Stürmisch ging es zu beim diesjährigen Pfingstevent der Fachklinik Satteldüne. Leider hatten die Veranstalter in diesem Jahr nicht das gewohnte Wetterglück auf ihrer Seite. Ein tolles Fest wurde es aber trotzdem.
Betroffen war auch der 16. Amrumer Mukolauf, der traditionell am Pfingstsamstag ausgetragen wird. Der Mukoviszidoselauf, kurz „Mukolauf“, ist ein Spendenlauf zu Gunsten von Mukoviszidose-Betroffenen. Die Sportveranstaltung, neben dem im Herbst stattfindendem Insellauf „Rund um Amrum“ das zweite große Laufevent auf der Insel, begeistert seit Jahren Hobbyläufer und echte Laufprofis gleichermaßen. Mit Rund 750 Anmeldungen durften sich die Veranstalter auch 2019 wieder über einen neuen Anmelderekord freuen.
Wie in den Vorjahren waren mit einer 4,5-km-Runde, der Halbdistanz über 13,5 km und einer großen Runde über 26,5 km wieder drei Streckenlängen geplant. Aufgrund der Wettervorhersagen mit Sturmböen zwischen 6-8 Windstärken musste die große Runde jedoch aus Sicherheitsgründen gestrichen werden. Die Läuferinnen und Läufer, darunter auch wieder 31 CF-Patienten (5 x 13,5 km und 26 x 4,5 km) starteten stattdessen dann ebenfalls über die 13,5- oder 4,5-km-Runde. Pünktlich um 12:30 Uhr bzw. 15 Minuten später um 12:45 Uhr (4,5-km-Rundkurs) ging das Feld auf die Strecke und hatte schon auf dem Weg zum Süddorfer Strandübergang mit dem heftigen Gegenwind und waagerechtem Sandflug von vorne zu kämpfen. Auf dem Strand angekommen, wurde es nicht besser. Es fing sogar noch an zu regnen, und so kämpften sie sich trotz Gegenwind aus Süd/Südwest tapfer bis zur Wittdüner Wandelbahn durch, um hier „endlich“ wieder festen Boden unter die Füße zu bekommen. Auf der Wattseite ging es dann mit leichtem Rückenwind nach Nebel und schließlich zum Ziel vor der Fachklinik Satteldüne zurück, wo die Läufer von den Moderatoren Tobias Lankers und Birte Schreiber stimmungsvoll empfangen wurden.
Am schnellsten war einmal mehr Malte Harjes, der Vorjahressieger über die große Runde, in einer Zeit von 59:18 Minuten, vor Lennart Ralfs in 59:48 Minuten und Torsten Schreiber in 1:00:18 Stunden. Bei den Damen gewann Gyde Tadsen in 1:10:16 Stunden. Es folgten Christiane Wilken in 1:11:06 Stunden und Leoni Johannsen in 1:12:30 Stunden auf den Plätzen zwei und drei. Die 4,5-km-Runde konnte Vorjahressieger Nils Harjes aus Flensburg in 18 Minuten und 48 Sekunden wieder für sich entscheiden. Wie der Vater so der Sohn, möchte man sagen. Zweiter wurde Daniel Kruggel (0:20:13 Minuten) und als dritter lief Len Beyer (0:21:24) ins Ziel. Bei den Damen kletterten Agnes-Sophie Lassen (0:22:53 Minuten), mit Malin Harjes (0:23:07 Minuten) ein weiteres Harjes-Familienmitglied und Annika Koch (0:23:16 Minuten) auf das Siegerpodest. Kleine Randnotiz: Manch ein Teilnehmer, der eigentlich über die große Runde starten wollte, hing an die 14,5-km-Runde außer Konkurenz noch eine, zwei oder, wie Stefan Dewey und Gabi Gauß, sogar noch drei kleine Runden an, um auf die gewünschte Gesamtdistanz zu kommen. Gewonnen haben aber an diesen Tag alle, die zwar geschafft, aber glücklich ins Ziel gekommen sind. Bestzeiten waren unter diesen Bedingungen jedoch diesmal natürlich nicht zu erreichen.
Auch bei der Spendensumme wurde wieder ein herausragendes Ergebnis erzielt. Insgesamt gingen in diesem Jahr Spenden von rund 47.000 Euro ein. Kein Wunder, dass sich die Organisatoren und Rennleiter Uwe Köller und Thomas Tringl von der Regiogruppe Amrum des Mukovizidose e. V. aufgrund dieses tollen Ergebnisses mächtig freuten! Ein weiteres emotionales Highlight war der Zieleinlauf der beiden „Nordlichter“ Norman Peters und Christian Hessel. Fern ab jeglicher Konkurrenz liefen die beiden ihr ganz eigenes Rennen. Innerhalb von vier Wochen legten sie in Tagesetappen von jeweils 30-40 Kilometern die rund 1000 km von Garmisch-Partenkirchen nach Amrum zurück, also einmal quer durch Deutschland vom tiefen Süden bis in den hohen Norden, und wurden beim Zieleinlauf vor der Fachklinik gebührend und begeistert empfangen.
Auch das Rahmenprogramm des diesjährigen Satteldünen-Pfingstevents hatte ein wenig unter den Wetterbedingungen zu leiden, was jedoch der Stimmung auf dem Klinikgelände in Nebel-Westerheide trotz der eher kühlen Temperaturen, des Regens und des Sturms keinen Abbruch tat. Es waren trotzdem wieder viele Besucher gekommen, die einen schönen Tag erlebten. Wie in den vergangenen Jahren wurde ihnen wieder über den ganzen Tag ein umfangreiches Rahmenprogramm geboten. Dazu zählten u.a. Gesundheitschecks, Klinikführungen oder der Besuch von „Zauberer Bondani“ für die Kinder. Für musikalische Unterhaltung sorgte wie gewohnt DJ Olli. Die Kieler Band „Valley“ heizte mit ihrem Konzert dem Publikum trotz des nasskalten Wetters ordentlich ein und sorgte damit für einen stimmungsvollen Abschluss der Veranstaltung. Unterm Strich war es wieder ein erfolgreiches Pfingstevent. Auf Wiedersehen im nächsten Jahr!
Alle Informationen und Ergebnisse rund um den 16. Amrumer Mukolauf finden Sie auch im Internet unter: www.amrumer-mukolauf.de .