Trotz der zögerlichen und durchaus zähen Akzeptanz bei dem Abschluss von Vorverträgen zur späteren Nutzung eines leistungsfähigen Breitbandnetzes auf den nordfriesischen Inseln und Halligen, zeichnete sich insgesamt doch eine positive Entwicklung im amtsübergreifenden Breitbandprojekt ab.
Allerdings werden sich die gewollten Nutzer der zukunftssicheren Breitbandtechnik in den Amrumer Gemeinden Wittdün und Norddorf noch länger in Geduld üben müssen. Hier ist die Beteiligung, sprich der Abschluss von Vorverträgen, am geringsten. Von den befragten Haushalten auf der Insel Amrum hatten sich gemäß der Voranalyse 1.158 als unter- oder unzureichend versorgte Haushalte (Bandbreite maximal 2 Mbit/s im Download) bezeichnet und den Umstand bemängelt.
Norddorfs Bürgermeister Peter Koßmann: „Vor dem Hintergrund, dass sich in Wittdün und Norddorf zusammen lediglich 89 private Personen als auch Gewerbetreibende mit dem Abschluss eines Vorvertrages für das Projekt entschieden haben frag ich mich, wo denn die ganzen Kritiker geblieben sind“. „Das ist die geringste Quote im Bereich der beteiligten Gemeinden. In Norddorf wurden bei der Ortsnetzterneuerung der Stromversorgung, aufgrund der Beschwerden und der Sorge technologisch abgehangen zu sein, schon vorausschauend Leerrohre für die Breitbandtechnik verlegt“, beschreibt Koßmann. „Ich möchte an dieser Stelle nachdrücklich an alle in diesem Bereich in Frage kommenden Nutzer appellieren, diese historische Chance, eine zukunftssichere Breitbandversorgung auf Amrum zu bekommen, nicht unbedacht verfallen zu lassen. Hier müssen wir auch für die Chancengleichheit der nächsten Generationen eine weitsichtige Entscheidung treffen. Auch wenn viele nun plötzlich meinen, jetzt wo es konkret um die Vorverträge geht, dass sie ja mit dem derzeit nutzbaren auskommen“, so der Bürgermeister.
Wie das Amt Föhr-Amrum nun in einer Pressemitteilung (unten)zum Sachstand des ehrgeizigen Projektes mitteilt, rückt das hochleistungsfähige Breitbandnetz trotz der Zurückhaltung der potentiellen Nutzer doch noch näher. Die Projektpartner der LüneCom GmbH sowie die projektbeteiligten Gemeinden hatten eine Mindestquote von 600 Vorverträgen mit Breitbandnutzern als Voraussetzung für die Freigabe der Investitionen vereinbart. Noch vor drei Wochen lagen lediglich 261 Vorverträge vor, was vollkommen unzureichend war und bei der Investitionssumme nicht für eine Refinanzierung gereicht hätte . Diese Zahl konnte allerdings bis zum 16. Juli – der gesetzten “deadline” – spürbar gesteigert werden.
Obwohl zu diesem Stichtag die vereinbarte Mindestquote von 600 Vorverträgen nur zu 87% erfüllt wurde,sehen sich die Projektpartner LüneCom GmbH und die Gemeinden durch diese Entwicklung bestärkt und wollen das Projekt weiter vorantreiben. Danach sind bis zum Stichtag 16. Juli 2012 insgesamt 526 Vorverträge mit der Firma LüneCom GmbH eingegangen. Die Bewohner der Insel Pellworm haben sich dabei am deutlichsten für das Projekt ausgesprochen. 47% der heute unterversorgten Haushalte haben einen Vorvertrag abgeschlossen. In den fünf Inselgemeinden auf Föhr konnten 276 Vorverträge abgeschlossen werden. Angesichts der Größe des Versorgungsgebietes auf Föhr bedeutet dies aber auch eine noch zu geringe Quote, so das Amt.
