Bei der jüngsten Wittdüner Tourismusausschuss-Sitzung gab es ein reges Publikumsinteresse. Die Themen gingen aber auch alle an: die Förderungsmöglichkeit bei Projekten des Amrumer Badelandes durch das EU-Sonderprogramm „ITI“ für Schleswig-Holsteins Westküste, die Frage nach dem künftigen Standort des Wittdüner Dorffestes und die Zukunft der Strandbar. Im Ergebnis gab es am Ende drei Beschlussempfehlungen für die Gemeindevertretung, deren nächste Sitzung Mitte Dezember sein wird.
Einig war man sich, das Strandbar-Gebäude zu sanieren, die DLRG-Wohnung nicht zwingend beizubehalten und eventuell, je nach Zustimmung der Naturschutzbehörde, die Terrasse zu vergrößern. Im Raum steht auch die Idee, eine Treppe weiter runter zum Strand zu bauen. In der offenen Arbeitsgruppe, die im September über die Zukunft der Strandbar beriet, herrschte Einigkeit dahin gehend, das Konzept eines Strand-Service-Centers mit multifunktionaler Nutzung vorerst nicht weiter zu verfolgen.
Für das Amrumer Badeland gab es zwei Beschlussempfehlungen, beide vor dem Hintergrund des ITI-Förderprammes: Einmal für die energetische Optimierung des jährlich von rund 35000 Besuchern genutzten Schwimmbades, unter anderem durch Wärmerückgewinnung des Badewassers, Energieerzeugung durch Photovoltaik und Umstellung der Beleuchtung auf LED. Das zweite Projekt ist der dünenseitige Außenbereich, der attraktiver werden soll. Die Idee ist, eine Art Boßel-Familien-Parcours entstehen zu lassen, die räumliche Nähe zur Schutzstation Wattenmeer für gemeinsame Projekte zu nutzen und einen Multifunktionsraum einzurichten, der den Wittdünern als Treffpunkt dienen kann.
Der Standort des Dorffestes im nächstes Jahr war auch zu diskutieren.Seezeichenhafen oder Inselstraße? Während der Hafen räumlich mehr als Einheit besticht, bietet die (abgesperrte) Inselstraße die Chance, Wittdüns Gewerbetreibende dort zu erleben, wo sie tagtäglich wirken – direkt vor ihren Geschäften. So richtig schön belebt ist die lange, gerade Straße natürlich auch nur dann, wenn zwischen „Klabautermann“ und „Fisch-Buttze“ auch wirklich alle geöffnet haben. Der Vorschlag, dass jeder Betreiber etwas ganz Besonderes anbietet und sich alle im Rahmen der Ausschussarbeit darüber austauschen, welche Fremdanbieter dabei sein sollen, verspricht Abwechslung und keinen Einheitsbrei.
Gezielte Fragen und auch Kritik seitens der Einwohner betrafen die Tourismusabgabe, die in Wittdün ungleich höher sei als in Nebel und Norddorf. Das Thema bleibt bestimmt weiter aktuell.