Was ist zu tun, wenn…


Einen “Erste Hilfe Kurs” machen viele, doch wie sieht es aus mit „Erste Hilfe am Kind“?

Diesen Kurs bot jetzt das Deutsche Rote Kreuz in Zusammenarbeit mit der Frühen Hilfe Föhr/Amrum(Beratungsstelle für jungen Familien) an. Zwöf interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen an zwei Abenden in den Räumen des Kindergarten Flenerk Jongen zusammen. Ehrenamtlich für die Ausbildung des DRK Wolfgang Schulte und Kinderärztin Dr.Aniki Teige von der Kinderfachklinik Satteldüne gestalteten die Lehrabende mit theoretischen Wissen und praktischen Übungen.

Birte Rochhausen, von der “Frühen Hilfe Föhr/Amrum”, war am ersten Abend von Föhr gekommen, begrüßte alle herzlich und stellte sich und ihre Arbeit vor. Sie begleitet und berät während der Schwangerschaft über den Start der jungen Familie und die verschiedenen Entwicklungsphasen des Kindes hinaus in Fragen von Elterngeld und -zeit, alltäglichen Problemen und vieles mehr.

An diesen beiden Abenden stand das Neugeborene, der Säugling, das Kleinkind und der Jugendliche im Vordergrund. “Kinder sind keine zu klein geratene Erwachsenen!” Mit diesem mahnenden Satz unterstrich Rettungsassistent Wolfgang Schulte wie wichtig es sei zu wissen was bei Kindern anders ist, worauf zu achten ist, wie man mit Babys umgeht und vor allem, was kann man tun um Unfälle jeglicher Art zu verhindern.

Herz-Lungen-Wiederbelebung bei Säuglingen und Kleinkindern
Herz-Lungen-Wiederbelebung bei Säuglingen und Kleinkindern

Die Unterschiede von Atmung/Puls und Lungenvolumen gegenüber eines Erwachsenen zeigten die beiden Kursleiter und die daraus folgende Herz-Lungen-Wiederbelebung bei Säuglingen und Kleinkindern. Nach der “trockenen”Theorie folgten diese Maßnahmen in der Praxis anhand von zwei Dummys. So wurde jedem schnell bewusst, dass es nicht nur Überwindung kostet “es zu tun”, sondern auch sehr anstrengend ist. Viele Fragen wurden gestellt und selbst erlebte Ereignisse beschrieben. Dr. Aniki Teige konnte bei Rede und Antwort ihr medizinisches und mütterliches Wissen einfließen lassen.

Wolfgang Schulte, der über lange Jahre bei unterschiedlichsten Rettungseinsätze dabei war und über viel Erfahrung verfügt, sprach über die Themen: Wunden, Verbrennungen, Vergiftung und Verschlucken. Auch in den Pausen wurde angeregt weiter gefragt und gesprochen. Die meisten Teilnehmerinnen waren Mütter, Väter und auch ein Opa, so lag es nahe, das jeder auch persönliches erzählte und Erfahrungen austauschte. “Dieser Kurs gibt mir einfach nochmal eine Auffrischung, denn ich habe ihn vor ein paar Jahren schon einmal gemacht. Ich merke jedoch wie gut es ist nochmal dabei zu sein, denn jetzt bin ich Mutter und ich sehe es mit ganz anderen Augen,” erzählt eine Teilnehmerin. Unter www.drk.de “der kleine Lebensretter”, sind alle behandelten Themen auch im Internet nachzulesen. “Gut zu wissen was zu tun ist, doch zu hoffen, das Unfälle und Verletzungen gar nicht erst passieren”, so weißt Wolfgang Schulte besonders auf die Präventionsmaßnahmen hin, die Tipps zur Gestaltung einer kindersicheren Umgebung im Alltag, zu Hause und in der Freizeit.

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Über Kinka Tadsen

Kinka Tadsen erblickte 1972 in Hamburg das Licht der Welt. Aufgewachsen ist sie dann auf Amrum. Abitur hat sie auf Föhr gemacht und sich für eine Fotografenlehre in Bad Oldesloe entschieden. Fotografen- und Lebenserfahrung hat sie in der großen weiten Welt auf diversen Kreuzfahrtschiffen als Bordfotografin gesammelt. 2003 folgte dann die Rückkehr nach Amrum. Seit 2008 gehört sie als freie Journalistin zum Amrum-News Team.

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