Die fehlenden Vorverträge bedeuten eine Lücke im Finanzierungskonzept in Höhe von rund 240.000 Euro. Der starke Anstieg der eingegangenen Vorverträge in den letzten drei Wochen wird seitens der Projektverantwortlichen jedoch als ein klares Bekenntnis der Bevölkerung für dieses Projekt gewertet. Daher haben die Projektpartner die Fortsetzung des Projektes beschlossen. Für den weiteren Verlauf sind zunächst jedoch die wirtschaftlichen Auswirkungen und Möglichkeiten zur Deckung der Finanzierungslücke zu prüfen. Hierzu werden bis Mitte August 2012 verschiedene Optionen erarbeitet und mit den Geldgebern, den Banken und der Landesregierung Schleswig-Holsteins, Gespräche geführt werden.
Sollte dann trotz der geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine Zustimmung erfolgen, kann der Bau beginnen. Allerdings stehen dabei verschiedene Optionen zur Diskussion. Eine davon wäre die Freigabe der insgesamt drei Bauabschnitte in Abhängigkeit zur Nachfrage. Auf Grund der hohen Nachfrage auf Pellworm, könnte hier sicher zuerst und kurzfristig grünes Licht für den Ausbau des Breitbandnetzes gegeben werden. Sofern bis Mitte August rund 60 weitere Vorverträge im Bauabschnitt auf Föhr abgeschlossen werden können, kann dieser wie geplant in 2013 umgesetzt werden. Der Bauabschnitt Amrum kann aufgrund der unzureichenden Anzahl an Vorverträgen voraussichtlich erst dann freigegeben werden, wenn auch aus den Gemeinden Norddorf und Wittdün eine ausreichende Anzahl Vorverträge vorliegen und damit die Finanzierung des Bauabschnittes gesichert ist.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers
Pressemittteilung
Dagebüll, 17. Juli 2012
Positive Entwicklung im Breitbandprojekt
Das hochleistungsfähige Breitbandnetz auf den nordfriesischen Inseln rückt näher.
Föhr, Amrum, Pellworm: Die Projektpartner LüneCom GmbH sowie die
projektbeteiligten Gemeinden hatten eine Mindestquote von 600 Vorverträgen mit
Breitbandnutzern als Voraussetzung für die Freigabe der Investitionen vereinbart.
Noch vor 3 Wochen lagen lediglich 261 Vorverträge vor, was vollkommen
unzureichend war. Diese Zahl konnte bis 16. Juli aber spürbar gesteigert werden.
Obwohl zu diesem Stichtag die vereinbarte Mindestquote nur mit 87% erfüllt wurde,
sehen sich die Projektpartner LüneCom GmbH und die Gemeinden durch diese
Entwicklung bestärkt und wollen das Projekt weiter vorantreiben.
Bis zum Stichtag 16. Juli 2012 sind insgesamt 526 Vorverträge mit der Firma LüneCom
GmbH eingegangen. Die Bewohner der Insel Pellworm haben sich am deutlichsten für das
Projekt ausgesprochen. 47% der heute unterversorgten Haushalte haben einen Vorvertrag
abgeschlossen. In den 5 Inselgemeinden auf Föhr konnten 276 Vorverträge abgeschlossen
werden. Angesichts der Größe des Versorgungsgebietes auf Föhr eine noch zu geringe
Beteiligung. Die Insel Amrum weist gemäß Voranalyse 1.158 unter- oder unzureichend
versorgte Haushalte auf (Bandbreite max. 2 Mbit/s im Download). Hier wurden jedoch die
wenigsten Vorverträge (89) abgeschlossen.
Die fehlenden Vorverträge bedeuten eine Lücke im Finanzierungskonzept in Höhe von rund
240.000 Euro. Die hohe Zunahme der Vorverträge in den letzten 3 Wochen ist jedoch als ein
klares Bekenntnis der Bevölkerung für dieses Projekt zu werten. Daher haben die
Projektpartner die Fortsetzung des Projektes beschlossen. Für den weiteren Verlauf des
Projektes sind zunächst jedoch die wirtschaftlichen Auswirkungen und Möglichkeiten zur
Deckung der Finanzierungslücke zu prüfen. Hierzu werden bis Mitte August 2012
verschiedene Optionen erarbeitet und mit den Geldgebern (Banken, Land Schleswig-
Holstein) besprochen. Stimmen diese den geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
zu, kann der Bau beginnen.
