Frank Timpe als Amrumer Tourismus Chef wiedergewählt …


Der wiedergewählte Frank Timpe in seinem neuen Büro

Nachdem die Vorsitzende des Verwaltungsrates der Amrum Touristik AöR Elke Dethlefsen die Sitzung eröffnet hatte, trug Frank Timpe den Bericht des Vorstandes vor. Das vergangene Jahr 2018 ist ähnlich erfolgreich wie das bisher beste Jahr 2017, etwa 150.000 Gäste übernachteten über 1.3 Mio. mal auf Amrum. Dieses ist nicht zuletzt auch der gestiegenen Medienpräsenz zu verdanken. So stieg zum Beispiel die Anzahl der Berichterstattungen über Amrum um über 1000 auf 3400 Meldungen im letzten Jahr, was auch hoffnungsvoll ins Touristische Jahr 2019 blicken lässt. Der Eingang der Buchungen bisher ist sehr vielversprechend. „Online Medien spielen bei der Urlaubsort– und Quartiersuche eine zunehmend wichtige Rolle“ so Frank Timpe. „Auch am Urlaubsort selbst ist die Verfügbarkeit von Internet von zunehmender Bedeutung“.

In diesem Jahr hat die Amrum Touristik das neue Buchungssystem Thomas eingeführt. Insgesamt ist man mit der Einführung zufrieden. Einige Kleinigkeiten sind noch zu optimieren und erwartungsgemäß gibt es diverse Rückfragen von den Vermietern, jedoch mit abnehmender Tendenz. Die geschulten Mitarbeiter der Amrum Touristik helfen, wo immer Unterstützung notwendig ist.

Weitere Neuigkeiten wurden berichtet:

  • Das neue nordseeE-Mobil „Zoe“ steht zur Nutzung bereit, Reservierungen können bei der Amrum Touristik vorgenommen werden.
  • Ein neuer Internetauftritt des Amrumer Badelandes (amrum-badeland.de) informiert jetzt über alle Aktivitäten und Öffnungszeiten
  • Pfingsten wird es die 2.Amrum-Challange im Coastal Rowing (Ruderregatta im offenen Meer) geben. Diesmal werden auch internationale Spitzenruderer am Start sein.

Besonders erfreut zeigte sich Frank Timpe über die Wahl von Amrums Strand zum schönsten Strand in Deutschland. Das Reise-Vergleichs-Portal Tripadvisorhat für die Verleihung des “Travellers‘ Choice Awards‘ sowohl die Qualität als auch die Quantität der Bewertungen zu Rate gezogen.

Tagesordnungspunkt 6 war die Bestellung eines Vorstandes für die Amrum Touristik AöR.  Frank Timpe, der die Position schon seit 8 Jahren innehat, wurde einstimmig auch für die nächste Amtsperiode von 5 Jahren wiedergewählt. „ Wir sind sehr zufrieden mit der Arbeit unseres Vorstandes und freuen uns, mit Frank einen so kompetenten und engagierten Leiter für unsere Touristik zu haben“ bedankte sich Elke Dethlefsen für die vergangenen 8 Jahre und beglückwünschte Frank Timpe zu seiner erneuten Wahl.

Amrum-News führte zwei Tage später ein Interview mit dem wiedergewählten Vorstand:

Nach 8 Jahren Vorstand bei der AöR sind sie jetzt für weitere 5 Jahre gewählt worden – was ist Ihre Motivation sich erneut beworben zu haben?

Ich habe viel Spaß an meinem Job, besonders hier auf Amrum. Mir geht es immer um die Sache und ich möchte während meiner Arbeit etwas gestalten.

Was waren Ihre beruflichen Stationen bevor Sie nach Amrum gekommen sind?

