Die Katze ist aus dem Sack…(to)


Auf ihrer Homepage veröffentlichte die Wyker Dampfschiffs-Reederei gestern die Meldung, dass das Schwesterschiff der in diesem Jahr in Dienst gestellten „Uthlande“ auch auf einer deutschen Werft gebaut wird.

Bekommt bald Zuwachs...
Bekommt bald Zuwachs...
Auf der Gesellschafterversammlung am 1. September war die Geschäftsführung legitimiert worden, ein zweites Fährschiff der neuen Generation in Auftrag zu geben. Dies wird nach der Meldung auf der Rostocker Neptun Werft gebaut.
Nach der erfolgreichen Indienststellung der Doppelend-Fähre „Uthlande“ im Juni 2010 auf der Föhr-Amrum-Linie (FAL) hat die Wyker Dampfschiffs-Reederei (W.D.R.) einen weiteren Neubau auf einer deutschen Werft in Auftrag gegeben. Den Zuschlag erhielt die Neptun Werft in Rostock. Das Schiff wird nach dem Vorbild der „Uthlande“ gebaut und die seit 1988 eingesetzte „Schleswig-Holstein“ ersetzen.
Die Indienststellung dieses zweiten Neubaus ist für Mitte Dezember 2011 geplant. Mit Ablieferung der neuen Doppelendfähre werden die derzeitige „Schleswig-Holstein“ sowie, nach 41 Jahren Einsatz im Wattenmeer, die „Insel Amrum“ außer Dienst gestellt. So wird die W.D. R. künftig über vier komfortable Fährschiffe in der FAL verfügen.
Werden beide aus der Flotte ausgemustert...
Werden beide aus der Flotte ausgemustert...
Geschäftsführer Axel Meynköhn: „Mit dem zweiten Neubau führen wir unsere langfristige Planung fort, denn das neue Fährschiff soll 25 bis 30 Jahre im Wattenmeer Dienst tun. Der aktuell lebhafte Wettbewerb im deutschen Schiffbau sowie das günstige Zinsniveau haben uns bewogen, das Projekt früher als ursprünglich vorgesehen zu realisieren.“ Die Neptun Werft in Rostock habe große Erfahrung mit dem Bau von Fahrgastschiffen und genieße einen ebenso hervorragenden Ruf wie die Sietas Werft, die den ersten Neubau „Uthlande“ erfolgreich realisiert hat.
„Es freut uns, dass wir zwei renommierte deutsche Werften für unsere Projekte begeistern konnten. Wir haben uns, wie schon beim ersten Auftrag, für das aus unserer Sicht beste Gesamtpaket entschieden“, erklärt Axel Meynköhn. Es sei für die W.D.R. sinnvoll, ihre Schiffe bei einer deutschen Werft bauen zu lassen.
Die künftige Doppelendfähre „Schleswig-Holstein“ wird 75,88 m lang und 15,80 m breit sein. Sie wird eine Tragfähigkeit von 370 Tonnen besitzen, 75 PKW und bis zu 1200 Personen befördern können. Der Antrieb besteht aus vier Voith-Schneider-Propellern, die Geschwindigkeit wird 12 Knoten und der Tiefgang 1,75 m betragen. Durch ihre Bauweise mit zwei identischen Schiffsenden in Form eines Bugs und ihre beidseitig angebrachten Propeller kann die Fähre in beide Richtungen fahren und muss keine zeitaufwändigen Wendemanöver im Hafen vornehmen.
Die „Schleswig-Holstein“ wird zwar äußerlich baugleich sein, aber die Reederei wird dem Schiff eine andere Lackierung verpassen lassen. So wird es dann auch möglich sein, die Schiffe von weiter fern aus zu unterscheiden.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers

Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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6 comments

  1. Moin,

    ich will gar nichts kritisieren, die Erteilung des Neubauauftrags ist eine logische Folgerung aus den Erkenntnissen mit der UTHLANDE (2010).
    Aber ich verstehe nicht, wie man das Risiko eingehen kann, die FAL mit nur noch vier Fährschiffen zu betreiben. Das Argument, die Kapazitäten, die derzeit die INSEL AMRUM übernimmt, würden durch die jeweils ca. 20 Autos mehr pro Fähre aufgefangen, lasse ich nicht gelten! Denn natürlich werden pro Fähre denn auch 75 Plätze “verbucht”, sodass weiter viele Autos auf der Mole stehen bleiben werden.
    In diesem Sinne: Rettet die INSEL AMRUM (1970).

