Jedes Jahr im Frühling werden auf Amrum die Brutpaare der See- und Küstenvögel durch die heimischen Naturschutzverbände erfasst. Diese Woche sind die Brutpaare der Amrumer Möwen an der Reihe. Zwei bis drei volle Tage plant das Team vom Amrumer Naturzentrum ausschließlich ein, um die Brutpaare in dem etwa 728 ha großen Naturschutzgebiet Amrumer Dünen zu erfassen. Sturmmöwen, Silbermöwen, Heringsmöwen und die Mantelmöwe, die größte und seltenste unter den auf Amrum brütenden Möwenarten, sind im Fokus. Die jährlichen Brutpaarerhebungen werden entlang der gesamten Küste des Wattenmeeres durchgeführt und sind wichtig, um Bestandestrends der Tiere erkennen zu können. Alleine auf Amrum wurden im letzten Jahr insgesamt über 10.000 Brutpaare der genannten Möwenarten in den Naturschutzgebieten Amrumer Dünen und Amrumer Odde erfasst und der Statistik beigesteuert. Die Amrumer Dünen gelten als die Geburtenstube für die Tiere. Die Heringsmöwe zieht eigens aus Afrika nach Amrum, um hier ihre Küken aufzuziehen.
Den Mitarbeitern der Naturschutzverbände ist es gestattet, die sensiblen Lebensräume abseits der Bohlenwege zu betreten, um ihren Tätigkeiten in der Schutzgebietsbetreuung nachzukommen. Generell gilt für die Naturschutzgebiete: Wege nicht verlassen und Hunde sind an der Leine zu führen. Bei der kommenden Möwenzählung werden die Mitarbeiter des Naturzentrums durch das Tragen einer Warnweste zu erkennen sein.