Amrumer Stammgäste Teil 5


Familie Strippel auf Amrum

Die kleine Serie über Amrumer Stammgäste hat viel positive Resonanz gegeben. Viele Amrumer Stammgäste kommen jedes Jahr wieder, um auf ihrer Insel den Urlaub zu verbringen. Die meisten Stammgäste verfolgen aufmerksam, was auf der Insel geschieht und wie sich die Insel verändert. Die Redaktion möchte in einer kleinen Serie Amrumer Gäste zu Wort kommen lassen.  Diese Woche stellte sich Familie Strippel aus Kassel den Fragen der Redaktion.

Herr Strippel, erinnern sie sich noch an ihren ersten Besuch auf Amrum?

Nicht so ganz, ich war damals (1973) erst ein Jahr alt und verbrachte viele Monate auf Amrum, da ich Bronchitis hatte und mir die Amrumer Luft so gut bekam. Bis 1977 war ich immer von Mai bis September mit meiner Mutter in Norddorf bei Frau Risse. Im Jahr 1977 haben meine Eltern sich dann eine Ferienwohnung in Wittdün (Haus Leitfeuer) gekauft und wir sind nach Wittdün „umgezogen“.

Was gab den Ausschlag sich Amrum als Urlaubsort auszusuchen?

Das ist schon eine etwas skurrile Geschichte. Bevor wir nach Amrum kamen, haben meine Eltern mit mir Urlaub in Nieblum auf Föhr gemacht. Dort gab es sehr viele Kieselsteine am Strand, die ich zum Leidwesen meiner Eltern immer in den Mund genommen und runtergeschluckt habe. Meine Eltern suchten dann einen Strand ohne Kieselsteine und wurden bei einem Besuch auf Amrum fündig.  Der Amrumer Sand war „bekömmlicher“ für mich.

Was lieben Sie besonders an Amrum?

Meistens fühlt man sich in seiner Heimat am wohlsten. Wir leben im Rhein-Main Gebiet aber von der Umgebung her lieben wir Strand, Meer und Natur und so weit gucken wie man kann. Wenn wir aus unserer Ferienwohnung an der oberen Wandelbahn schauen, können wir bis zum Horizont sehen- einmalig. Wir sind häufiger im Jahr auf Amrum und sollte das Wetter einmal schlecht sein, hoffen wir, dass es so schlecht wird, dass die Fähre ausfällt und wir noch bleiben müssen. Licht und Luft sind so erholsam, auch bei schlechtem Wetter.

Gibt es Momente, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben sind?

Ich erinnere mich zwar nicht daran, aber 1974 wurde ich von Pastor Pörksen in der Nebeler Kirche getauft.

Meine Frau Sybille habe ich 1991 auf dem Nebeler Dorffest kennengelernt, sie hatte damals einen Ferienjob in Nebel. Geheiratet haben wir dann im Jahr 2000 in der Nebeler Kirche, 50 m entfernt von der Stelle, an der ich sie zum ersten Mal gesehen habe. Pastor Kiene hat uns kirchlich getraut.

Oliver und Sybille Strippel beim Biike-Feuer

Was bedeutet Urlaub für Sie?

Entschleunigung – wenn ich es auf Amrum nicht schaffe, dann nirgends. Wir haben mehrere Jahre in Singapur gelebt, auch von dort sind wir in Urlaub gefahren – nach Amrum.

In all den Jahren sind viele Freundschaften entstanden, mit Amrumern und auch anderen Urlaubern. Viele der Wohnungsbesitzer im Haus „Leitfeuer“ kennen wir schon von Kind auf an und es ist immer schön, wenn man sich auf Amrum wiedertrifft.

Welche Angebote (Veranstaltungen, Restaurants usw.) schätzen sie besonders?

Zu einem Urlaub auf Amrum gehört immer ein Besuch im „Likedeeler“ in Steenodde und im Restaurant“ Seeblick“ in Norddorf. Natürlich darf auch ein Abend in der „Blauen Maus“ nicht fehlen. Wir lieben die Strandkonzerte und ein Highlight war das Chris Barber Konzert im April 2018.

Wann steht ihr nächster Amrum Urlaub an?

Wir sind etwa 5 bis 6-Mal im Jahr auf Amrum, auf jeden Fall immer über Weihnachten und Silvester. Unser Schwager und auch die Eltern und Schwiegereltern kommen 2-3 Mal im Jahr.

Bei unserer Familie ist es wie bei vielen: Einmal Amrum immer Amrum

In den vergangenen Wochen haben wir viel an die Amrumer gedacht und hoffen, dass alle Betriebe und Unternehmen gut durch die schwierige Zeit kommen.

Vielen Dank für das Gespräch

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Über Ralf Hoffmann

Ralf Hoffmann wurde 1955 in Schleswig geboren und zog mit seinen Eltern und Geschwistern 1962 nach Amrum. Nach dem Abitur in Niebüll studierte Ralf Luft und Raumfahrttechnik in Berlin. Die ersten 6 Berufsjahre verbrachte er als Entwicklungsingenieur bei VW und danach wechselte er als Aerodynamischer Entwicklungsingenieur zu Ford nach Köln. Als Leiter der Aerodynamischen Entwicklung für Ford Europa und die letzten 15 Jahre als Manager Aerodynamik und Motor- und Komponentenkühlung war er weltweit verantwortlich und viel unterwegs, um die jeweiligen Prototypen unter Hitze und Kälte zu testen. Nach all den Jahren auf dem Festland sind Ralf und seine Frau Karin nun wieder nach Amrum zurückgekehrt.

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