Das neue Team der Schutzstation Wattenmeer stellt sich vor…


Moin Liebe Amrumer, Tagesgäste und Naturbegeisterte.

Wie jedes Jahr hat das Team der Schutzstation Wattenmeer hier in Wittdün auf Amrum neue Gesichter und aus diesem Grund möchte sich das Team, das bis Ende Juli 2017 vor Ort sein wird, sich, seine Arbeit und Amrum mal anders vorstellen.

Milan Touché ist 19 Jahre alt, gebürtiger Hamburger und zuletzt wohnhaft in Flensburg, ist das Nordlicht des Teams. Er verbrachte schon viele Urlaube hier auf Amrum und kommt nun zurück, um die Insel mal anders kennen zu lernen. Der Naturschutzgedanke ist ihm durch die langjährige Arbeit in einem Kanuverein sehr vertraut und wichtig geworden.

Linda Beyersdorff ist 18 Jahre alt und stammt aus dem Ruhrpott. Sie hat die Nordsee ebenfalls durch eine Vielzahl von Urlauben lieben gelernt und möchte in diesem Jahr zum Schutz dieses wunderbaren Lebensraum beitragen.

Annika Seifert, 17 kommt vom Bodensee, aus einer Nordseebegeisterten Familie und freut sich nun nach vielen Urlauben darauf, das ganze Jahr auf der schönsten aller Nordseeinseln zu verbringen und sich für den Naturschutz zu engagieren.

Die "Neuen"...
Die “Neuen”…

Damit Sie unser Anliegen, unseren Gedanken des Schutzes, den wir im gesamten Wattenmeer und hier auf Amrum auch durch Kontrollgänge wahrnehmen, nachvollziehen können, sind wir ganzjährig in den Salzwiesen, in den Dünen, am Strand, im Watt und überhaupt auf der ganzen Insel unterwegs und betreiben Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit mit Tagesgästen und Schulklassen.

Nur was man kennt, kann man auch schützen!

Wir besuchen in unserem Jahr mehrere Seminare um uns fortzubilden und gerade dieses Motto zu leben.

Das heißt, dass wir alle Formen von Störungen notieren, unter Anderem zu tief fliegende Flugzeuge.

Deshalb sind wir offen für jede Frage. Sie können uns immer gerne ansprechen und erreichen uns unter der Nummer 04639 2718, sowie jeden Tag außer montags im Badeland Wittdün in unserer Ausstellung zwischen 13:00 und 15:00 Uhr.

Gerade das Wattenmeer ist Lebensraum für eine Vielzahl von Meeresbewohnern wie seltenen Säugetieren.

Die Kegelrobben, die größten Raubtiere Deutschlands, sind eine gefährdete Art. Ebendiese und ihre Verwandten, die Seehunde, nutzen die Sandbänke und Strände der Küste als Ort der Erholung und des Gebärens. Um dies gewährleisten zu können, sind wir vor allem zu den Wurfzeiten am Strand unterwegs und achten darauf, dass sie nicht durch Personen oder freilaufende Hunde gestört werden. Wir bitten Sie natürlich, auch sonst die Tiere nur aus der Ferne zu beobachten.

Hunde und deren Besitzer sind auf Amrum gerne gesehen, wir bitten Sie jedoch, sich an die Leinenpflicht zu halten, die ganzjährig und überall auf der Insel gilt, sei es im Naturschutzgebiet der Dünen, an der gesamten Ostseite und dem Strand, der ebenfalls ein ausgewiesenes Schutzgebiet ist. Jede Störung der rastenden Tiere führt zu einem längerem Aufenthalt ebendieser.

Sie befinden sich hier im Durchzugsgebiet der Wat- und Wasservögel, die in der Arktis und den Tundren Russlands brüten und zwei Mal im Jahr im Wattenmeer Nahrung suchen, um die weiten Zugwege meistern zu können. Aus diesem Grund bitten wir Sie, das Verbot des Betretens des Kniephakens zu akzeptieren. Wir verstehen, dass Sie die Schönheit des Strandes suchen, jedoch ist diese Stelle ein ausgewiesenes Schutzgebiet und eines der Wenigen, welches den Durchzüglern übrig geblieben ist. Das Schutzgebiet ist mit Pfählen und Bojen eingegrenzt. Bitte bleiben Sie rechts von den Pfählen, wenn Sie von der Unteren Wandelbahn in Richtung Strand gehen. Auch im Winter rasten in diesem Gebiet Hunderte von Vögeln.

Alle Wat- und Wasservögel werden von uns alle zwei Wochen im Rahmen der Springtidenzählung gezählt. Auch Gänse werden gerade im Herbst gezählt, um die Bestände zu kontrollieren.

Die Zugvögel haben lange Zugstrecken vor sich, die sie wegen Störungen durch uns Menschen schlecht meistern können. Bitte denken sie daran, dass sie unter anderem hier sind, um die Natur zu genießen, die nur fortbestehen kann, wenn man sie schützt.

Perfekte Plätze, um die Vögel beim Rasten zu beobachten, sind die Untere Wandelbahn, das Steenodder Kliff, der Teerdeich sowie der gesamte Strand ab Wittdün Mitte.

Neben den Zählungen der Vögel führen wir auch Wattkartierungen durch und machen Spülsaummonitoring. Das heißt, wir zählen den Abfall, der in unsere Meere befördert wird und alle Lebewesen des Wattbodens, um unter Anderem die Auswirkungen der Verschmutzung nachvollziehen zu können.

Dazu haben wir in Norddorf an der Odde drei Strecken, auf denen wir alle 50 Meter einen Quadratmeter abstecken und den Wasser- und Algenbelag einschätzen. Anschließend zählen wir die Krebse, Wattwürmer und stechen Proben heraus, um die Muscheln nach Art und Größe zu zählen.

Fast unzählbar sind die Kaninchen, Fasane und Vögel und seltenen Pflanzenarten, die es an dem wohl bekanntesten Ort Amrums, den Dünen, zu bestaunen gibt. Wir bitten Sie Dieses von den Bohlenwegen aus zu tun. Anders wäre es auch verboten J. Gerade der Strandhafer mit einer Wurzellänge von bis zu 40 km wird es Ihnen danken. Ausdrücklich erlaubt ist das Begehen des Dünenlehrpfades, der nahe der Aussichtsdüne in Wittdün beginnt.

 

Allem in Allem freuen wir uns auf spannende Begegnungen mit Ihnen und natürlich auch mit den Bewohnern des Nationalparks.

 

Mit freundlichen Grüßen

Milan, Annika und Linda

 

 

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