„Für Amrum ist heute ein großer Tag und mit der Lieferung der Sandsackfüllmaschine geht somit eine lange Geschichte zu Ende. Frei nach dem Motto, was lange währt wird endlich gut“, zeigte sich der Vorsitzende des Fachausschusses Amrum und gleichzeitiger Leiter der Abschnittsführungsstelle Amrum für den Katastrophenfall, Jürgen Jungclaus sehr zufrieden. „Nun wo wir sie haben, hoffe ich natürlich, dass sie möglichst nicht eingesetzt werden muss. Das ist nun mal das Schicksal von Präventivmaßnahmen, doch im Kampf gegen die nächsten Sturmfluten sind wir mit dem SF 2000 Sandsackfüller sicher um ein wichtiges Maß besser gerüstet als vorher. Wir haben hier ein solides Gerät vom Konstrukteur Benno Hansen aus Oevenum abgeliefert bekommen und ich möchte ihm für seine Geduld in der Abwicklung dieses Auftrages und der Möglichkeit, das Vormodell auf Amrum ausprobieren zu können, nochmals besonders danken“, erklärte Jungclaus nach der Übergabe.
Benno Hansen erklärte den Mitgliedern von Feuerwehr und Kommunalpolitik das nach den Wünschen der Amrumer modifizierte Modell, dass für ihn praktisch das erste Serienmodell nach den bisher gebauten Vormodellen bedeutete. Nach dem Probelauf im vergangenen Jahr hatte es kleine Verbesserungswünsche der Amrumer gegeben, die nun beim Bau berücksichtigt wurden. So zum Bespiel hat der Trichter Verbreiterungsklappen bekommen, die es ermöglicht, den Trichter mit einer Baggerschaufel zu befüllen, ohne das die Helfer die Arbeit unterbrechen müssen. Die solide Technik konnte sich auf Föhr bei der Stützung eines Deichfußes in Oldsum schon unter Beweis stellen. „Viel Schnick Schnack und Elektronik hat bei den rauen Einsatzbedingungen keinen Sinn“, erklärt der Föhrer Konstrukteur Benno Hansen. Für ihn bedeutete die Ablieferung der Sandsackfüllmaschine das Ende seiner drei Monate dauernden Arbeit zur Fertigung, der 3,5 m langen und 1,7 m breiten Maschine. Derzeit läuft eine Anfrage aus dem Saarland, die bedeuten könnte, dass ein weiteres Serienmodell vielleicht schon bald gebaut wird.
Die gemeldete Sturmflut vom Wochenende bescherte der neuen Errungenschaft maschineller Erleichterung bei der Füllung von Sacksäcken ihren ersten realen Einsatz. Bei strömenden Regen kurzen Aufheiterungen und westlichen Winden um 8 Beaufort machten sich Mitglieder der Amrumer Feuerwehren daran, die ersten Sandsäcke für die Sicherung einer Stöpe in Nebel zu füllen. Die Säcke, die 30×60 cm groß sind und ein Volumen von 12 Liter Sand beinhalteten, wurden mit Kabelbindern verschlossen. Ob diese Methode nun die schnellste Art und Weise darstellt, wird sich noch zeigen. Die gelieferte Sandsackqualität tauge allerdings eher für den baldigen Einsatz und nicht für die geplante Bevorratung, waren sich die Einsatzkräfte einig.
Verantwortlich für den Artikel: Thomas Oelers
Auch bei diesem Bericht kann ich nur die vielfältige Information der Insel Amrum loben.
Als -alter- Gast Ihrer Insel ist man immer informiert-immer dabei.
Liebe Grüße aus dem Rheinland
Manfred Görres