Die abendlichen Leuchtturmführungen sind ein beliebter Programmpunkt bei den Gästen und Insulanern.
Das Wahrzeichen der Insel Amrum ist schon von Weitem mit seinen rot weißen Bauchbinden am Tage zu sehen und ein sportliches Ausflugsziel. Mit 295 Stufen muss der Besucher es aufnehmen, bevor er die traumhafte Aussicht in fast 64 Metern Höhe über dem Meer genießen kann. Ein Rundumblick zu den Halligen und Nachbarinseln Föhr und Sylt, als auch die abwechslungsreiche Landschaft der kleinen Perle der Nordsee kann man hier wochentags am Vormittag auskundschaften.
Zur Dämmerungszeit verwandelt sich der Blick in ein kleines funkelndes Lichtermeer. Schon der Aufstieg zur Großdüne auf der der Leuchtturm steht, ist bei Dunkelheit ein Abenteuer. Faszinierend, wenn man gen Himmel nicht nur Sternenhimmel, sondern auch die 16 Strahlen sieht, die wie eine Krone über einem rotieren . In den Monaten April bis Oktober führt Wolfgang Stöck, Außenbeamter des Wasser-und Schifffahrtsamtes Tönning, aber bei den Abendführungen im Namen des Amtes Föhr-Amrum, interessierte Gäste auf den Turm und fesselt mit seiner Leidenschaft zur Seefahrt und deren aufregenden Geschichten, die Besucher von Anfang an. Wissenswertes über die Entstehung des Leuchtturms, seine typische Kennung und Wichtigkeit in der Seefahrt erklärt Wolfgang Stöck ausführlich und lüftet so manch spannendes Geheimnis über das Wahrzeichen der Insel Amrum.
Jeder der es mit der Steinwendeltreppe aufnimmt, wird auf dem oberen Balkon mit einem atemberaubenden Blick belohnt. Leuchtfeuer, -türme und – zeichen sind auf den Nachbarinseln zu sehen und durch die individuelle Kennung zu unterscheiden. Der Amrumer Leuchtturm mit seinen Strahlen durchzieht den nächtlichen Himmel und eine optische Täuschung lässt die Strahlen zum Boden scheinen, wobei sie an die 43 km weit hinaus auf die Nordsee leuchten. Wolfgang Stöck kennt jedes blinkende und funkelnde Seezeichen am Horizont und hat auf jede Frage eine Antwort. Die nächtlichen Leuchtturmführungen sind in der Saison wochenlang schon vorher ausgebucht, so lohnt sich eine vorzeitige Anmeldung, denn die Besucherzahl ist begrenzt. Ein Erlebnis zu jeder Jahres- und Tageszeit, das viele schon häufiger besucht haben und einfach gefesselt sind von dem Ausblick und den Geschichten, die Wolfgang Stöck im Gepäck hat. Fotografieren ist schwierig unter den dunklen Lichtverhältnissen, jedoch, wenn man ein Foto hinbekommt, ist es ein Schauspiel für sich.
Verantwortlich für diesen Artikel: Kinka Tadsen