Wirtschaftsminister von Schleswig-Holstein Dr. Bernd Buchholz macht Station auf der Insel Amrum …


Dr. Bernd Buchholz, Frank Timpe, Harald Haase und Heiko Müller

Dr. Bernd Buchholz (FDP), seit  2017 Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein besuchte im Rahmen einer zweitägigen Informationsreise gemeinsam mit Pressesprecher Harald Haase, Frank Ketter, Geschäftsführer des Nordsee-Tourismus Service (NTS) und Vertretern der Presse die nordfriesischen Inseln Amrum und Föhr.

Frank Timpe, Tourismus-Chef der Amrum Touristik, freute sich sehr, Minister Buchholz auf Amrum zu begrüßen, und ihm mit den insularen Bürgermeistern “live” die Urlaubsinsel inmitten der laufenden Hochsaison unter sommerlichen Temperaturen präsentieren zu können. Ziel des straffen Tagesprogrammes war es, geplante Projekte und Wunschprojekte für die nahe als auch weitreichendere Zukunft in den verschiedenen Inselgemeinden vorzustellen, zu erläutern, und auch über eventuell zu erwartende Schwierigkeiten bei manchen Themen und Vorhaben zu sprechen. Start der örtlichen Besichtigungen begann in Gemeinde Wittdün, die sich neben vielen einzelnen konzeptionellen Maßnahmen gegenwärtig mit laufenden Konzepten zur Ortsbildgestaltung befasst. Wittdüns Bürgermeister Heiko Müller und Frank Timpe erläuterten Minister Buchholz die Pläne für die “Energetische Optimierung Amrum Badeland”, mit denen die wirtschaftliche Situation um das Badeland nachhaltig verbessert werden soll. Die geplante Nettoinvestition ist hier mit 630.000 € veranschlagt. Weiterhin soll ein Bildungs- und Erlebnisangebot für die Inselgäste in Kooperation mit der Schutzstation Wattenmeer geschaffen werden: “NaTourdüne Amrum”. Vorgesehen sind ein naturbezogener Stationen-Parcours im Außengelände des Badelandes, sowie ein neuer Ausstellungsbereich in einem geplanten Anbau an das Amrum Badeland. Hier liegt die geplante Nettoinvestition bei 880.000 €. Die Realisierung der beiden Projekte der Gemeinde Wittdün ist in 2020 geplant.

Frank Timpe, Cornelius Bendixen, Elke Dethlefsen, Dr. Bernd Buchholz und Harald Haase

Nächster Halt war die Gemeinde Nebel, in der es vornehmlich um die Erhaltung der friesisch-typischen Strukturen geht, sowie vorhandene Gestaltungsbedingungen bedarfsweise systematisch auszubauen und zu modernisieren. Bürgermeister Cornelius Bendixen erläuterte Minister Buchholz die hier anstehenden Projekte und Wunsch-Projekte. Zum einen betrifft es das Haus des Gastes im Dorfkern von Nebel. Als Optimierungsmaßnahme für die insularen Tourismusinfrastrukturen ist die Errichtung eine insularen “Kunst- und Kulturzentrums” (Arbeitstitel) vorgesehen. Inhaltliche Arbeitsschwerpunkte sind dabei ein touristisches Servicecenter, ein zeitgemäßer Veranstaltungssaal und geeignete Räumlichkeiten für das Kinderprogramm. Aufgrund der schlechten Bausubstanz besteht für das Gebäude Handlungsbedarf, daher soll der Komplex als Neubau landschaftsangepasst, energieeffizient und barrierefrei konzipiert und ausgerichtet werden. Hier liegen noch keine genauen Zahlen für die Investition vor.

Ministerwetter …

Auch bei den Strandübergängen Nebel und Süddorf sind nicht unerhebliche Investitionen geplant. Ziel ist es ein Kniepsand-Entree zu schaffen und themenbezogene Informationen und Unterhaltungselemente im Ankunftsbereich zu entwickeln um somit die Aufenthaltsqualität und Einstimmung auf den Kniepsand zu erhöhen. In Nebel soll gleichzeitig die “Besucherführung”, bzw. die Verkehrslenkung optimiert werden. Dazu gehören unter anderem verschiedenste Info-Einrichtungen die einheitlich aus Corten-Stahl und Holz bestehen sollen. Des weiteren sollen in Nebel größere Bereiche für Radfahrer bereitgestellt und in Süddorf die Radstellplätze erneuert werden. Für dieses Projekt, dessen Realisierung für 2020 geplant ist, liegt die geplante Nettoinvestition bei 400.000 €.

