Haggis, Tatties, Whiskey und schottische Musik – Burns Night in der Blauen Maus …


Ceilidh Project sorgten für die richtige Musik …

Traditionell wie in jedem Jahr fand die Geburtstagsfeier zu Ehren von Robert Burns in der Blauen Maus statt.

Jan von der Weppen freute sich, dass wieder sehr viele Freunde, Bekannte aber auch neue Gesichter an dieser besonderen Feier teilnahmen, und begrüßte seine Gäste sowie natürlich auch die Musiker des Abends, Jörg Bernkopf und Eric Frotscher von „Ceilidh Project“ auf das herzlichste. Die Robert Burns Night hat schon einen Kultcharakter, und wird in jedem Jahr mit besonderen Ritualen zelebriert, die der schottischen Lebenskultur entstammen. Wer ist nun dieser Robert Burns? Für die, die ihn noch nicht kennen hier eine kurze Beschreibung. Burns war einer der großen schottischen Dichter und Denker, und wurde 1759 geboren. Er war Sohn eines Farmers, wurde für die damalige Zeit recht gut ausgebildet, lernte lesen und schreiben und besuchte eine etwas höhere Schule. In seinem kurzen Leben, er starb bereits mit 37 Jahren, verfasste er rund 800 Werke und setzte „ganz nebenbei“15 Kinder mit verschiedenen Frauen in die Welt. „Seine Gedichte wurden in Schottland sehr schnell populär“, erklärte Jan von der Weppen. „In Schottland sprach man entweder englisch, französisch oder „Scots“. Dieser Dialekt wird heute noch in Schottland gesprochen und viele Worte sind hier ganz anders als im englischen. Tatsächlich wurde der Dialekt erst durch Burns Gedichte bekannt, und viele Leute sprechen es noch heute. Das liegt wahrscheinlich daran, dass Burns fast alle seine Publikationen in Gälisch verfasst und herausgegeben hat“, so Weppen.

Anschnitt mit dem Messer vom Gastgeber …
Stilecht …

Jani Maus und sein Team hatten wieder ein tolles Menü inklusive verschiedener Whiskeys, die über den Abend verkostet wurden, vorbereitet. Nun wurde erst einmal angestoßen, mit einem Whiskey zu Ehren von Robert Burnes, der auch dessen Namen trägt und aus der Destille „Isle of Aran“ stammt.

Als Menü-Startup gab es eine superleckere Suppe von der Ostküste, eine „Cullen Skink“, mit Räucherfisch , Kartoffeln, Gemüse und Milch.

Es folgten dann wie in jedem Jahr traditionell: Haggis, Tatties und Nepps. Der Haggis ( ein mit Innereien des Schafes gefüllter Schafsmagen) wurde von Jani Maus unter Begleitung schottischer Dudelsackmusik, gespielt von Jörn Bernkopf, ehrfürchtig in den Gastraum getragen. „Die Schotten sagen, der Haggis wird mit diesem Marsch hereingepfiffen“, erklärt Bernkopf kurz. Dann wird er jedem Gast am Tisch „vorgestellt“ und unter dem Ritual „The Address to Haggis“ ,dem Gedicht von Robert Burns, mit dem Messer vom Gastgeber angeschnitten. Zu dem Gericht wurden Nepps und Tatties (Steckrüben und Kartoffeln) serviert. Natürlich stand noch eine vegetarische Variante des Haggis auf dem Büfett zur Verfügung. Als Dessert gab es ein „Cranachan”, das ist leckere Sahne verfeinert mit Whiskey, Honig, Beeren und geröstetem Oat-Mehl, lecker!

Das Maus-Team mit den Musikern …

Der gemütliche Abend in der Maus schritt weiter voran. Schottische Musik mit Dudelsack, Gitarre und Gesang von “Ceilidh Project”, Jörg Bernkopf und Eric Frotscher, die bekannte Melodien, traditionelle Songs, Märsche und Hymnen mit im Gepäck hatten, eine schöne Stimmung erzeugten, und allen die zu verkostenden Whiskeys aus Dänemark, Amerika und Schottland schmecken ließen, zu denen von der Weppen den Whiskeyliebhabern viel Interessantes erzählen konnte. Wissenswertes über das Leben von Robert Burnes berichtete der Gesellschaft Jürgen Ebsen, der sich ausgiebig mit dessen Leben und Wirken beschäftigt hatte. So gehörte Burnes tatsächlich den Freimaurern an. „Im Jahr 1781, im Alter von 22 Jahren wurde er in eine Freimaurerloge aufgenommen. Nach heutigem Maßstab würde man sagen, wäre es sehr schwierig, in eine Loge aufgenommen zu werden. Burns war damals auch noch nicht so populär aber er stieg innerhalb eines Jahres über den Gesellen zum Meister auf und war dann mit nicht einmal 23 Jahren schon Freimaurermeister. Das erreicht man innerhalb einer normalen Loge innerhalb von 2-3 Jahren. Burns hatte während dieser Zeit für die Logen Gedichte verfasst. Leider folgten dann seine ersten geschäftlichen Misserfolge, aber er wurde von Logenbrüdern immer wieder aufgefangen. Entweder finanziell, oder er bekam Jobs zugeschustert, dass er wirtschaftlich wieder überleben konnte”, erzählte Ebsen und berichtete weiter, “In Schottland herrschte damals eine hohe Dichte von Logen. Burnes wurde eingeladen um Vorträge abzuhalten und Gedichte vorzutragen, welche ihm dann finanziell vergütet wurden. Er wurde häufig Ehrenmitglied und Ehrenmeister von Logen, und war auch Mitbegründer. Burnes wurde in den sogenannten Hochgrad aufgenommen, das ist der sogenannte schottische Ritus. Es gibt den Lehrling, den Gesellen und den Meister. Weitere Qualifikationen über den Meister bis zum 33. Grad sind möglich und Burnes erreichte in seinem kurzen Leben den 18. Grad, das ist der Ritter vom Rosenkreuz. Dieses Verhältnis ist hier auf dem Festland eigentlich nur mit einer Person vergleichbar, und zwar mit Mozart. Auch er war Freimaurer und bekam von verschiedenen Logen Auftragsarbeiten für Kompositionen, die ihm dann vergütet wurden”, schloss Ebsen seine Ausführungen.

Jörg Bernkopf überreichte Jani Maus den “Scotchman”

Eine Überraschung gab es zum Schluss auch noch. Jörg Bernkopf überreichte Jani Maus noch ein tolles Geschenk, eine große geschnitzte Holzfigur, den “Scotchman”, über den Jani sich sehr, sehr freute, und der mit Sicherheit einen Ehrenplatz in der Blauen Maus finden wird. Das so eine besondere Geburtstagsfeier nicht schnell zu Ende geht ist selbstredend, und so saß man noch lange gemütlich bei Whiskey und guten Gesprächen beieinander 😉  Slàinte!

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Über Susanne Jensen

Susanne Jensen wurde 1965 in Hamburg geboren. In Appen bei Pinneberg aufgewachsen, kam sie nach der Erzieherausbildung 1985 auf die Nordseeinsel. Die Mutter von zwei heut erwachsenen Söhnen arbeitete anfangs einige Jahre in der Fachklinik Satteldüne und war dann von1992 bis 2016 als Erzieherin in den Kindergärten Wittdün und Nebel beschäftigt. Nun ist Susanne wieder tätig als Erzieherin in der Fachklinik Satteldüne.

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