Die “Freundeskreise” für Suchtkranke freuten sich auf ihr erstes insulares Treffen (Artikel vom 24.03.2009)
Im Jahr 2000 hat Gunda Hansen nach ihrer Therapie den “Freundeskreis Amrum” ins Leben gerufen. Menschen die einem unter die Arme greifen, Ratschläge geben können und mit Verständnis und Hilfe zur Seite stehen, wenn man mit einer Sucht zu kämpfen hat. Auf Amrum treffen sich die Freundeskreismitglieder alle zwei Wochen, und zweimal im Jahr wird ein großes WTU Treffen ( Wir Treffen Uns) für ganz Schleswig-Holstein veranstaltet. Über 50 Gruppen gibt es inzwischen in Schleswig-Holstein und Bundesweit sind es sogar 900 Freundeskreise. Viele Menschen haben den weiten Weg auf die Insel Amrum gemacht, um hier einen Tag gemeinsam zu verbringen, sich erneut auszutauschen und befreundete Kontakte zu pflegen. “Hier hilft jeder sich selbst und so dem anderen”, so Wolfgang Gestmann. Der Freundeskreis konnte über 150 Besucher begrüßen und sie mit Frühstück, Mittag und Kuchen im St. Clemens Gemeindehaus in Nebel bewirten. Der Therapeut Michael Pagels erläuterte in seinem Referat den aktuellen Stand und die Problematik der Suchtkrankheiten. Gerade in der heutigen Zeit, in der man immer häufiger von Alkohol “Komasaufen” und Drogenproblemen schon unter Jugendlichen hört und liest, ist es wichtig offen mit den Problemen umzugehen, den Kontakt nicht scheuen und seine Augen vor dem Problem nicht zu schließen. Die Mitglieder vom Freundeskreis suchten die Gespräche zu ihren Mitmenschen und die freudig, harmonische Stimmung an diesem Tag bestätigte den Erfolg. Der Redakteur des Arbeitskreis “Kontakt Heft”, Jürgen Weisner war überwältigt von so einer großen Teilnahme auf Amrum, die gute Organisation von Frau Hansen und die Begeisterung unter den Mitgliedern. “Der lange Weg nach Amrum hat sich gelohnt und wir werden als Urlauber wiederkommen”, so ein Teilnehmer bevor er wieder auf die Fähre steigen musste.
Verantwortlich für diesen Artikel: Kinka Tadsen