Das Stück der Theater AG war wieder ein voller Erfolg! Die Schülerinnen und Schüler der Theater-AG der Öömrang Skuul hatten in den letzten Monaten nach den Sommerferien fleißig ihre Rollen für das neue Stück geprobt und mit ihrer Theaterleiterin Miriam Traulsen einstudiert.
Das Ergebnis präsentierte die Truppe erstmalig am Samstag im festlichen Rahmen des Schuljubiläums in der Sporthalle der Öömrang Skuul.
„Best of Grimm‘s“ lautete der Titel. Ein Theaterstück aus einem vorgegebenen Grundgerüst und eingebrachter Selbstproduktion. Zum Inhalt: Mit viel Witz, aber wenig finanziellen Mitteln versuchen die Gebrüder Grimm ihre gesammelten Märchen auf die Bühne zu bringen.Das Casting für die Besetzung der verschiedenen Rollen gestaltetet sich allerdings nicht ganz einfach, und es gibt viele Überraschungen. Bei der wilden Reise durch die Märchenwelt verlieren selbst die Gebrüder Grimm manchmal den Überblick und die Darsteller erheben sich schließlich gegen ihre Autoren. Den beim Casting ausgewählten Prinz wollte keine einzige Prinzessin haben. Weder das Dornröschen, noch das Aschenputtel, das Schneewittchen, die Prinzessin aus dem Froschkönig genannt die “Froschkönigin”, oder das Rapunzel. Keine der holden Königstöchter war zufrieden mit dem Antlitz, welches sie wachküsste, aus dem Turm oder ähnlichen Situationen errettete.Ebenso mit von der Partie war natürlich auch der große und starke und kluge und edle und weise und schöne und mächtige König, der immer nur eine Rede halten wollte und stets von seinem Herold begleitet wurde… Wünsche erfüllte gern “der” Fee, sonst in allen Märchen bisher als weiblich bekannt- aber in den heutigen Zeiten der Gleichberechtigung ausnahmsweise einmal männlich. Allerdings waren die wünschenden Prinzessinnen sehr ungeduldig und zeigten sich auch nicht wirklich dankbar und zufrieden- der Fee musste sich sehr anstrengen, um Prinzen und Prinzessinnen zufriedenzustellen, um zum Beispiel dem Aschenputtel das perfekte Kleid zu zaubern…Und dann war da noch der Hehler. Er war dafür zuständig, Verordnungen der Zauberbehörde zu verlesen, den Zaubergong für den Fee zu schlagen, oder auch der ein oder anderen Märchenfigur Dinge zu verkaufen, die gerade händeringend benötigt wurden- wie zum Beispiel dem Schneewittchen, das von Anfang an ständig auf der Suche nach einer Toilette war… Die böse Stiefmutter vom Schneewittchen versuchte auf vielerlei Wegen, sich ihrer ungeliebten Stieftochter zu entledigen- mittels einer vergifteten Pizza, die sie beim Rumpelstilzchen – anstatt des eigentlich bekannten Apfels- erstanden hatte, gelang es ihr fast. Rettung nahte natürlich rechtzeitig durch den Prinzen, der aber ja, wie bekannt von unserem Schneewittchen verschmäht wurde. Hilfe kam flugs vom gestiefelten Kater, der dem Prinzen eine Kontaktanzeige samt dem Erbsentest für das Rapunzel vorschlug…und siehe da, das Rapunzel war traurig und einsam, wies den Prinzen nicht ab, und bestand auch den Erbsentest. Allerdings war dies ein Märchen von Hans-Christian Andersen wie die Grimm`s feststellten, und sofort Prinz und Prinzessin von der Bühne jagten.
Hans im Glück wurde als weiterer Prinzenkandidat eingesetzt, unter der Bedingung in kürzester Zeit alle Prinzessinnen glücklich zu machen. Er küsste wach, befreite und rettete…die befreiten Schönheiten wollten diesen Prinzen nun alle – was ihm schnell zuviel wurde- und Reißaus nahm. Aber er lud alle Holden ins Schloss zum Ball ein. Prinz und Rapunzel bekommen Zwillinge Hänsel und Gretel, sind mit deren Erziehung völlig überfordert, und setzen die beiden im Wald bei der bösen Hexe aus. Diese hatte aber andere Sorgen, sie musste das Schneewittchen suchen. Da erschien auch noch das Rumpelstilzchen und brachte so ziemlich alles durcheinander. Auch alle Prinzessinnen kamen nun ins Spiel und beschwerten sich über den Verlauf, fehlende Prinzen, fehlende Toiletten und mehr… Im schönsten Wirrwarr bei all diesen Turbulenzen aller Märchen erschien er im rechten Moment, der große und starke und kluge und edle und weise und schöne und mächtige König und sprach die erlösenden Worte zum Finale: “Lasset den Ball beginnen!” Beim gemeinsamen italienischen Tanz fanden Prinz und Aschenputtel endlich zueinander. Und auch als man dachte, jetzt endet alles wie bekannt, machte Aschenputtel einen Rückzieher, drückte ihrem Prinzen einen Schuh in die Hand und lief davon. Schlussworte der Grimm-Brüder: “… und wenn sie nicht gestorben sind, dann suchen sie noch heute…”Großartige schauspielerische Leistungen eines jeden einzelnen Akteurs und viel Szenenapplaus für geniale Momente gab es für die tollen Darsteller. Das Schauspielerteam der Öömrang Skuul dankte Eike Schau für das Nähen der Kostüme, den vielen Helferinnen beim Schminken, Rüdiger Seiffert für das Bühnenbild und Wolfgang Fastenrath mit seiner Technik-AG für Licht und Ton. Ein großes Danke der Truppe ging an ihre Lehrerin und Regisseurin Miriam Traulsen, die es wieder geschafft hat, ein tolles Theaterstück mit talentierten jungen Menschen einzustudieren und viele Zuschauer zu begeistern und der König sprach lächelnd :”Vor ihr ziehe ich sogar meine Krone”. Am vergangenen Montag um 16.30 Uhr öffnete sich ein zweites Mal der Vorhang zur Reise durch Grimm`s Märchenwelt. Viele große und kleine Zuschauer der Insel Amrum, sowie die geladenen Patientenkinder und Jugendlichen der Fachklinik Satteldüne bekamen noch einmal Gelegenheit, die Theater AG in Höchstform agieren zu sehen, und diese wurden von ihrem Publikum mit einem Riesenapplaus belohnt.
Die Rollen und ihre Darsteller:Schneewittchen: Liv Bendixen
Die 7 Zwerge: Matthies Bendixen und Justus Decker
Jacob Grimm: Neil Hasenclever
Wilhelm Grimm: Aenne Traulsen
Prinz: Michel Hoff
König: Jaap Oke Tadsen
Diener/Herold: Jonas Göpfert
Gestiefelter Kater: Ole Sturm
Rapunzel: Katharina Müller
Dornröschen: Luise Dethlefsen
Froschkönigin: Liv Wiedemann
Aschenputtel: Cameè Quedens
böse Stiefmutter/Hexe: Aenne Lankers
der Fee: Tade Hansen
Hans im Glück: Jacob Traulsen
Rumpelstilzchen: Max Isemann
Hänsel: Johannes Müller
Gretel: Mia Hoff
Hehler: Paul Jung
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