Wahlmarathon bei der Mitgliederversammlung 2023 des Amrumer Mühlenvereins e.V.


 

Fristgerecht ist den Mitgliedern des Vereins zur Erhaltung der Amrumer Windmühle e.V. die Einladung zur 56. Mitgliederversammlung ins Clemens Hüs in Nebel per Mail oder Post zugegangen.
26 Mitglieder sind dieser Einladung gefolgt und werden herzlich vom 1. Vorsitzenden Volker Langfeld begrüßt.
Anschließend erheben sich die Anwesenden zu einer Gedenkminute für die verstorbenen Mitglieder.
Seit 2019 konnte u.a. aufgrund der Coronasituation keine Mitgliederversammlung stattfinden. Um die Mitglieder trotzdem zu informieren, was sich in der Zwischenzeit in und um die Mühle herumgetan hat, wurde der Einladung ein „Bericht über die Mühlenjahre 2019 bis 2022“ beigefügt.

Für alle, die den Inhalt nicht parat haben, fasst V. Langfeld das Wesentliche zusammen: Überschattet wurden diese Jahre durch Corona – so musste die Mühle 2020 komplett für Besucher geschlossen bleiben. Trotzdem wurde reichlich investiert: U.a. erhielt das Stirnrad 162 neue Zähne und der Klüver neue Stöcke, sowie Teile des Bodens und Deckels. Das Finanzamt verlangt eine neue Registrierkasse (die den gesetzlichen Bestimmungen entspricht), der Innenanstrich erfolgt im Frühjahr 2021 in Eigenleistung, der Außenanstrich wurde an die Firma Brodersen vergeben. Ebenso kann der neue Zaun noch rechtzeitig vor der ersten Ausstellung in Eigenleistung fertig gestellt werden. Der Deutsche Mühlentag wird nicht zu Pfingsten gefeiert, sondern ersatzweise am 12.9.21 mit dem Tag des Deutschen Denkmals. Wie schön, dass 2022 der Mühlentag wieder wie gewohnt am Pfingstmontag stattfinden kann.
Nach diesen ganzen Informationen wird die weitere Tagesordnung abgearbeitet: Kassenwart Jes Tadsen verliest das Protokoll von der letzten JHV in 2019 und den Kassenbericht. Er kommt zu dem Ergebnis: Der Verein befindet sich finanziell in einer stabilen Lage. Es wurde ein Überschuss erwirtschaftet und es gab Spenden im 5-stelligen Bereich. Der Kassenwart macht den Vorschlag, diesen Betrag für Instandsetzungen in Rückstellung zu bringen. Das Geld soll variabel verzinslich angelegt werden. Dieser Vorschlag wird vom Vorstand einstimmig angenommen.  M. Langenhan und A.Herber haben die Kasse geprüft. A.Herber: “Alles sehr ordentlich und nachvollziehbar!“ Da ist doch klar, dass die Kassenprüfer auch Lust haben, die Prüfung beim nächsten Mal vorzunehmen. Anschließend erfolgt einstimmig die Entlastung des Vorstands.

Der Vorstand l.h.:
J.Tadsen,F.Schade,V.Langfeld,L.Langfeld,A.Niemann,I.Tadsen, v.l.:
K.Quedens,M.Pörksen

