Praktisch, sicher, gut …


Die „luca“ App soll auch auf Amrum und den Nachbarinseln für eine einfache Kontaktverfolgung sorgen und einen sicheren Saisonstart ermöglichen!…

In Zeiten der Corona-Pandemie ist die Kontaktverfolgung bekanntlich von ganz herausragender Bedeutung. Aus diesem Grund, soll auch auf den nordfriesischen Inseln die “luca” App eingeführt werden, um die Registrierung und Kontaktverfolgung deutlich zu vereinfachen. In den vergangenen Wochen war der Name „luca“ immer mal wieder in den Medien aufgetaucht, doch was und wer steckt eigentlich dahinter?

Hinter der „luca“-Initiative steht ein Team, das sich aus der neXenio GmbH, einer Ausgründung des Hasso-Plattner-Instituts sowie einiger Kulturschaffenden wie der Band „Die Fantastischen Vier“, zusammensetzt. Ziel der „luca“ App ist es, die Gesundheitsämter durch die Möglichkeit einer schnellen und einfachen Nachverfolgungsmöglichkeit zu entlasten und somit die Kapazität der Behörden zu erhöhen. Darüber hinaus ermöglicht „luca“ bei Bedarf eine effiziente und lückenlose Rückverfolgung von Infektionsketten, übernimmt die Dokumentationspflicht für Betreiber z.B. Gastronomen oder Veranstaltern. Und durch eine datenschutzkonforme und dezentrale Verschlüsselung sind die persönlichen Daten geschützt und sicher. Das System ist somit besonders für Handel, Gastronomie und Kultureinrichtungen interessant. Es kann beispielsweise sowohl bei Großveranstaltungen aber auch bei privaten Veranstaltungen und Feiern eingesetzt werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass die „luca“ App kostenlos genutzt werden kann.

Bei der Amrumer Hotelbetreiberin Nicole Hesse, die auf der Insel zusammen mit ihrer Familie das Hotel Seeblick in Norddorf  in vierter Generation führt, kommt „luca“ jedenfalls sehr gut an. „Ich habe mir in grade einmal 20 Minuten meinen Account angelegt um zu sehen wie es funktioniert, es wurde an fast alles gedacht.“ Selbst für den Fall von Problemen wie einem leeren Handyakku oder einem Stromausfall gibt es Lösungen. „Wir werden die App auf jeden Fall einführen“ erklärt Hesse und verweist auf die Vorteile die „luca“ bietet. „So könnten Ihre Hotel-Gäste auch Tagesausflüge auf die Nachbarinseln machen und sind dabei Dank der App geschützt!“

Und so funktioniert es: Die Gäste/Kunden haben die Möglichkeit  ihre Daten auf ihrem Handy zu hinterlegen. Die Hoteliers oder Einzelhändler scannen diese oder die Kunden scannen an den Orten mit ihrem Handy einen QR-Code und können sich auf diese Weise registrieren. In der Nutzung über die App ändert sich der persönliche QR-Code regelmäßig,  ein Datenklau ist somit nicht möglich. Die so übermittelten Daten werden anonym gespeichert und können im Fall einer Infektion und nur nach Freigabe durch die Betreiber*innen, von den Gesundheitsämtern abgerufen werden, um die Infektionsketten nachzuverfolgen und zu unterbrechen. Die App würde also an die Stelle der bisher verwendeten Kontaktmeldebögen treten. Das hätte den Vorteil, dass die Einheimischen und Gäste gut geschützt sind, die Daten sicher und anonym hinterlegt werden können und die Betreiber*innen von Restaurants oder Unterkünften keine Papierhaufen mit den Kontaktdaten mehr verwalten müssten.

Für Gäste bzw. Kunden, die nicht über ein Smartphone oder über mobiles Internet verfügen, wird an Lösungen wie z.B. ein QR-Code in Papierform oder als Schlüsselanhänger gearbeitet. Alternativ ist auch die Möglichkeit für einen entsprechenden QR-Code auf der Gastkarte denkbar. Auf Sylt wird die App bereits in einigen Betrieben wie z.B. bei Gosch oder dem Hotel Sölring Hof genutzt. „Wir haben uns mit den Syltern ausgetauscht und versuchen jetzt interessierte Unternehmen an der gesamten Küste mit ins Boot zu bekommen“, erklärt Nicole Hesse weiter, die auch im Vorstand der Föhr-Amrumer Unternehmer (FAU) sitzt. Und ergänzt hoffnungsvoll:  Mit dieser App können wir einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass sicheres Reisen auf unsere Inseln möglich ist!“

