Die Amrumer Soulband begeisterte das Publikum in der Nordseehalle und wartete dabei auch mit den ehemaligen Bandmitgliedern auf (Artikel vom 27.02.2009)
Besser hätten sich die Bandmitglieder der Amrumer Soulband ihren Auftritt in der Wittdüner Nordseehalle gar nicht vorstellen können. Sie hatten anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens ein Konzert organisiert, das speziell für die langjährigen treuen Fans einen besonderen Leckerbissen darstellte. Es waren alle ehemaligen Musiker der Band aus ganz Deutschland angereist, um im Rahmen der heutigen Besetzung ihren Einsatz zu spielen beziehungsweise zu singen. Dementsprechend erstklassig war die Stimmung unter den Gästen des Abends in der voll besetzten Halle. Im Vorfeld hatten die Fans die Möglichkeit anhand von vielen Bildern aus den zurückliegenden zehn Jahren, die auf eine Leinwand projiziert wurden, die verschiedenen Auftritte und Besetzungen der Band Revue passieren zu lassen und mit den Bandmitgliedern zu klönen.
Immer wieder zogen Bandmitglieder aus beruflichen Gründen aufs Festland oder sahen ihre Mittelpunkte in anderen Aktivitäten des Lebens begründet. Durch diesen Umstand ergab sich über den gesamten Zeitraum des Bestehens keine wirkliche Beständigkeit der Besetzung. Aber es ging immer wieder weiter und neue Mitglieder konnten gewonnen werden. Die Amrumer Soulband entwickelte sich durch die jeweils neuen Impulse stets weiter.
An diesem Abend spielte die aktuellste Besetzung mit dem Song „Let’s stick together“ auf. Es gab mit Thomas Kähding aus Hamburg einen Neuzugang am Keybord, ohne das dafür jemand abhanden kam. Frontmann Georg Dittmar zeichnet verantwortlich für Gesang, Gitarre und Mundharmonika, Ully Keppler: Gesang und Saxophon, Klaus Biegel: Gitarre, Christoph Mossmann: Bass, Jens Lucke: Posaune, Birte Winkler: Trompete, Freimut Stümke: Posaune, Dagmar Frey: Percussion, Peter Lückel: Schlagzeug. Mit weiteren Songs, wie „Mama told me not to come“, „On the road again“ und „You can leave your hat on“ spielten sie ihre Fans auf Betriebstemperatur, bevor alle ehemaligen Akteure nach der Pause ihren Auftritt hatten. Sie alle waren extra nach Wittdün angereist und hatten dabei Anreisen von guten vier Kilometern – Hoffi aus Nebel – über 142 km Matthias Krämer, 713 km Peter Schauerte bis hin zu 793 km Simon Langenbach in Kauf genommen. Mit „Papa was a Roling Stone“ startete Michael Hoff nach der Pause.
Zum richtig Wachwerden nach der kurzen Pause legte Drummer Peter Lückel ein Schlagzeugsolo hin, das die Fans jubeln ließ. Besonders die anschließende „Frage und Antwort Kombi“ mit Dagmar Frey auf ihren Congas – zeigte Wirkung beim ohnehin begeisterten Publikum.
Peter Schauerte zeigte dann beim Song „Sweet home Chicago“ wie gut sich ein Saxophon anhört. Den Abräumer sackte das ehemalige und gleichzeitige Gründungsmitglied der Band Rüdiger Sokollek für sich ein.
Wie vor zehn Jahren fragte das Publikum, „Rüdiger wie geht es dir?“, er antwortete mit dem Song „I feel good“. Die Fans waren so begeistert, dass Rüdiger nochmals auf die Bühne musste, um seinen Song zu singen. Der Song “Diggin’ on James Brown” bedeutete für Simon Langenbach seinen Trompeteneinsatz und für Kirsten Tadsen und Sylvia Hocke den Gang ans Mikro.
„Mustang Sally“ stimmten Angela Papst und Birgit Sokollek ein. Bedauerlicherweise konnte Manuel Papst, ebenfalls Gründungsmitglied und mit Peter Lückel Ideenschmied für die Gründung der „Amrumer Soulband“, krankheitsbedingt nicht nach Amrum kommen.
Mit dem Song „Friesenjung“, brachte Matthias Krämer die Begeisterungswogen des Publikums dann fast zum Überschäumen. Den gebührenden Beifall konnte der ehemalige Lead-Sänger klar für sich verbuchen. Nach zwei Stücken mit der aktuellen Besetzung zeigten sich abschließend alle 19 Akteure auf der Bühne und gaben den Song „New Orleans“ zum Besten.
Wehmütig, dass der kurzweilige Abend schon zu Ende war und sich solch ein Jubiläumskonzert nicht so schnell wiederholt, aber begeistert über den gelungenen Konzertabend feierten die Fans noch weiter.
Peter Lückel dankte der Amrum Touristik mit ihrem Team für die Unterstützung an diesem Abend. Eine detaillierte Chronologie der Amrumer Soulband und weitere Bilder von diesem und anderen Konzerten, finden Interessierte im Web unter www.amrumer-soulband.de.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers