Weltwassertag 2019: Wasser ist ein Menschenrecht


Tägliche Entnahmemengen der Brunnenfassungen Nebel im Zeitraum von 2015 bis 2017

Weltwassertag 2019 am 22. März unter dem Motto „Niemand zurücklassen – Wasser und Sanitärversorgung für alle“

Seit 25 Jahren ist der 22. März der Weltwassertag der Vereinten Nationen. 2019 betont er unter dem Motto „Leaving no one behind – water and sanitation for all“ – „Niemand zurücklassen – Wasser und Sanitärversorgung für alle“ die Bedeutung des Zugangs zu sauberem Wasser überall auf der Welt. „Der Zugang zu sauberem Wasser ist kein Privileg, sondern ein Menschenrecht. Leider ist dieses Recht für viele Menschen auf der Welt noch immer nicht Realität. Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung und -aufbereitung sind notwendige Voraussetzungen für Entwicklung und Wohlstand. Die hohen Standards beim Trink- und Abwasser, wie wir sie aus Deutschland kennen, sind keine Selbstverständlichkeit.“, so Christoph Hagenbruch von den Versorgungsbetrieben Amrum.

„Die wichtigste Voraussetzung für die hohe Qualität des Trinkwassers hierzulande ist der Schutz der natürlichen Ressourcen“, erläutert Hagenbruch. Von 188 Milliarden vorhandenen Kubikmetern Grund-, Oberflächen- und Quellwasser werden in Deutschland pro Jahr nur etwa 2,7 Prozent gefördert. Das Wasser, das am Ende aus der Leitung kommt, ist qualitativ hochwertig, wie das Umweltbundesamt 2018 erneut bestätigte. Außerdem ist es das mit Abstand günstigste Lebensmittel in Deutschland: Ein Liter kostet im Durchschnitt nur 0,2 Cent. Der durchschnittliche Wassergebrauch in Deutschland ist seit 1990, bezogen auf die Abgabe der öffentlichen Wasserversorger im Bereich Haushalte und Kleingewerbe, um 20 Prozent gesunken. Mit Investitionen in Höhe von 2,8 Milliarden Euro im Jahr 2018 legen die Wasserversorger in Deutschland großen Wert auf die Erhaltung der hohen Qualitätsstandards.

Die 5 Tiefbrunnen des Amrumer Wasserwerks Nebel-Westerheide fördern das Trinkwasser für die Bevölkerung der 3 Gemeinden und die Gäste aus seinem weitgehend vor anthropogenen Einflüssen geschützten Einzugsgebiet. Das Gebiet ist hauptsächlich geprägt durch Heide- und Waldflächen. Die besondere Herausforderung hier auf Amrum ist der Wechsel von der verbrauchsschwachen Zeit im Herbst und Winter zu der Sommersaison mit einem Anstieg des Verbrauchs auf das mehr als 4-fache. Das ist in untenstehender Grafik gut erkennbar.

[Quelle Abbildung 8: „Hydrogeologische Analyse des Wasserwerks Nebel auf Amrum“ 08/2018 – Dr. Lammers & Partner GbR, Kiel]

Ebenso wichtig wie die Versorgung mit sauberem Trinkwasser ist die Aufbereitung des entstehenden Abwassers. „Abwasserentsorgung bedeutet Sicherheit“, sagt Herr Hagenbruch. In Deutschland sind etwa 97 Prozent der Haushalte an die öffentliche Kanalisation angeschlossen. Auch die Verbraucher bewerten die Wasserversorgung in Deutschland weiterhin positiv. In einer aktuellen Umfrage des BDEW bescheinigen 79 Prozent der Befragten ihrem Trinkwasser gute bis sehr gute Qualität. Die Wasserversorger selbst genießen ebenfalls ein gutes Image unter den Verbrauchern: 70,5 Prozent sind mit der Leistung ihres Wasserversorgers in hohem beziehungsweise höchstem Maße zufrieden.

Der Weltwassertag, 1992 von der UNESCO ins Leben gerufen, findet seit 1993 jedes Jahr am 22. März statt und soll das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Ressource Wasser schärfen. Zum Weltwassertag 2018 hat die UN-Weltwasserdekade begonnen, die bis März 2028 andauert und mit der die Vereinten Nationen besonders auf die Themen Wasser und Gewässerschutz aufmerksam machen.

Das Umweltbundesamt kürt seit 2011 jährlich anlässlich des Weltwassertages den „Gewässertyp des Jahres“. Damit soll die Schutzwürdigkeit von Gewässern in der Öffentlichkeit thematisiert werden. Der Gewässertyp des Jahres 2019 wird „das große Nordseeästuar“. In Deutschland gibt es drei solcher Ästuare: die Mündungsbereiche von Ems, Weser und Elbe in die Nordsee. Weitere Informationen finden Sie unter

https://www.umweltbundesamt.de/themen/wasser/gewaessertyp-des-jahres/gewaessertyp-des-jahres-2019-grosses-nordseeaestuar

 

Christoph Hagenbruch für Amrum-News

 

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