    Eine Frage bleibt auch noch: Wer übernimmt die Fährstrecke Pellworm – Nordstrand in der Werftzeit der NPDG-Fähre? Die HILLIGENLEI? Und wer fährt denn auf der Halliglinie? Die verbleibenden Fähren kommen mit ihren 16-m-Breiten nicht nach Schlüttsiel.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Peter Henningsen

  2. hallo…
    ich hoffe sehr das die fähren nur äußerlich gleich sind und man sich für drinne noch etwas hat einfallen lassen.. und das man sich die doch oftmals nicht nur positiven äußerungen der passagiere zu herzen nimmt…ich will mich jetzt auch gar nicht weiter dazu äußern (denn das habe ich schon getan;)) …mit freundlichen grüssen allzeit gute fahrt;)) katja hoffmann

  3. Ich hoffe ach das die neue Fähre sich nur äußerlich mit der UTHLANDE 2010 gleichtut, das Innere des Schiffes kann man vergessen, einen Aufzug für Behinderte Personen einbauen der nicht funktioniert und wenn er mal läuft ist er ständig von “gesunden” Personen in benutzung, ein Bhinderten WC das gleichzeitig auch Wickelraum ist (gut ist auf den anderen Fähren auch) und im Salon ist alles am wackeln das man denkt die Decke fällt einen auf den Kopf! Was hat man sich nur bei diesem Schiff gedacht?! Wenn ich wieder aud die Insel will warte ich freiwillig auf eine andere Fähre als die neue UTHLANDE.

  4. Moin Moin,

    wie dem Artikel zu entnehmen ist, werden für den 2.ten Neubau schon 2 alte Fähren ausgemustert, das führt dann aber zwangsläufig auch zu einer Reduzierung der Abfahrtstermine,
    und wenn ich an die “Versorgungsfahren der (alten) Insel Amrum” denke, mal eben eine Runde LKW parallel zum Linienfahrplan,
    das geht dann nicht mehr, das führt dann wohl in der Saison dazu, das die LKW entweder noch früher aufschlagen oder abends noch später über die Inseln fahren, nur das sich in den Kurorten jetzt schon über den Frühen LKW-Verkehr beschwert wird. Oder werden dann die “Hauptreise-Verbindungen” mit LKW´s schon zu 80% ausgebucht sein bevor nur ein Gast gebucht hat ? Und was ist wenn im Sommer mal eine der neuen Großen ausfällt ??

    MfG

    Arno Hagedorn

  5. Hallo,
    die Reederei wird sicherlich einige Erfahrungen der U nun in die neue SH einfließen lassen. Gibt ja doch so einiges, was verbessert werden kann.

    @ Herr Henningsen
    Sorry, aber das kann doch nicht so ganz stimmen:
    Sagen wir mal es melden sich an einem Tag 150 PKW nach Amrum an.
    Dann fährt die Insel Amrum 5 x / die NF und R 3 x / die U und die neue SH 2 x.
    Wo bleiben da denn jetzt Autos stehen ???

  6. Arne und Erika Keuser

    Ob es sinnvoll ist auf eine Reserve-Fähre wie die “Insel Amrum” zu verzichten, wird sich zeigen. Wirtschaftlicher ist es vermutlich. Wir haben im Inselboten gelesen, dass auf der neuen SH der Fahrstuhl auf dem Autodeck einen Vorraum bekommen soll. Wäre das nicht auf dem Sonnendeck auch sinnvoll. Am 20. September sind wir von Dagebüll nach Amrum gefahren und wegen des Regens war der Zugang zum Fahrstuhl auf dem Sonnendeck geschlossen. Eine dicke Rolle lag vor der Tür. Wir vermuten, da wäre sonst Wasser in den Fahrstuhlschaft gelaufen. Meine Frau ist zur Zeit gehbehindert, auf den Fahrstuhl angewiesen und im Saloon mögen wir uns sehr ungern aufhalten. Nicht nur das alle möglichen Verkleidungen rappeln, es riecht auch sehr unangenehm nach Kunststoff.

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