Wie im ganzen Land warten auch die Insulaner auf Informationen, wie und wann es mit dem Impfen gegen Corona vorangeht. In einer Videokonferenz mit dem Sozialministerium wurde nun gestern beschlossen, dass die Impfungen auf den Inseln und Halligen durchgeführt werden und die Insulaner nicht aufs Festland fahren müssen, um geimpft zu werden. „Die Inselärzte von Amrum haben schon vor Weihnachten eine Liste der über 80 – jährigen Patienten erstellt, wir könnten sofort mit den Impfungen beginnen“ so Dr. Claudia Derichs, „leider ist noch kein Impfstoff vorhanden.“
Die Insulaner müssen sich voraussichtlich noch bis Ende Februar/Anfang März gedulden, bis genügend Impfstoff für die erste Gruppe vorhanden ist. In diese Gruppe fallen unter anderen
- Über 80-Jährige
- Pflegekräfte in ambulanten Pflegediensten
- Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen
„Der Impfstoff wird je Charge proportional zur Bevölkerung den einzelnen Landkreisen zugeteilt. Die zurzeit verfügbaren Impfchargen würden deshalb immer nur für einen kleinen Personenkreis auf den Inseln ausreichen, für den es sich nicht lohnen würde, den Impfstoff auf die Inseln zu bringen. Deshalb hat man sich entschieden, erst dann auf den Inseln zu impfen, wenn genügend Zuteilungen „gesammelt“ worden sind,“ so Manfred Ueckermann, der als Vorsitzender der Insel und Halligkonferenz an der Videokonferenz teilgenommen hat.
Um festzustellen, wieviel Impfstoff benötigt wird, werden die einzelnen Gemeinden Listen mit allen Personen erstellen, die für die erste Phase der Impfungen vorgesehen sind. Sobald genügend Impfstoff für die Inseln vorhanden ist, werden die Impftermine auf den Inseln bekanntgegeben.