Sehr zur Freude der Zuschauerinnen und Zuschauer der beiden Vorstellungen der “Öömrang Skuul Theater AG” stellten die Nachwuchsschauspielerinnen und Schauspieler auch in diesem Jahr Schauspieltalent unter Beweis und zeigten, was sie in der dunklen Jahreszeit einstudiert hatten. Unter der Leitung von Miriam Traulsen hatten die einundzwanzig Schülerinnen und Schüler der sechsten bis zehnten Klasse in den zurückliegenden sechs Monaten das Theaterstück „Der Zauberer von Oz“ von Lyman Frank Baum erarbeitet. Wie Schulleiter Jörn Tadsen bei der Galavorstellung am Montag eingangs erklärte, freue er sich besonders solch ein freudiges Ereignis wie eine Theatervorführung ankündigen zu dürfen. Den Sponsoren, die mit Proviant und Getränken für die Zuschauer die Theaterkasse aufbessern halfen, dankte Tadsen besonders.
Miriam Traulsen zeigte sich nach der ersten Vorstellung, die vor öffentlichem Publikum stattfand, überaus zufrieden. Auf die Frage, ob sie vor der Galavorstellung nervös war, lächelte sie und dankte ihrer Familie, dass sie die Anspannung, die sie auch in diesem Jahr zur Generalprobe und der Galavorstellung aufgebaut hat, wieder mitertragen hat. „Ich mach dann ganz viel und geh an die frische Luft“, verriet Miriam Traulsen. Über Nachwuchs bräuchte sich die Leiterin der Theater AG an der Öömrang Skuul – obwohl die Talente für nur einen relativ kurzen Zeitraum verfügbar sind – keine Sorgen machen. „Auch wenn ich zu den Sommerferien gleich drei starke Akteure verliere, gibt es keinen Grund zur Sorge. Es sind bereits die nächsten Talente für die Hauptrollen im Kader und es gibt sogar eine Warteschlange bei den Neuzugängen“, beschreibt Miriam Traulsen. Eine stärkere Präsenz von männlichen Darstellern wäre ihr aber schon recht, seien diese doch gerade eher in der Minderheit.
Eltern, Freunde als auch Gäste der Insel bekamen in der Abendvorstellung eine kurzweilige und amüsante Interpretation des Theaterstücks, das auf einer Erzählung, die 1900 unter dem Originaltitel “The Wonderful Wizard of Oz” erschien, basierte. Ein Wirbelsturm, der über das graue und eintönige Kansas hinwegfegte, wirbelte das Leben der jungen Dorothy (Ronja Wollny), die bei ihrer Tante Em (Ronja Bendixen) und Onkel Henry (Marten Tadsen) lebt, ziemlich durcheinander. Sie wird mit ihrer Hütte in das Reich des Zauberers von Oz gewirbelt und erschlägt dabei die Schwester der bösartigen und übellaunigen Sumpfhexe (Gyde Tadsen). Dorothy erwacht im Reich der Gedanken und kann es nicht wirklich realisieren, was ihr widerfährt. Ihre Fantasien sind trügerisch aber der Wille nach Hause zu finden ist stärker. Der Zauberer von Oz soll ihr dabei helfen.
Auf dem Weg dorthin, der immer wieder von der Sumpfhexe, die Dorothy die Schuld für den Tod ihrer Schwester gibt, durchkreuzt wird, trifft sie mit der Vogelscheuche Scheuch (Vincent Ruth), dem Blechmann (Sina von der Weppen) und dem Löwen (Merle Martinen) weitere Weggefährten. Die Vogelscheuche hätte doch so gern Verstand, der Blechmann ein Herz und der Löwe wünschte sich sehnlich großen Mut. Trotz der vielen Intrigen der Sumpfhexe schafften die vier alle Prüfungen, um zum Zauberer von Oz zu gelangen. Der wiederum will für seine Hilfe eine Gegenleistung. Dorothy und ihre Begleiter sollen die Sumpfhexe besiegen. Letztlich verhilft die Überheblichkeit der Sumpfhexe den vier Mutigen, sie zu besiegen. Steckte all ihre Macht doch nur im nun zerbrochenen Zauberknochen.
Die Schüler und Schülerinnen drückten nach ihrem Auftritt ihren Dank für die vielfältige Unterstützung aus und überreichten unter großem Beifall ihre Präsente. Stephan Schlichting bedankte sich im Namen des Schulvereins für die tolle Aufführung und machte in seinen Dankesworten klar, dass die großartige Inszenierung auch in diesem Jahr dem großen Engagement von Miriam Traulsen als Regisseurin zu verdanken sei. Auch für diese Aufführung wurden die Akteure auf der Bühne unter anderem durch eine tolle Unterstützung beim Schminken und der Gestaltung der Outfits der Darstellerinnen und Darsteller, der Betreuung der Technik und der Gestaltung des Bühnenbildes unterstützt. Neben ihrer schauspielerischen Gabe hatten die Darstellerinnen und Darsteller unter der Leitung von Rüdiger Seifert ihr künstlerisches Talent beim Bau des Bühnenbildes und der Requisiten unter Beweis gestellt.
Als Belohnung für die Mühe wird die Theater AG nach Flensburg ins Stadttheater fahren, plant Miriam Traulsen.