„Ich schau gerne mal vorbei und halte so den Kontakt zu den Bürgern meines Wahlkreises“, lächelt Ingbert Liebing, CDU Abgeordneter des Bundestages.
Er unterhält sich in Wittdün gerade angeregt mit Urlaubern, die es nach eigenem Bekunden schätzen, sich so unkompliziert und herzlich über politische Themen unterhalten zu können. Für die anstehende Bundestagswahl wünschen sie dem Kandidaten aus Nordfriesland, Liebing hat seinen Wohnsitz auf Sylt, alles Gute und viele Wählerstimmen.
Zugegebener Maßen hat der Politiker den Besuch Amrums nicht ohne Bedacht so kurz vor die Bundestagswahl gelegt. Weiß er doch, dass sich ein großer Teil der Wähler erst wenige Tage vor der Stimmenabgabe endgültig festlegen, wem sie ihre Stimmen geben.
Im Januar hatte der Bundespolitiker, der seine Zeit auf die Arbeit in Berlin und in seinem Wahlkreis aufteilt, für das Projekt zur Restaurierung der historischen Grabsteine eine 80.000 Euro schwere Förderzusage aus Berlin im Gepäck. „Solche offiziellen Anlässe, wo solch große Hilfe für ein bedeutsames Projekt auf der Insel einfließt, sind natürlich von erfreulicher Natur und bringen mir Freude“, gesteht Liebing. Aber auch brandaktuelle Themen, wie zum Beispiel die geplante Neuordnung des Finanzausgleichs der Gemeinden in Schleswig-Holstein, stehen auf dem Tapet. „Durch die Umverteilung der Ausgleichsgelder zur Unterstützung der kreisfreien Städte in Schleswig-Holstein werden nach derzeitiger Planung der Kreis Nordfriesland und die drei Amrumer Gemeinden höher belastet“, so Liebing und erklärt, sich für eine gerechtere Auslegung einzusetzen. Die Finanzkraft auf Amrum dürfe nicht zusätzlich belastet werden.
Thomas Oelers