Sitzung Verwaltungsrat der Versorgungsbetriebe Amrum …


Bevor auf der letzten Verwaltungsratssitzung der Versorgungsbetriebe Amrum die beiden großen Tagesordnungspunkte Haushaltsabschluss 2017 und der Wirtschaftsplan 2019 diskutiert wurden, gab der Vorsitzende Heiko Müller einige Informationen über aktuelle Themen. Die Versorgungsbetriebe Amrum sind neben der Wasserversorgung auch für die Kläranlagen, den Betrieb der Inseltankstelle, dem Leuchtturm und dem Hafenbetrieb verantwortlich.

Das Gebäude der Versorgungsbetriebe am Fähranleger wurde neben einer eigenen Werkstatt zum großen Teil bisher von der Amrum Touristik AöR benutz. Mit dem Umzug der Amrum Touristik ins Obergeschoß des WDR Gebäudes auf dem Anleger, konnten die freiwerdenden Räumlichkeiten nun an die Lebenshilfe Inseln verpachtet werden. Wie an anderer Stelle berichtet, benötigen die Sozialdienste auf Amrum dringend zusätzliche Räumlichkeiten. Nach einigen Umbau- und Renovierungsarbeiten sollen die Räume auch anderen Sozialdiensten der Insel zur Verfügung gestellt werden.

Der westliche Anleger in Wittdün wird vorrausichtlich auch für den neuen CAT benutzt

Am Wittdüner Fähranleger wird es demnächst ähnlich wie bereits in Dagebüll und Wyk ein Fahrgastinformationssystem geben, welches gut sichtbar die Abfahrzeiten der einzelnen Schiffe anzeigt. Dieses scheint besonders hilfreich vor dem Hintergrund, dass ab April ein weiteres Schiff Passagiere nach Amrum bringen wird. Die Adler Reederei hat von der Wyker Dampfschiffs Reederei den neuen CAT komplett gechartert und Amrum wird als kleines Drehkreuz für Schiffe der Adler Reederei genutzt. Dieser Katamaran wird als Adler Rümhart Passagiere von Dagebüll und Föhr nach Amrum zur Weiterfahrt nach Helgoland mit dem Adler Cat oder nach Sylt mit dem Adler Express befördern. Detaillierte Fahrpläne werden demnächst mit Beginn des neuen Fahrplans von der Adler Reederei veröffentlicht.

In der Einwohnerfragestunde kam die Frage auf, ob der trockene Sommer 2018 Einfluss auf die Trinkwasserreserven Amrums gehabt hat. Der Chef der Versorgungsbetriebe Christoph Hagebruch berichtete, dass der warme Sommer so gut wie keinen Einfluss auf die verfügbare Wassermenge hatte. Der durchschnittliche Niederschlag im ganzen Jahr 2018 sei vergleichbar mit den Vorjahren gewesen. Außerdem spielt der Regen im Sommer nur eine untergeordnete Rolle für die Wasserversorgung, da durch die hohen Temperaturen fast 80% des Niederschlags verdampfen, bevor dieser im Boden versickert.

Für die Rattenbekämpfung auf Amrum müssen immer wieder externe Schädlingsbekämpfungsfirmen extra nach Amrum kommen.  Die Versorgungsbetriebe prüfen zur Zeit, ob ein eigens für Amrum ausgebildeter Schädlingsbekämpfer als Teil des Teams der Versorgungsbetriebe sinnvoll ist.

Eine externe Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Haushaltsabschluss der Versorgungsbetriebe für das Jahr 2017 geprüft und eine einwandfreie Führung bestätigt. Es gab keine Beanstandungen. Das Jahr 2017 wurde mit einem Überschuss von insgesamt 221.000 EUR abgeschlossen, wobei der Hafenbetrieb mit 133.000 EUR den größten Beitrag zum Gewinn lieferte. Abzüglich des gesetzlich vorgeschriebenen Anteils für Rücklagen bleiben immer noch 176.000 € übrig. Der Vorsitzende Heiko Müller schlug vor, davon an jede Gemeinde 50.000 EUR zurückzuführen, da es keinen Sinn macht, die ohnehin schon hohen Liquiden Mittel noch weiter zu erhöhen, wenn gleichzeitig die Gemeinden Geld für notwendige Investitionen benötigen. Dieses wurde kontrovers diskutiert und man einigte schließlich darauf, bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die den Haushalt geprüft hat, eine Empfehlung einzuholen, ob diese Maßnahme vertretbar ist.

Im Wirtschaftsplan für 2019 stehen den Erlösen von 3.202.500 EUR Aufwendungen von 3.175.400 EUR gegenüber, womit sich ein Überschuss von 27.100 EUR ergibt. Die Zahlen sind in etwa vergleichbar mit dem Planansatz von 2018 (geplanter Überschuss: 73.100 EUR).

Größere Investitionen sind die Fortführung der Katalogisierung und Instandhaltung des Abwassernetzes mit 130.000 EUR, Umbau des Bürogebäudes mit 30.000 EUR und je 25.000 EUR für den Bremsenprüfstand und die neuen E-Ladestationen.  Zusätzlich werden auch 315.000 EUR für die Tilgung bestehender Kredite aufgewendet.

 

 

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Über Ralf Hoffmann

Ralf Hoffmann wurde 1955 in Schleswig geboren und zog mit seinen Eltern und Geschwistern 1962 nach Amrum. Nach dem Abitur in Niebüll studierte Ralf Luft und Raumfahrttechnik in Berlin. Die ersten 6 Berufsjahre verbrachte er als Entwicklungsingenieur bei VW und danach wechselte er als Aerodynamischer Entwicklungsingenieur zu Ford nach Köln. Als Leiter der Aerodynamischen Entwicklung für Ford Europa und die letzten 15 Jahre als Manager Aerodynamik und Motor- und Komponentenkühlung war er weltweit verantwortlich und viel unterwegs, um die jeweiligen Prototypen unter Hitze und Kälte zu testen. Nach all den Jahren auf dem Festland sind Ralf und seine Frau Karin nun wieder nach Amrum zurückgekehrt.

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