Während der Himmel über Amrum am 21.02. in roten und orangenen Farbtönen leuchtete – aufgrund der traditionellen Biakefeuer – konnte man am 26.02. ein farbenprächtiges Spektakel in grün beobachten: Polarlichter ! Der Name sagt es schon: Polarlichter sind insbesondere an die Polargebiete gebunden und besonders in Finnland und Norwegen erlebt man sie sehr intensiv. Dort kann man fast in jeder klaren Nacht Polarlichter sehen – hauptsächlich im Herbst und Winter. Je weiter die geografische Breite abnimmt, um so seltener wird das himmlische Naturschauspiel. Aber bei Sonnenstürmen, also einer maximalen Sonnenaktivität, kommen wir auch auf Amrum in den Genuss dieser fantastischen Malerei am Himmelsgewölbe.
Seit Jahrhunderten machen sich die Menschen Gedanken über die Entstehung dieser magischen Lichter. Da das Verständnis von wissenschaftlichen Zusammenhängen lange nicht vorhanden war, wurden die Wissenslücken mit abenteuerlichen Geschichten von Ungeheuern und Göttern gefüllt.
Bis jetzt hat die Wissenschaft schon viele Fragen beantwortet: Polarlichter (wissenschaftlich: Aurora borealis) entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen von der Sonne fortgeschleudert werden. Wenn diese dann in Richtung Erde auf Gasteilchen der Luft treffen und in die Erdatmosphäre eintreten, kommt es zum Leuchten – infolge eines Energieaustausches. Die üblichen Farben des Polarlichts sind rot, grün und blau. Welche Farben entstehen, hängt u.a. von der Höhe ab, in der sich das Schauspiel ereignet. Grüne Lichter werden üblicherweise in einer Höhe von etwa 80 bis 150 km hervorgerufen.
Aber auch wenn wir heute wissen, wie Polarlichter (d.h. Nordlichter und Südlichter) entstehen, gibt es noch viel zu lernen und zu bestaunen. Auf jeden Fall brauchte es dieses Mal zur Bewunderung der Natur für die Urlauber keine Fahrt mit Hurtigruten – es reichte eine Fährfahrt mit der WDR um fantastische Bilder mit nach Hause nehmen zu können.