Christoph Decker mit dem Minister

Letzte Station der Tagestour auf Amrum war die Gemeinde Norddorf, in der bereits Bürgermeister Christoph Decker den Minister erwartete. In Norddorf haben bereits verschiedene gestalterische Maßnahmen im Ortskern zu einer wesentlichen Entwicklung im Zentrum beigetragen. Weitere wichtige Bausteine sind der Ausbau der Strandanbindung/Strandzuwegung und die Weiterentwicklung des Gesamtareals Norddorfer Hauptstrand. Transferiert wurden die Gäste übrigens mit dem neuen E-Mobil-Shuttle, welches in diesen Tagen seinen Dienst in Norddorf aufnehmen wird. Der mit Abstand wichtigste Verbindungsweg zwischen Norddorf Zentrum und dem Hauptstrand ist der Strunwai. Dieser ist von unzulänglichen Breiten der Verkehrsflächen gekennzeichnet, ebenso ist die Oberflächengestaltung nicht zeitgemäß. Ziel ist, durch Um-und Ausbau zu einer Promenade mit moderner Ausgestaltung eine Verkehrsberuhigung zu erreichen, mit allen positiven Aspekten wie Reduzierung von Lärm- und Abgas-Emissionen, Erhöhung der Verkehrssicherheit, Förderung alternativer Mobilitätsangebote sowie Stärkung des Naturtourismus auf Amrum. Zahlen für eine geplante Nettoinvestition für dieses Wunschprojekt sind noch nicht ermittelt, gleichzeitig sind noch diverse rechtliche Dinge in diesem Zusammenhang zu klären.

Treffen mit der Leiterin des Naturzentrums Lotte von Komorski

Abschließend ging es um die Neugestaltung der Außenfläche “Altes Schwimmbad” sowie um die Walausstellung des Öömrang Ferian. Mit Hilfe eines thematisch gestalteten Spielbereiches, Infotainment und einer passenden Fassadengestaltung soll eine Brücke geschlagen werden vom ehemaligen Walfang zum heutigen Walschutz. Das 3000m² große Areal soll ein großer Themenspielplatz werden mit vielfältigen Spielraummöglichkeiten und Lerneffekten mit der Verbindung zu Walfang/Walschutz/Meeresschutz. Die geplante Nettoinvestition für dieses Projekt liegt bei 362.000 €. Bürgermeister Decker nahm das Treffen abschließend zum Anlass, auf aktuelle und vornehmlich rechtliche Probleme zur Finanzierung eines gewünschten B-Planes für den Bereich hinzuweisen. Der Minister selber bot dazu an, sich im direlten Kontakt mit der gemeinde Norddorf des Themas gesondert anzunehmen.

Minister Buchholz bedankte sich am Ende des Tages bei Tourismus-Leiter Frank Timpe, den Bürgermeistern Heiko Müller, Cornelius Bendixen, seiner Stellvertreterin als auch Verwaltungsratsvorsitzen Elke Dethlefsen und Christoph Decker. “Ich möchte sehr herzlich bei Ihnen bedanken. Dafür, dass Sie alle sich die Zeit genommen haben, dass alles so vorzubereiten. Es waren sehr viele Informationen. Wir hatten alle die Chance einen Eindruck zu gewinnen, was auf Amrum zur Zeit an bestimmten Stellen vielleicht kritisch ist, aber auch gut läuft. Genau dazu dient es das ich an so einem Tag im Sommer unterwegs bin um Informationen aufzunehmen und nicht nur zu auszusenden. Einen Eindruck habe ich dabei gewonnen: dass Sie alle hier in einem ordentliches Zusammenspiel zwischen Kommunalpolitik und Tourismus im Schulterschluss etwas Gemeinsames machen. Es waren viele interessante Themen dabei. Ich glaube dass wir bei dem einen oder anderen Thema schon im Gespräch sind, sowie auch unter Förderungsgesichtspunkten eine ganze Menge machen können”, erklärte Minister Buchholz abschließend. 

 

Über Susanne Jensen

Susanne Jensen wurde 1965 in Hamburg geboren. In Appen bei Pinneberg aufgewachsen, kam sie nach der Erzieherausbildung 1985 auf die Nordseeinsel. Die Mutter von zwei heut erwachsenen Söhnen arbeitete anfangs einige Jahre in der Fachklinik Satteldüne und war dann von1992 bis 2016 als Erzieherin in den Kindergärten Wittdün und Nebel beschäftigt. Nun ist Susanne wieder tätig als Erzieherin in der Fachklinik Satteldüne.

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