisten. Hierbei ist das persönliche Engagement vieler Privatpersonen und ehrenamtlich Tätiger für die immer schwerer werdende Bewältigung der Problemstellungen unabdingbar. Zur Entlastung der Strukturen in den vorhandenen Helfernetzwerken auf Amrum und auf Föhr haben wir uns dazu entschlossen, im Januar 2016 die Position eines Flüchtlingsbetreuers neu zu besetzen. Vorausschauend auf das Jahr 2016 rechnen wir mit einer Neuquotierung von etwa 130 Personen. Diese Aufgabe stellt eine große Herausforderung dar und wir hoffen weiterhin auf die aktive Mithilfe unserer Bürgerinnen und Bürger.
An dieser Stelle unseren herzlichen Dank für dieses ehrenamtliche Engagement. Ohne dieses könnte das Amt Föhr-Amrum den aus der Flüchtlingspolitik des Bundes und der Länder auf die Kommunen zukommenden Herausforderungen nicht gerecht werden.
Wir wünschen Ihnen allen ein gesundes, glückliches und erfolgreiches 2016.
Heidi Braun Renate Gehrmann
Amtsvorsteherin Amtsdirektorin
Fotos: Thomas Oelers