Nach meiner Ausbildung in der kommunalen Verwaltung habe ich 6 Jahre als stellvertretender Kurdirektor in Kellenhusen gearbeitet. Dort habe ich mich dann auch zum Tourismus Fachwirt weitergebildet. Dann zog es mich ans Meer und ich habe die folgenden 6 Jahre als stellvertretender Kurdirektor in Timmendorfer Strand verbracht. Anschließend war ich 9 ½ Jahre als Kurdirektor in Dahme.

Was hat Sie bewogen nach Amrum zu kommen?

Nach fast 10 Jahren auf meiner letzten Position wollte ich mich nochmals verändern. Die Möglichkeit meine Arbeit auf einer Insel fortzusetzten, war sehr reizvoll. Meine Frau , unsere beiden Töchter und ich sind hier auf Amrum sehr gut aufgenommen worden und haben uns gleich wohlgefühlt.

Gab es in den letzten 8 Jahren auf Amrum schönste und schwierigste Momente in Ihrer Arbeit?

Es gab viele kleine Momente, in denen ich mich über den Erfolg unserer Arbeit bei der AöR gefreut habe. Beispielsweise konnte der Bekanntheitsgrad der Insel Amrum als Urlaubsstandort in den letzten Jahren um 7% auf 69% gesteigert werden. Meine schwierigste Zeit war 2012, als der kleine Sebastian verschwunden war und anschließend tot im Sand verschüttet gefunden wurde. Die insulare Anteilnahme war sehr groß und es war nicht leicht wieder zum Tagesgeschäft überzugehen.

Die 3 Inselgemeinden sind sehr unterschiedlich, die AöR arbeitet für alle 3 Gemeinden gleichsam. Gibt es da große Unterschiede in den Wünschen und Anforderungen?

Es ist richtig und wichtig, dass die 3 Gemeinden unterschiedliche Schwerpunkte haben. Heraus kommt ein Gesamtpaket, welches Amrum interessant für den Urlauber macht. Die Zusammenarbeit mit den 3 Gemeinden ist sachlich, transparent und vertrauensvoll und wird gleichberechtigt durchgeführt.

Wo sehen Sie Amrum im Vergleich zu anderen Urlaubsorten an Nord- und Ostsee?

Die Zufriedenheit der Amrum Urlauber ist grundsätzlich hoch, etwa 80% wollen wiederkommen und empfehlen einen Urlaub auf Amrum weiter. Von der Tourismus Agentur Schleswig-Holstein (TASH) wird Amrum als ein festes Standbein im Tourismus von Schleswig Holstein angesehen.

Was sind für Sie die größten touristischen Herausforderungen der Zukunft für Amrum

Wir haben versucht die touristische Weiterentwicklung von Amrum in unserem Touristischen Entwicklungskonzept (TEK) festzuschreiben. Schwerpunkte sind hierbei unter anderem die weitere Verbesserung der Infrastruktur, die Weiterentwicklung Amrums als Standort für den Naturtourismus, und die Verbesserung des Angebots in der Vor-und Nachsaison. Die Bevölkerung wird immer älter (das Durchschnittsalter der Gäste liegt bei 53 Jahren), wir brauchen also attraktive  Angebote für alle Altersklassen.

Herr Timpe, vielen Dank für das Interview.

 

 

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Über Ralf Hoffmann

Ralf Hoffmann wurde 1955 in Schleswig geboren und zog mit seinen Eltern und Geschwistern 1962 nach Amrum. Nach dem Abitur in Niebüll studierte Ralf Luft und Raumfahrttechnik in Berlin. Die ersten 6 Berufsjahre verbrachte er als Entwicklungsingenieur bei VW und danach wechselte er als Aerodynamischer Entwicklungsingenieur zu Ford nach Köln. Als Leiter der Aerodynamischen Entwicklung für Ford Europa und die letzten 15 Jahre als Manager Aerodynamik und Motor- und Komponentenkühlung war er weltweit verantwortlich und viel unterwegs, um die jeweiligen Prototypen unter Hitze und Kälte zu testen. Nach all den Jahren auf dem Festland sind Ralf und seine Frau Karin nun wieder nach Amrum zurückgekehrt.

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