Und dieser Vorstand muss neugewählt werden. Die Versammlung einigt sich einstimmig auf eine Abstimmung per Handzeichen.
1.    1.Stellvertreter: Lennard Langfeld ist nicht anwesend und es liegt auch keine Erklärung vor, dass er das Amt weiter innehaben möchte. Kai Quedens wird vorgeschlagen und einstimmig gewählt. K.Quedens:“Es ist mir eine große Ehre der alten Dame dienen zu können!“
2.    Vorsitzender: Volker Langfeld stellt sich zur Wiederwahl zur Verfügung. Er wird einstimmig gewählt und bedankt sich für das entgegengebrachte Vertrauen.
3.    2. Stellvertreter: Da K. Quedens nun schon eine andere Position hat, wird Martin Pörksen vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Für M.Pörksen ist dies ein „Comeback“. Aber auch in der Zeit ohne Vorstandsposten hat er den Verein stehts nach Kräften mit seiner Arbeit unterstützt. Die Versammlung bedankt sich mit heftigem Beifall.
4.    Kassenwart Jes Tadsen stellt sich zur Wiederwahl und wird einstimmig gewählt.
5.    Kassenwartstellvertreterin Inge Tadsen wird ebenfalls einstimmig wiedergewählt.
6.    Schriftführerin Valena Langfeld steht nicht mehr zur Wahl. Es gibt zwei Vorschläge für die Nachfolge: Michael Hoff (leider nicht anwesend) und Astrid Thomas-Niemann. A. Thomas-Niemann wird gewählt.
7.    Schriftführervertreterin Karin Simon ist leider nicht anwesend. Die Wahl wird auf die nächste Versammlung verschoben.
8.    Die technischen Berater Felix Schade und Leonard Langfeld werden einstimmig wiedergewählt.

Nach diesem Mammut-TOP haben sich alle eine Pause verdient. Getränke stehen auf den Tischen und es wird eine köstliche Suppe mit Brot gereicht. Mit vollem Bauch legen sich alle zurück und warten auf den entspannten Teil der Versammlung. Dieser folgt, nachdem M.Pörksen im Namen des Vorstands noch ein Geschenk in Form eines gerahmten Fotos an Inge Tadsen übergeben hat. Dies ist ein Zeichen des Dankes dafür, dass I.Tadsen nach dem Tod ihres Mannes Erk seinen Posten übernommen hat und somit dem Verein schon jahrelang die Treue hält.

Wolfgang Stöck in Aktion

Und dann kommt Wolfgang Stöck „auf die Bühne“. Er hat eine große Seekarte mitgebracht, um seinem Vortrag „Leuchtfeuer und Schifffahrtsstraßen“ die richtige Untermalung geben zu können. Jeder kennt diesen „Entertainer“, der seinen Wirkungskreis –den Außenbereich Amrum des Wasser- und Schifffahrtsamts – wie eine Krimilandschaft darstellen kann. Wer mehr hören und sehen möchte, sollte unbedingt freitags an einer Führung durch den Seezeichenhafen in Wittdün teilnehmen.
Zum Abschluss der Versammlung gibt V. Langfeld unter dem Punkt Verschiedenes noch einen Ausblick auf die Zukunft: Es wird weiter daran gearbeitet, die Mühle betriebsfertig zu machen. Allerdings soll die Mühle nur zu Demonstrationszwecken mahlen. Es wird nicht gemahlen werden, wenn eine Ausstellung in der Mühle stattfindet. D.h. das Mahlen und die Ausstellungen erfolgen zeitversetzt.  Bisher besteht die Idee, das gewonnene  Mehl bei den ansässigen Bäckern zu Brot verarbeiten zu lassen.
Kai Quedens weist zum Abschluss darauf hin, dass die Entscheidung „Doppelausstellungen“ durchzuführen sehr gut ankommt und dadurch natürlich auch die Warteliste der Künstler abgebaut werden kann. Er hat eine Bitte: “Wer junge Künstler kennt, die in der Mühle ausstellen möchten, soll sich bitte gerne melden“.
Bevor sich alle auf den Heimweg machen, wünschen sie dem Vorstand gutes Gelingen in der Hoffnung, dass der Verein sich für die nächsten 5 Jahre in ruhigem Fahrwasser befindet.

 

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Über Brunhilde Wnuck-Jessen

Brunhilde Wnuck-Jessen wurde 1956 in Dorsten geboren und machte dort 1975 ihr Abitur. Anschließend ging es zum Studium nach Köln, wo sie eine Amrumer-Clique kennenlernte. Der Liebe wegen zog sie 1984 nach Süddorf auf Amrum, wo sie auch heute noch mit ihrem Mann Sönke wohnt. Nach 38 Jahren Schreibtischarbeit freut sich die Jungrentnerin nun auf viel gemeinsame Zeit mit ihren beiden Enkeltöchtern.

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