Eine Option ist die Freigabe der 3 Bauabschnitte in Abhängigkeit zur Nachfrage. Auf Grund
der hohen Nachfrage auf Pellworm, kann hier sicher kurzfristig grünes Licht für diesen
Bauabschnitt gegeben werden. Der Bauabschnitt Föhr kann wie geplant in 2013 umgesetzt
werden, sofern weitere ca. 60 Vorverträge bis Mitte August eingehen. Der Bauabschnitt
Amrum kann voraussichtlich erst dann freigegeben werden, wenn auch aus den Gemeinden
Norddorf und Wittdün eine ausreichende Anzahl Vorverträge vorliegen und damit die
Finanzierung des Bauabschnittes gesichert ist.
Für Langeneß, Oland und Gröde, erfolgt zunächst eine Überarbeitung der Planung, sowie
eine Erörterung der technischen und wirtschaftlichen Optionen mit den Gemeinden und
betroffenen Grundbesitzern. Der Baubeginn auf den Halligen wird in Abhängigkeit der
Ergebnisse aus dieser Abstimmungsrunde festgelegt.
Das sagen die Gemeinden …
Die gemeindlichen Ausrichtungen auf Amrum zur Erforderlichkeit einer flächendeckenden Breitbandversorgung sind dabei eindeutig.
Insoweit erfolgt an dieser Stelle die Aufforderung aller Bürgermeister an alle Einwohner, sich der richtungsweisenden Thematik nochmals anzunehmen.
Selbstverständlich gibt es auf Amrum zahlreiche Haushalte, die teilweise sogar ganzjährig von guten oder sehr guten Internetverbindungen profitieren. Eine durchgeführte Analyse hat jedoch drastisch verdeutlicht, dass insbesondere in Wittdün und Norddorf noch rund 1.000 Haushalte ermittelt wurden, die von einer nicht zufriedenstellenden Unterversorgung betroffen sind.
Das betrifft nicht nur den klassischen privaten Haushalt, sondern gleichermaßen auch die insularen Unternehmen.
Gerade im Zeitalter eines immer schnelleren, verlässlichen Kommunikationsbedarfes muss dabei die Zukunftsperspektive für Amrum gesehen werden. Selbst Amrums Urlauber erwarten inzwischen mit wachsenden Bedürfnissen eine zeitgemäße Versorgungsstruktur.
Aktuell ergibt sich die Chance, diese Deckungslücke zukunftsfähig zu schließen.
Natürlich gibt es Fragen und Klärungsbedarf bei jedem einzelnen Kunden:
– Wie verhält es sich mit meinen abgeschlossenen, laufenden Verträgen ?
– Was wird mich ein neues Vertragsverhältnis kosten ?
– Was passiert, wenn ich etwas unterschreibe, was vielleicht doch nicht zum Tragen kommt ?
– Benötige ich neue technische Geräte ?
– …
Lassen Sie sich bitte zur Klärung und zum besseren Verständnis kurzfristig beraten. Auf Amrum stehen für Sie zur Verfügung:
ComputerSmäs
Smäswai 2
25946 Nebel / Amrum
Tel.: 04682-9688997
E-Mail: service@computersmaes.de
Herrmann Services
Köhns Übergang 3c
25946 Wittdün / Amrum
Tel.: 04682-961506
E-Mail: hs-amrum@gmx.de
Teilnehmende Gemeinden:
Alkersum
Borgsum
Langeneß
Midlum
Nieblum
Norddorf auf Amrum
Oevenum
Oland & Gröde
Pellworm
Wittdün auf Amrum
BILDMATERIAL
Versorgungsgebiet
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an folgende Personen:
– OFP GmbH, Herr Ralph Fritz, fritz@ofp-consult.de
– Amt Föhr-Amrum, Herr Daniel Schenck, d.schenck@amtfa.de
– Stadt Husum (für Amt Pellworm), Frau Doris Lorenzen, doris.lorenzen@husum.de