Das NDR-Schleswig-Holstein-Magazin auf den Spuren des Hark Olufs …


Ton- und Kamerateam Frank Makoben, Stephan Corves, Regisseurin
Janina Harder und Darsteller Foto© Peter Lückel

Zwei Tage war ein kleines Fernsehteam vom NDR-Schleswig-Holstein Magazin auf Amrum, und drehte für die Reihe “Zeitreise” eine Folge zum Thema “Das Leben des Hark-Olufs”.

Hark Olufs, geboren 1708 in Süddorf und 1754 gestorben in Nebel auf Amrum, war ein junger Seefahrer. 1721 heuerte er auf der “Hoffnung”, einem der Schiffe seines Vaters an. 1724 wurde dieses Schiff von algerischen Piraten gekapert und die gesamte Besatzung nach Algier verschleppt. Olufs wurde dann auf dem Sklavenmarkt verkauft, und war bis ca. 1728 Lakai des Beys von Constantine. Es folgte der Aufstieg zum Schatzmeister und später zum Kommandeur der Leibgarde. 1735 nahm Olufs an der Eroberung von Tunis teil, wurde zum Dank am 31.Oktober 1735 freigelassen und kehrte nach Amrum zurück, wo er heiratete und eine Familie gründete.

Inspiriert zu dieser Dokumentation wurde Janina Harder, zuständig für die Autorenschaft und Recherche der Reihe “Zeitreise”, selbst durch einen Urlaub auf der Insel Amrum. Bei der Fahrt mit der Inselbahn wurde die Geschichte des Hark-Olufs angerissen, und Janina Harder neugierig. “Ich habe daraufhin ein wissenschaftliches Buch von Martin Reinheimer zu diesem Thema durchgearbeitet, viel recherchiert und mich dann entschieden, über die Geschichte des Hark Olufs eine Zeitreise für das SH-Magazin zu drehen”. Gesagt -Getan. Mit Ton- und Kamerateam Frank Makoben und Stephan Corves reiste Janina Harder an und die zweitägigen Dreharbeiten begannen. Harder berichtet weiter: “Es war ein sehr enger Zeitplan, aber wir haben hier sehr viel Unterstützung und tatkräftige Hilfe erfahren. Die Möglichkeit, an Originalschauplätzen wie zum Beispiel in dem Wohnhaus des Hark Olufs in Süddorf drehen zu dürfen, war großartig. Aber auch die anderen Drehorte wie der Seezeichenhafen in Wittdün, die St. Clemens-Kirche und ihrem angrenzenden Friedhof auf dem der Grabstein des Hark Olufs zu finden ist, oder die Nordspitze mit ihrer unvergleichlichen Dünenlandschaft sind einfach tolle Kulissen”.
Maßgeblich unterstützt und begleitet wurde das NDR-Team von den Insulanern und Brüdern Georg und Jens Quedens, die in ihrer Beraterform als Kenner der Geschichte unentbehrlich waren. Sie sorgten dafür, das der rote Faden im Verlauf nicht verloren ging.

Dreh an Originalschauplätzen … Foto© Peter Lückel

Unentbehrlich sind aber auch für eine Dokumentation deren Darsteller. Diese setzten sich zusammen aus mitgebrachten Akteuren des NDR, als auch Darstellern von der Insel. Der junge Insulaner Are Boyens verkörpert hier den jungen, 15 jährigen Hark Olufs, und für die Rolle des Vaters konnte der Amrumer Jürgen Krahmer gewonnen werden.
Gedreht wurden Re-Enactmentszenen. Das sind gespielte Szenen ohne Text, um bestimmte Gefühle und Gegebenheiten zu illustrieren und nachzuempfinden sowie bestimmte historische Ereignisse so authentisch wie möglich wiederzugeben. Nur in einer einzigen Szene wird tatsächlich gesprochen. Öömrang- das Amrumer Friesisch. Mehr soll an dieser Stelle aber nicht verraten werden, schauen Sie selbst!
Sendetermin ist am kommenden Sonntag , dem 23.September um 19.30 Uhr im Schleswig-Holstein Magazin des NDR.

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Über Susanne Jensen

Susanne Jensen wurde 1965 in Hamburg geboren. In Appen bei Pinneberg aufgewachsen, kam sie nach der Erzieherausbildung 1985 auf die Nordseeinsel. Die Mutter von zwei heut erwachsenen Söhnen arbeitete anfangs einige Jahre in der Fachklinik Satteldüne und war dann von1992 bis 2016 als Erzieherin in den Kindergärten Wittdün und Nebel beschäftigt. Nun ist Susanne wieder tätig als Erzieherin in der Fachklinik Satteldüne.

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