Die Stimmung ist heiter. Im sonst mit Kinderstimmen gefüllten Speisesaal lauschen die Gäste des heutigen 65. Jubiläums gespannt Sabine Salden, der aktuellen Heimleiterin. Frau Saldens Dank gilt zuallererst dem Team, das Ban Horn mit Leben füllt. Der Vorstand der ADS-Schullandheim-Gruppe, Andreas Heiler und sein Team verteilen einige Anerkennungen an die Mitarbeiter*innen Ban Horns. Auch der Bürgermeister von Norddorf, Christoph Decker, spricht seine Anerkennung an das Schullandheim aus und dankt für die gute Zusammenarbeit, „Auf dass weitere 65 Jahre der guten Zusammenarbeit folgen.“.
Dann nimmt Sabine Salden ihre Gäste mit auf eine kleine Zeitreise und übergibt ihre Zuhörer vertrauensvoll in die Hände von Georg Quedens, der sich noch an die Zeit vor Ban Horn erinnert und ausführt, dass das Schullandheim ursprünglich aus einer leerstehenden Arbeitsbarracke, zur Errichtung des Teerdeichs, entstand.
Verschwörerisch sieht Herr Quedens sein Publikum an. „1938 konnte man mit dem Schiff direkt von Norddorf nach Hamburg fahren.“ Verträumt schaut er in junge Gesichter, die erst weit nach dieser Zeit das Licht der Welt erblickten und schwelgt weiter in Erinnerungen: “Der Kniepsand ist gewandert und 1958 wurde der Hüttmann Strandschuppen, der einst vor Ban Horn stand, zum jetzigen Standpunkt verlagert.“
George Quedens lässt die Gelegenheit nicht ohne eine Mahnung verstreichen. Denn wie gefährlich es ist, im Sand Höhlen zu bauen, zeigen die Geschichten von zwei Jungen, denen dies zu einem tragischen Verhängnis wurde. Seit dieser Zeit ist es Ban Horn ein besonderes Anliegen alle Kinder auf die Gefahren im Sand hin zu weisen und so konnten weitere Unglücke in den letzten 12 Jahren verhindert werden.
Zum Abschluss kommt Herr Kretschmann, einer der ersten Heimleiter, zu Wort. „Die Fenster waren verrammelt als wir ankamen und es roch muffig.“ Durch sein gutes Händchen für Geschäftsbeziehungen mit den Einheimischen gelang es Herrn Kretschmann bald Ban Horn immer harmonischer in das Dorfleben zu integrieren. „Das erste Jahr war schon hart.“, sagt er und erinnert sich an eine Dame, die zu seinem Personal gehörte und von den Kindern nur Frau Kratz genannt wurde. „Aber das ist lange her.“ und an diesem Tag des 65. Jubiläums schwelgen all die ehemaligen Heimleiter, Zivis und ehemaligen Mitarbeiter zusammen in den schönen Erinnerungen an die gemeinsame Vergangenheit. Auf dass auch unter der Leitung von Karina Westphalen, der Heimleiterin ab August, neue schöne Erinnerungen entstehen. Damit Lachen, das Gefühl von Freiheit und die Nähe zur Natur weiterhin die Herzen der Kinder Ban Horns füllen werden.