E-Mobilität auf Amrum …


Der neue Strand Shuttle und die beiden E-Roller von Norddorf

Schon in der letzten Legislaturperiode wurde auf Initiative von Freddi Flor darüber diskutiert, einen Strand-Shuttle in Norddorf einzusetzen, um den nicht mehr ganz so mobilen Gästen den Weg zum Strand zu erleichtern. Diese Idee wurde in diesem Sommer wieder aufgegriffen und ab letzter Woche ist der elektrisch betriebene Strand-Shuttle in Betrieb. Von 10:00 Uhr bis 11:30 und von 14:30 bis 17:00 fährt der Shuttle alle 30 Minuten vom Großparkplatz über das Ortszentrum hinaus zum Strand und wieder zurück.Da das Elektro-Fahrzeug nur über eine begrenzte Zahl an Sitzplätzen verfügt, vergibt der Fahrer die Plätze vorrangig an Personen mit dem Merkzeichen »G« im Schwerbehinderten-Ausweis, sowie an Personen mit Gehbehinderung. Freie Plätze, die nicht von Personen mit den genannten Behinderungen besetzt werden, können dann von allen anderen in Anspruch genommen   werden. Der Fahrpreis beträgt 1 Euro. Schon in den ersten Tagen war der Shuttle sehr beliebt. „Ein toller Service, darauf haben wir schon lange gewartet“ so eine Mitfahrerin. „Für uns ist es eine große Erleichterung, der Fahrer ist sehr hilfsbereit und freundlich „sagt ein anderer Passagier. Die Anschaffungskosten für die Gemeinde Norddorf beliefen sich auf 15.000 €. Für den Testbetrieb im ersten Jahr gibt es 5000 € Förderzuschuss von der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH.

 Für Gäste die gern die ganze Insel auf eigene Faust erkunden wollen und nicht mehr ganz so fit sind, besteht jetzt die Möglichkeit in Norddorf beim Fahrradverleiher Nils Hoppe (Windstärke 13) einen kleinen Elektro Roller zu mieten.

E-Quad der DLRG Nebel im Einsatz (Foto: Thorsten David)

Auch bei der DLRG hat das Elektro-Auto-Zeitalter begonnen. Zur Verbesserung der Mobilität zwischen den DLRG Wachtürmen am Nebeler Strand, wurde mit Beginn der Sommersaison ein allradbetriebenes Elektrofahrzeug mit medizinischer Notfallausrüstung in Betrieb genommen. Die Aktivregion Uthlande förderte dieses Projekt mit 60 % der Anschaffungskostenaus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER).

Die beiden Twizzy beim „Tanken“

In Wittdün am Fähranleger sind die Elektromobile der Amrum Touristik stationiert. Zwei Renault Twizzy (2-Sitzer) und in diesem Jahr ganz neu, ein Renault Zoe, können schon ab 39 € am Tag gemietet werden. Mit einer Reichweite von rund 80 km und einer ebensolchen Geschwindigkeit bietet das „halboffene“ Mobil Twizzy beste Voraussetzungen, eine Inselrundtour und Fahrspaß miteinander zu verbinden.

Drei der vier auf Amrum geplanten öffentlichen Ladestationen für E-Mobile sind bereits fertiggestellt und werden demnächst in Betrieb gehen (Fähranleger Wittdün, Parkplatz Nebel vor der Praxis an der Mühle, Parkplatz vor der Kirche in Nebel, Parkplatz Norddorf ). In Kooperation mit der Strom von Föhr Vertriebs GmbHsoll den Nutzern der Strom für einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Dieses Projekt wird mit 24.500 € von der Aktivregion Uthlande gefördert.

Neben einigen elektrisch betriebenen Auslieferungsfahrzeugen sieht man auch mehr und mehr private E-Mobile auf Amrum. In Verbindung mit dem aus Windenergie hergestellten Strom von Föhr ist dies ein erster, kleiner Beitrag umweltfreundlich auf Amrum mobil zu bleiben.

 

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Über Ralf Hoffmann

Ralf Hoffmann wurde 1955 in Schleswig geboren und zog mit seinen Eltern und Geschwistern 1962 nach Amrum. Nach dem Abitur in Niebüll studierte Ralf Luft und Raumfahrttechnik in Berlin. Die ersten 6 Berufsjahre verbrachte er als Entwicklungsingenieur bei VW und danach wechselte er als Aerodynamischer Entwicklungsingenieur zu Ford nach Köln. Als Leiter der Aerodynamischen Entwicklung für Ford Europa und die letzten 15 Jahre als Manager Aerodynamik und Motor- und Komponentenkühlung war er weltweit verantwortlich und viel unterwegs, um die jeweiligen Prototypen unter Hitze und Kälte zu testen. Nach all den Jahren auf dem Festland sind Ralf und seine Frau Karin nun wieder nach Amrum zurückgekehrt.

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