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Mit der Einweihung zweier Weltnaturerbe-Dünenlehrpfade und einer Weltnaturerbe-Infosäule konnte die Nationalparkverwaltung auf Amrum weitere Besucherinformationssysteme ihrer Bestimmung übergeben.

Naturlehrpfad in Norddorf
Naturlehrpfad in Norddorf

Hierzu hatten sich am Norddorfer Strandübergang Vertreter der beiden Naturschutzvereine Öömrang Ferian und Schutzstation Wattenmeer, der Nationalparkverwaltung sowie Vertretern aus der Kommunalpolitik eingefunden. Der Lehrpfad in Norddorf verläuft vom ehemaligen Dünenbad entlang des Wanderweges Richtung Großparkplatzes und in Wittdün vom Strandübergang Köhns Übergang am Bohlenweg zum Wriakhörnsee und abbiegend zum Badeland. Mit jeweils 14 Schildern können sich Touristen wie auch Einheimische anschaulich über die Flora und Fauna der Dünenlandschaft informieren, erklärte Armin Jeß vom Öömrang Ferian.

Sozusagen als einer seiner letzten Amtshandlungen begrüßte Jeß die Teilnehmer an der Weltnaturerbe-Infosäule vis-à-vis vom Carl-Zeiss-Naturzentrum. Jeß wechselte im April in die Nationalparkverwaltung in Tönning. „Im Naturzentrum ist der vorhandene Platz komplett mit Informations- und Animationsattraktionen belegt. Daher hat die neue Informationssäule ihren Platz direkt am Strandübergang bekommen“, erklärt Jeß den Anwesenden. Zufrieden über die Arbeit der letzten sechs Jahre, zog Jeß kurz Bilanz und freute sich, dass mit der Umsetzung der neuen Projekte, Amrum nahezu über ein lückenloses Informationssystem verfügt. Er könne seinem Nachfolger Dipl. Biologe Thomas Chrobock, der sich bei dieser Gelegenheit kurz vorstellte (wir werden noch gesondert berichten), mit gutem Gewissen die Leitung des Naturzentrums übergeben.

Dr. Detlef Hansen, Leiter der Nationalparkverwaltung, Harald Förster, Geschäftsführer der Schutzstation Wattenmeer, Jens Quedens, Vorsitzender des Öömrang Ferian und Norddorfs Bürgermeister Peter Koßmann sprachen Grußworte. Wie sich die Infosäule in dem Sandstrahlgebläse des Amrumer Dünensandes behaupten werde, würde zu beobachten sein, hielt Jens Quedens fest. „Ich hoffe, dass die Nationalparkverwaltung auch für die Erhaltung der Säulen Mittel bereitstellt“, gab Quedens dem Leiter mit auf den Weg.

Harald Förster Schutzstation Wattenmeer, Dethlef Hansen Nationalparkamt, Armin Jeß, Thomas Chrobock Nachfolger von Armin Jeß, Jens Quedens Öömrang Ferian
Harald Förster Schutzstation Wattenmeer, Dethlef Hansen Nationalparkamt, Armin Jeß, Thomas Chrobock Nachfolger von Armin Jeß, Jens Quedens Öömrang Ferian

„Die Auszeichnung zum Unesco-Weltnaturerbe erfüllt uns mit Stolz. Gleichzeitig ist sie eine Verpflichtung, weiterhin alles zu tun, um das Wattenmeer als einzigartigen Naturraum zu erhalten“, sagte Dr. Detlef Hansen. Zudem werden den Besuchern die Besonderheiten vermittelt. Vor allem freute Hansen, dass die beiden Dünenlehrpfade noch rechtzeitig zum Saisonbeginn eingerichtet werden konnten. Insgesamt 61 Weltnaturerbe-Informationssäulen wurden an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste ausgeliefert.

Am Nachmittag machte die Gruppe gemeinsam mit jungen Freiwilligen des Öömrang Ferian und der Schutzstation Wattenmeer einen Spaziergang auf dem neuen Dünenlehrpfad in Wittdün. Dabei überzeugten sie sich, wie es gelingen kann, Menschen im Sinne eines nachhaltigen Tourismus an die Natur heranzuführen.

Die Weltnaturerbe-Infosäule und die Dünenlehrpfade in Norddorf und Wittdün sind Teil des Projekts „Aufbau einer flächendeckenden Besucher-Information an der Westküste Schleswig-Holsteins“, das größtenteils durch das Programm „Förderung von Investitionen in nationale Unesco-Welterbestätten“ des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung finanziert wird. Insgesamt flossen in das Projekt rund eine Million Euro vom Bund. Die Text- und Grafikgestaltung leistete die Nationalparkverwaltung in Abstimmung mit den Naturschutzverbänden und Gemeinden vor Ort, erklärte Dr. Dethlef Hansen.

Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers

Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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