
Spazieren gehen, Videoanrufe und hulken über das Internet. Das Wetter lies in den letzten Tagen zwar zu Wünschen übrig und doch gab es neben dem Dauerregen manchmal kleine Pausen mit nur grauen Wokenhimmel. Eine so ruhige und gastfreie Zeit zu Sylvester haben die Insulaner schon lange nicht mehr erlebt. „Kein hulken, das habe ich nur in meiner Kindheit zur Kriegszeit einmal erlebt, sonst waren wir jedes Jahr unterwegs“, erzählt ein Norddorfer.

Es blieben in dieser Silvesternacht die Strassen sehr ruhig, an den Glocken in Norddorf und Süddorf wurde einzeln traditionell geläutet. Ab und an wurden Knallfrösche in den Strassen gehört. Die sonst großen Zusammentreffen an den Plätzen der Nebeler Kirche und der Hüttmann Wiese in Norddorf blieben jedoch aus. Alle saßen im kleinen Rahmen zu Hause, spielten, schnackten über das verrückte Jahr, teilten Gedanken oder schauten Fernsehen.
Jetzt heißt es warten darauf, dass es im folgenden Jahr jetzt besser wird, die Gäste wieder kommen dürfen und vielleicht ein bisschen Normalität den Alltag bestimmt. Der wichtigste Wunsch war einstimmig „Bleibt gesund“! Und so wünschen wir auf traditionelle Weise, wie es auf Amrum üblich ist: „a seegend neijaur“! (Ein gesegnetes Neues Jahr!)