Umfrageergebnisse der Föhr-Amrumer-Unternehmer geben Anlass zur Sorge …


#coronakeinemacht: Nicole Hesse und ihr Mutmacher-Schild vom letzten Jahr

“Viele Existenzen sehen sich zur Zeit in ihrer wirtschaftlichen Lage bedroht, besonders wenn die derzeitige Situation über das anstehende Osterfest hinausgehen sollte”, erklärte die zweite Vorsitzende des Föhr-Amrumer-Unternehmer e.V. Nicole Hesse im Gespräch mit Amrum-News.

Die Ergebnisse der kurzfristig durchgeführten Online-Umfrage vom 13.-16. Februar in rund 500 Betrieben der Inseln Sylt, Föhr und Amrum sprachen hier deutliche Ergebnisse und Sorgen aus, (der Inselbote berichtete hier am 18.2.2020). Für einen Lockdown, der über Ostern hinausgeht, wurde hier ein Stimmungsbild zur derzeitigen Situation der teilnehmenden Betriebe eingeholt mit dem Ziel, diese Ergebnisse im Anschluss an die Landesregierung weiterzuleiten. “Die Politik des Landes muss wissen, wo es brennt und vor allem, dass es brennt. Denn die Kernaussagen lassen erkennen, dass sich 29 % der Betriebe, die befragt wurden, massiv bedroht fühlen sowie starke Sorgen vor eventuellen Insolvenzen haben. Runtergebrochen auf die Bereiche Gastronomie und Hotellerie sind das auf den Inseln rund 70 Betriebe, die befürchten, eine weiter andauernde Schließung nicht weiter zu überstehen”, so Nicole Hesse weiter.

Auch das die finanziellen Hilfen, “die Überbrückungsgelder”, nicht so eintreffen wie erhofft und versprochen, monieren 32% der Befragten. “Bei diesen Ergebnissen ist zudem aufgefallen, dass die Kleinvermieter komplett durch das Raster fallen, die wirtschaftlich stark vom Tourismus abhängig sind. Ich finde diese Umfrage einfach super wichtig, um die derzeitige Situation auf den Inseln der Politik darzustellen. Das sie einfach wissen, was hier auf dem Spiel steht, wenn sie in die Verhandlungen gehen. Ohne unsere Gäste auf den Inseln können der Einzelhandel, die Gastronomie und die Hotellerie nicht existieren. Reserven sind aufgebraucht, der Dispo muss erhöht, oder weitere Kredite aufgenommen werden. Das kann so nicht mehr lange funktionieren”, mahnt die zweite Vorsitzende Nicole Hesse und betont weiter: “Natürlich geht die Gesundheit vor und steht selbstverständlich an erster Stelle. Aber wir sind der festen Überzeugung, dass man bei einem überschaubaren Inzidenzwert trotzdem sicheren Tourismus gestalten kann. Dazu gehören gültige negative PCR-Tests bei Anreise, Sicherheits- und Hygienekonzepte in den Beherbungsbetrieben, Hotels und Restaurants, der Bahn und dem Fährbetrieb sowie die Maskenpflicht und die geltenden Abstandsregeln. Das geht wunderbar und das haben wir auch im letzten Jahr bewiesen. Denn selbstverständlich ist mir die Gesundheit der Gäste und die meiner Mitarbeiter*innen im Seeblick ein großes Anliegen und ich wünsche mir hier gesetzliche Vorgaben über die Möglichkeit für Schnelltestungen bei meinen Gästen als auch bei meinen Mitarbeiter*innen, um eventuelle Erkrankungen schnell zu erkennen und dementsprechend handeln zu können”, betont Nicole Hesse.

Mit der bereits erfolgten Einführung der “Luca-App”, die verschlüsselte und datenschutzkonforme Kontaktdatenaufnahme und eine schnelle und lückenlose Nachverfolgung von Infektionsketten ermöglicht, erhofft Nicole Hesse sich ein wachsendes System, dem sich viele Nutzer anschließen. Durch sie kann und soll Sicherheit und Arbeitserleichterung für Urlauber und Betriebe geschaffen werden. “Ich fühle mich tatsächlich als Botschafterin der Luca-App. Sie ist effektiv, kostenfrei, für jeden freiwillig nutzbar und hat mich sehr überzeugt. Ich glaube einfach an gute Systeme mit einer sicheren Einhaltung des Datenschutzes. Wir leben nun einmal in der Zeit der Digitalisierung. Die Luca-App kann natürlich nicht für sicheres reisen sorgen und vor der Ansteckung mit dem Virus schützen – aber sie erleichtert den Gesundheitsämtern mit den gespeicherten Daten sicherlich die Kontaktnachverfolgung im Falle des Falles und trägt so für alle Beteiligten zu einer großen Entlastung bei. Wir haben alle sehr gute Konzepte, mit denen man über einen Wiedereröffnungsstart reden kann. Aber jeder muss seinen Teil dazu tun, damit das funktioniert. Ich habe meinen Betrieb bereits bei der Luca-App registriert, sowie auch einen Scanner angeschafft”, unterstreicht Nicole Hesse überzeugt und blickt hoffnungsvoll in die Zukunft. “Mit den Umfrageergebnissen haben wir etwas in der Hand, dass wir der Politik mit auf den Weg geben möchten und das hoffentlich einen positiven Einfluss auf die nächsten Entscheidungen haben wird”.

Über Susanne Jensen

Susanne Jensen wurde 1965 in Hamburg geboren. In Appen bei Pinneberg aufgewachsen, kam sie nach der Erzieherausbildung 1985 auf die Nordseeinsel. Die Mutter von zwei heut erwachsenen Söhnen arbeitete anfangs einige Jahre in der Fachklinik Satteldüne und war dann von1992 bis 2016 als Erzieherin in den Kindergärten Wittdün und Nebel beschäftigt. Nun ist Susanne wieder tätig als Erzieherin in der Fachklinik Satteldüne.

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One comment

  1. Das betrifft das ganze Land und sicher die ganze Welt, überall gehen Existenzen kaputt.Viele Länder sind schlimmer dran als wir, alles sehr traurig. U.Schinkel

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