Auch die Tourismus-Akteure von AmrumTouristik, Föhr Tourismus GmbH und Sylt Marketing GmbH arbeiten gemeinsam an der Einführung der „luca“ App auf den nordfriesischen Inseln. Laut einer offiziellen gemeinsamen Pressemitteilung soll so „ein sicherer Saisonstart möglich gemacht werden“. Die Zeit des Lockdowns wird somit auch dazu genutzt, um sich auf die Zeit danach vorzubereiten. Dabei haben die Tourismusvertreter Ostern im Blick, aber auch dann wird die Pandemie noch nicht vorbei sein. „ Ziel muss es sein, dass die Tourismusverbände, Vereine sowie Vertreter*innen aus Einzelhandel, Hotellerie und Gastronomie gemeinsam an einem Strang ziehen und daran arbeiten, das System “luca“ auf den drei nordfriesischen Inseln zu etablieren.“  Die Initialzündung für die Einführung von “luca“ auf den Inseln kam von Sylt, wo die App Mitte Dezember offiziell vorgestellt wurde.

Aber auch die Nachbarinseln waren schnell überzeugt und begeistert. “In diesen Zeiten ist die Initiative jedes Einzelnen gefragt, aber gemeinsam lässt sich Vieles leichter bewerkstelligen“, sagt Frank Timpe, Tourismuschef auf Amrum. “Wir alle wollen unsere Gäste zu Ostern sicher begrüßen“, ergänzt sein Föhrer Kollege Jochen Gemeinhardt (Geschäftsführer der FöhrTourismus GmbH, FTG). Der Gemeinschaftsgedanke steht dabei ganz klar im Vordergrund, ein Konkurrenzdenken hilft hier niemandem weiter. Auch Vertreter des Hotel- und Gaststättenverbands DEHOGA, des Handels- und Gewerbevereins HGV und des Vereins Föhr Amrumer Unternehmer (FAU) zeigten sich in bisherigen Treffen begeistert und appellieren an ihre Mitglieder, mitzumachen. Moritz Luft (Geschäftsführer der Sylt Marketing GmbH, SMG)  betont, dass es auf alle ankomme: “Wir wollen Betriebe und Insulaner*innen gleichermaßen mit ins Boot holen. Je mehr mitmachen, desto besser!“

„Auf Amrum steht „luca“ in den Startlöchern“, wie Frank Timpe gegenüber AmrumNews erklärt. Auf dem Festland wird die App bereits heute schon erfolgreich in vielen Bereichen eingesetzt. „Um sie auch auf Amrum zu einem Erfolg werden zu lassen ist es jedoch sehr wichtig, dass sich möglichst viele Gewerbetreibende und  Gastgeber daran beteiligen!“

Wichtiger Hinweis:

Am kommenden Montag (18.01.21) und Mittwoch (20.01.21) können sich alle Interessierten online über „luca“ informieren. In einem Webinar stellen die  “luca“-Entwickler das System vor und beantworten alle Fragen rund um Registrierung, Funktion und eventuelle Herausforderungen. An den zwei Terminen mit demselben Inhalt können jeweils 100 Personen teilnehmen:

· Termin 1: Montag, 18.01.2021, 10:00 Uhr

· Zoom-Meeting beitreten:https://zoom.us/j/99823218242?pwd=TWZ0eCtxL2NaMHF2Y1ZPMGdoQzVtQT09

· Meeting-ID: 998 2321 8242

· Kenncode: 895866

· Termin 2: Mittwoch, 20.01.2021, 10:00 Uhr

· Zoom-Meetingbeitreten:https://zoom.us/j/93858555581?pwd=cWZDQ0VFekxwNk4rNXlIcHFZMnMwQT09

· Meeting-ID: 938 5855 5581

· Kenncode: 528537

Weiter Informationen zur App finden Sie auch im Internet unter: www.luca-app.de

sowie einen kurzen Informationsfilm unter: https://www.youtube.com/watch?v=YUqxtpSPDE4.

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Über Andreas Buzalla

Andreas Buzalla ist ein waschechter Berliner. 1978 dort geboren, hat er unzählige Urlaube mit seinen Eltern auf der Insel verbracht. 2004 erfüllte er sich seinen großen Traum auf der Insel zu leben. Dazu absolvierte er eine Lehre zum Reiseverkehrskaufmann bei der AmrumTouristik. Heute arbeitet er als Assistent der Veranstaltungsleitung der AmrumTouristik. Seit 2004schreibt er als freier Journalist im Amrum-News Team.

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