Weihnachten kann kommen …


Auf der Suche nach dem passenden Bäumchen

Die Tannenbäume sind jedenfalls schon da, denn wie jedes Jahr am Sonnabend nach „Nikolaus“ versorgten die Amrumer EDEKA-Märkte die Insel mit Weihnachtsbäumen auf dem Sportplatz in Nebel. Wetter hin, Wetter her – gut gelaunt waren die Amrumer ab 10 Uhr morgens unterwegs, um Tannenbäume zu kaufen, und neben der Auswahl des perfekten Baumes blieb stets Zeit für einen kurzen Plausch. Entspannte Insulaner trotz heftiger Regenschauer und tüchtigem Sturm. Nicht nur in den wenigen trockenen, gegen Mittag sogar sonnigen Momenten gewann auf dem kleinen Markt eindeutig das nette, vorweihnachtliche Gespräch gegen die samstägliche Einkaufshektik.

Leckereien für den guten Zweck

Der Weihnachtsbaumverkauf auf Amrum ist ein schönes, gemeinschaftliches Ereignis, denn wie immer gab es rund um den Weihnachtsbaumverkauf auch einen kleinen Markt. Hier wurden frische Waffeln und selbstgemachtes Marzipan, Glühwein (mit und ohne Umdrehungen), Clementinen und deftige Bratwürste verkauft –  dem Standort angepasst für einen guten Zweck. Ob Rotary Club, EDEKA Norddorf oder die 9. Klasse der Öömrang Skuul, die kräftig für ihre Klassenfahrt nach Schottland sammelt, die Erlöse kommen ganz oder zum Teil der Jugendarbeit auf Amrum zu Gute – und das ist gut so.

Selbstgemachte Marzipan-Pralinen aus Norddorf

Mich trieben, selbstverständlich nachdem ich einen perfekt passenden Baum zu einem anständigen Preis erworben, einen Kinderpunsch getrunken (es war erst 11 Uhr) und eine Clementine gekauft hatte (sorry an alle Süßwarenverkäufer – als zugezogene Spät-Aufsteherin hatte ich gerade erst gefrühstückt), stellten sich mir noch drei Fragen: Wie würde die matschige Mutterboden-Symbiose zwischen echtem und synthetischem Rasen um 17 Uhr aussehen? Gibt es eigentlich einen Tannen-Nadel-Staubsauger für Kunstrasenplätze? Und wie soll ich bei dem Sturm meinen Baum auf dem Balkon befestigen? „Geiht nich, gifft nich“, hat Opa immer gesagt. Seit gestern steht der Baum. (Mein Mann hat sogar noch Fenster geputzt.) Weihnachten kann kommen.

 

 

Über Astrid Thomas-Niemann

Astrid Thomas-Niemann ist gelernte Schifffahrtskauffrau sowie studierte Sprach- und Erziehungswissenschaftlerin. Sie hat viele Jahre als Schifffahrtsanalystin gearbeitet und lebt seit 2015 in Wittdün. Als junge Frau kam Astrid 1981 das erste Mal auf die Insel und besuchte auf Zeltplatz II die Niemanns aus Hamburg, die Amrum seit 1962 urlaubsmäßig die Treue halten, inzwischen bereits in der 4. Generation.

schon gelesen?

L 215: Instandsetzungsarbeiten auf Amrum zwischen Wittdün und Norddorf …

Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) bessert vom 17. bis voraussichtlich 23. Oktober 2024 …

Schreibe einen Kommentar

WP2Social Auto Publish Powered By : XYZScripts.com