Der DRK-Ortsverein Amrum konnte auf seiner Mitgliederversammlung durch Neuwahlen die Eigenständigkeit bewahren. (Artikel vom 24.11.2008)
Die Mitgliederversammlung des DRK Ortsverein Amrum konnte mit der Bildung eines neuen Vorstandes ein sehr erfreuliches Ergebnis vorweisen. Einzig die Besetzung des Vorsitzenden gestaltete sich zäh. Für den Posten der ersten Vorsitzenden würde sich Eike Paulsen aus Nebel generell zur Verfügung stellen, doch müsse sie sich erst ein Bild von dem Ausmaß, der mit dem Amt einhergehenden Verpflichtungen machen wollen, bevor sie diesen Schritt gehen möchte. In ihrer Entscheidung lag die ganz große Hoffnung, den Ortsverein endlich wieder in ruhiges Fahrwasser zu bekommen. Nur so können die anstehenden Aufgaben zum Wohle der auf die Leistungen Angewiesenen abgearbeitet werden.
Bis zum 20. Dezember kann Volkert Peters als kommissarisch eingesetzter Vorsitzender die Geschicke leiten und somit für die nötige Bedenkzeit für die Entscheidung von Eike Paulsen zu sorgen.
Allzu oft hat man in den zurückliegenden Monaten vom DRK Ortsverein in der Zeitung lesen können. Hierbei ging es immer wieder um die Auseinandersetzungen zwischen dem Kreisverband des DRK und dem Vorstand des Ortsvereins. Der Twist, der sich immer wieder an der Person des ersten Vorsitzenden Erwin Meinert festmachte, führte nach einem reichlichen Hin und Her mit Rücktritten und Wiederwahlen zu einem zuletzt so stark unterkühlten Verhältnis, dass sich die Vorstandsmitglieder des Ortsvereins von ihren Ämtern zurückzogen. Allein Schatzmeister Hannes Moritzen blieb seinem Posten treu.
Er allein hätte aber laut den Statuten noch nicht einmal eine Mitgliederversammlung einberufen dürfen, um einen neuen Vorstand wählen zu können. So entschied der alte Vorstand, beim Amtsgericht Flensburg den Antrag zu stellen, Volkert Peters aus Norddorf kommissarisch einsetzen zu lassen.
Volkert Peters trat umgehend an die Öffentlichkeit und warb um neue Mitglieder, die sich mit ihrem privaten Engagement in den Ortsverein einbringen wollen. Für Peters steht bei aller Vielfalt der Tätigkeiten ganz klar die Versorgung und Betreuung der älteren Generation im Mittelpunkt der Arbeit des Ortsvereins. Dies machte er den versammelten Mitgliedern auch deutlich und warb für den Mut, Vorstandsarbeit zu übernehmen. Dank seines öffentlichen Aufrufs hatten sich Amrumerinnen und Amrumer gemeldet, die ihr Engagement gerne auch in die Vorstandsarbeit einbringen wollen.
Allerdings war der Posten des ersten Vorsitzenden beziehungsweise Vorsitzende nicht so einfach zu besetzen. Die, die für diesen Posten vorgeschlagen wurden, sahen sich mit solch komplexen Aufgaben überfordert beziehungsweise sahen das Problem in ihrer bestehenden Berufstätigkeit. Allen war bewusst, das die Aufgaben des Vorstandes in der heutigen Zeit eine hohe Anforderung bedeuten. Die Abwicklung mit den Krankenkassen verlange bei solch einem Paragrafendschungel schon professionelle Hilfe. Diese sah Peters unter anderem in der Unterstützung durch den Kreisverband des DRK. “Man dürfe den Posten des ersten Vorsitzenden nicht als eine Art von Schreckensgespenst sehen”, so seine Empfehlung.
Vor den Wahlen Volkert Peters verlas einen Gruß von Erwin Meinert, in dem er sich bereit erklärte, im außergewöhnlichen Fall einer Nichtbesetzung des Vorsitzes, für eine Kandidatur nochmals zur Verfügung zu stehen. Viele der Anwesenden sahen dies aber nicht als sinnvoll an. “Dann hätte man doch die gleiche Grütze noch einmal”, so eine der Versammelten.
Die Mitglieder wählten mit einem eindeutigen Votum in offenen Wahlen Erika Jürgensen zur 2. Vorsitzenden, Horst Förstl zum 3. Vorsitzenden und Brunhilde Wnuck-Jessen zur Schriftführerin. Schon am Dienstag, will sich der gewählte Vorstand zusammensetzen, um möglichst schnell einen Überblick zu erlangen und mit der Arbeit zu beginnen.
Das Personal der Pflegestation zeigte sich nach den Wahlen erleichtert, dass sich ein Neuanfang darstelle. Zum Januar müsse dann noch eine Pflegedienstleitung (PDL) eingestellt werden.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers