Justus Frantz erobert die Herzen der Zuschauer im Norddorfer Gemeindehaus…(ab)


Einen wahrlich herausragenden Konzertabend, der allen die dabei waren wahrscheinlich noch sehr lange in Erinnerung bleiben wird, erlebten die Zuschauer beim Gastspiel von Justus Frantz auf der Nordseeinsel Amrum.

Justus Frantz vor dem Konzert...
Justus Frantz vor dem Konzert...

Rund 300 Interessierte und Freunde der klassischen Musik hatten sich im Norddorfer Gemeindehaus eingefunden, um beim Solokonzert des Ausnahmedirigenten und Pianisten Justus Frantz live dabei zu sein. Und das Kommen hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Der Name Justus Frantz genießt bei Kennern und Freunden der klassischen Musik einen ausgezeichneten Ruf. Seinen internationalen Durchbruch erlangte Frantz dann 1970 mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Herbert von Karajan. 1986 gründete Frantz das „Schleswig-Holstein Musik Festival“, eine Veranstaltung die nicht nur in Norddeutschland größte Popularität genießt sondern sich in den vergangenen Jahren auch international zu einem Festival mit Weltrang entwickelt hat. Darüber hinaus  gründete er 1995 die „Philharmonie der Nationen“, ein Ensemble das sich aus vielen jungen Musikern aus den verschiedensten Ländern zusammensetzt und seit vielen Jahren als eines der besten Orchester der Welt gilt. Bei seinen Konzerten auf der ganzen Welt gelingt es Justus Frantz seit mehr als 40 Jahren immer wieder neue Wege zur Erkunden und die Menschen mit seiner Musik zu begeistern. Mit seinen Klavierkonzerten bereichert Justus Frantz auch seit Jahren erfolgreich auch den Amrumer Veranstaltungskalender.

Lange Schlange beim Einlass...
Lange Schlange beim Einlass...

Das dieser Konzertabend aber wie geplant zum Klassik-Highlight der Saison wurde, bedurfte jedoch von allen Beteiligten einen kleinen Kraftakt. Aber alle Mühe hatte sich letztendlich gelohnt. Noch am Abend zuvor hatte Justus Frantz beim Batumi Festival in Georgien das Staatsorchester von Georgien dirigiert. Anschließend folgte eine wahre Marathonanreise auf die mehr als 3000 Kilometer entfernte Nordseeinsel Amrum. Gleich nach dem Konzert ging es mit dem Auto ca. 300 Kilometer quer durch Georgien, dann über die türkische Grenze und anschließend bis nach Trabzon. Von Trabzon aus mit dem Flugzeug weiter nach Hamburg. Anschließend mit dem Helikopter nach Föhr und die abschließende Etappe mit der Fähre weiter nach Amrum. Natürlich wäre Justus Frantz auch gerne direkt bis Amrum geflogen, allerdings gibt es auf der Insel dafür keine Landegenehmigung. Zu allem Überfluss hatte die Fähre auch noch einen Antriebsschaden und konnte daher nur mit reduzierter Geschwindigkeit fahren, wodurch sich die ohnehin schon knappe Ankunftszeit nochmals verzögerte.

Aufgrund der Verspätung und der daraus resultierenden späteren Ein- und Warmspielphase des Ausnahmepianisten, konnte auch der Einlass zum Konzert ungewöhnlich spät erst ca. 20 Minuten vor Konzertbeginn beginnen. Vor dem Gemeindehaus bildete sich eine riesige Warteschlange. Das Warten hatte sich aber gelohnt und die Konzertbesucher wurden mit einem Konzertabend der Extraklasse belohnt! Titel des Klavierabends war „Ein Abend für  Ludwig von Beethoven II“. Allein die erste Konzerthälfte dauerte mehr als 90 Minuten. Nach der Pause erlebte das insulare Publikum dann nochmal rund 60 Minuten Konzert der Superlative. Die Zuschauer waren begeistert und bedankten sich bei Justus Frantz mit frenetischem Beifall, Standing Ovations und Fußgetrampel. Bereits zur Pause hatte es einen begeisterten Applaus gegeben. Nach dem Konzert ließ Justus Frantz den Abend im kleinen Kreis gemütlich ausklingen.

 

Das nächste Gastspiel von Justus Frantz ist bereits terminiert und findet am Montag den 30.Dezember 2013 um 20.00 im Norddorfer Gemeindehaus statt. Kartenvorbestellungen können ab sofort bei der AmrumTouristik unter veranstaltungen@amrum.de abgegeben werden.

 

Andreas Buzalla

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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