Strahlender Sonnenschein am Biike Tag, besser konnte es nicht sein. Zahlreiche Gäste waren zu diesem besonderen Ereignis angereist.
Jedes Jahr am 21. Februar kommen die Insulaner dem alten Brauch nach, die grossen Feuer zu entzünden. Traditionell versammelten sich Hunderte an der Hüttmann Wiese, wo Kai Quedens die Geschichte um das Biike erklärte. Zusammen mit Bürgermeister Peter Kossmann brachte er den Piader, die mit Stroh gefüllte Opferpuppe, zum Norddorfer Biike. Begleitet von Klein und Groß, Jung und Alt in einem großen Fackelzug. Alle waren sich gewiss, sie würden jetzt den Winter austreiben und die bösen Geister vertreiben, denn Walfänger, die man früher mit diesen Feuern auch verabschiedet hat, gibt es heute nicht mehr.
Die meisten Gäste wissen um den Brauch und kommen schon seit Jahren um diesen Tag herum nach Amrum,”Wir lieben diese winterliche Ruhe und flüchten gerne vor der Karnevalszeit zu Hause. Unsere Kinder haben auch die Tradition des Gesichter Schwärzens schnell angenommen und haben mächtig Spaß dabei”, erzählt ein Gäste Ehepaar mit kohlschwarzer Nase.
Die freiwilligen Feuerwehren Norddorf, Nebel, Süddorf-Steenodde und Wittdün sorgten auch in diesem Jahr wieder für Speisen und Getränke Versorgung an ihren Biike Feuern. Gegen 18 Uhr wurden diese in den einzelnen Inseldörfern entzündet. Während einige von Anfang an dabei waren, folgten andere erst nach einem festlichen Grünkohlessen an das wärmende Feuer. “Wir kommen aus Wittdün und sind über Süddorf jetzt nach Nebel gefahren und wollen noch weiter bis nach Norddorf”, berichtet eine ganze Schar aus drei Familien, die mit ihren Fahrrädern und Anhängern einen ganz eigenen “Biike-Umzug” machte. Zwar kippte die Wetterlage in der Nacht, doch blieben viele bis in den späten Abend hinein bei strahlendem Sternenhimmel, vielleicht um sicher zu sein, das jetzt der Winter auch wirklich vertrieben sei und Platz ist für weitere Sonnenstrahlen des Frühlings 😉