Der Kreis Nordfriesland wird Modell Region für Tourismus …


Tourismusminister Bernd Buchholz gab in der Pressekonferenz am 9.04. 21 bekannt, dass der Kreis Nordfriesland neben drei anderen Regionen in Schleswig-Holstein als Touristische Modellregion ausgewählt wurde. Die anderen Regionen sind die Schlei-Region mit Eckernförde, die innere Lübecker Bucht sowie Büsum. Insgesamt hatten sich vierzehn   Regionen beworben, da bei zwei Bewerbungen die Unterlagen nicht vollständig waren, blieben zwölf Regionen übrig. Die Grundvoraussetzung für eine Bewerbung war, dass der Inzidenzwert stabil unter 100 liegt und die Zustimmung des jeweiligen Gesundheitsamtes sowie eine wissenschaftliche Begleitung vorhanden sein muss.

Ein wichtiges Auswahlkriterium war auch die Tatsache, dass die Region Modellcharakter hat und dass die Erkenntnisse aus der Öffnung auch für die gesamte Tourismusindustrie im Lande Verwendung finden können. In seiner Pressekonferenz ging Minister Buchholz auch auf die gescheiterten Bewerbungen ein und erklärte, warum diese nicht zum Zuge gekommen sind. Beispielsweise ist die Insel Helgoland zwar eine sehr abgeschlossene Region, die man gut kontrollieren könnte, jedoch verhindert gerade diese Abgeschlossenheit auch, dass man die Ergebnisse auf andere Regionen übertragen kann.

Die Modellphase läuft erst einmal für einen Zeitraum von vier Wochen mit der Option einer Verlängerung. Sollte sich während dieser Zeit die Situation in der Region dramatisch verschlechtern, kann das Projekt jederzeit abgebrochen werden, alle Gäste müssten dann abreisen und die Beherbergungsbetriebe / Gastronomie müsste wieder schließen.

Sylt hatte sich neben der Teilnahme an der Region Nordfrieslandland noch separat beworben, wurde aber als Teil von Nordfriesland bewertet. Die Inhalte und Maßnahmen der einzelnen Bewerbungen sind durchaus unterschiedlich. Alle haben jedoch gemeinsam, dass intensiv getestet und auch kontrolliert wird und eine Nachverfolgung der jeweiligen Aufenthalte immer gewährleistet sein muss. Der Kreis Nordfriesland startet den Modelversuch am 1.Mai, die drei anderen Regionen beginnen schon am 19.April.

Wie Minister Buchholz weiter bekannt gab, bedeutet die Teilnahme am Modelversuch nicht, dass automatisch alles wieder geöffnet wird.  Die Betriebe, die an dem Modelversuch teilnehmen möchten, müssen sich vorher akkreditieren lassen und ein entsprechendes Hygienekonzept vorlegen.  Details hierzu sind werden zeitnah bekannt gegeben.

Das Konzept von Nordfriesland sieht unter anderem vor, dass alle anreisenden Gäste ein negatives Testergebnis oder eine komplette Impfung vorweisen müssen, was vom Gastgeber kontrolliert werden muss. Alle 48 Stunden muss dann erneut getestet werden, was bedeutet das erhebliche Testkapazitäten bereitgestellt werden müssen.

Im Konzept von Nordfriesland werden keine Unterschiede zwischen Außen- und Innengastronomie gemacht, für jeden Besuch muss ein negativer Test vorliegen, der nicht älter als 24 Stunden ist.

Amrums Touristik Chef Frank Timpe zeigt sich erfreut darüber, dass es nun bald mit dem Tourismus auf Amrum wieder los geht: Das sind erfreuliche Nachrichten, die uns früher als vorgesehen erreicht haben, da die Entscheidung zunächst für Montag avisiert wurde. Die Auswahl des kreisweiten Antrags wurde natürlich stark erhofft, bringt jedoch gleichzeitig und erwartungsgemäß auch einige Herausforderungen für alle Betriebe mit sich, die sich beteiligen möchten. Während die konzeptionellen Rahmenbedingungen inhaltlich bekannt sind, gibt es noch viele Detailfragen, wie bestimmte Erfordernisse konkret in der Praxis umgesetzt werden können. Hier werden wir möglichst schnell Handlungsempfehlungen erarbeiten. Das hätten wir gerne schon fertig in der Schublade gehabt, Einzelheiten oder auch zentrale Lösungen können allerdings erst jetzt in Kooperation mit dem Kreis Nordfriesland abgestimmt werden (rechtliche Hinweise für die Urlaubsgäste, Testmöglichkeiten für Betriebe und einhergehende Schulungen usw.).

Hinsichtlich der Testinfrastruktur auf Amrum haben wir bereits vor einiger Zeit ein voraussichtliches Wochenvolumen von rund 20.000 Tests errechnet. Soweit alle bestehenden und in der Beantragung stehenden Kapazitäten realisiert werden können, besteht noch eine Deckungslücke von rund 8.000 Tests / Woche, die in den kommenden Wochen mit etwaigen Testmöglichkeiten in Betrieben selber (sogenannte begleitete Selbsttests) und weitere Testzentren geschlossen werden muss. Hier sind wir bereits in Gesprächen. Das Thema ist für alle beteiligten Destinationen eine wesentliche Aufgabe, die wir mit positiver Energie angehen.“

Die Amrum Touristik verschickt regelmäßig aktuelle Informationen rund um den Tourismus auf Amrum. Sollten Sie bzw. Ihr Betrieb nicht im Verteiler des regelmäßigen Newsletters der AmrumTouristik AöR sein, können Sie sich mit kurzer Mail direkt an

frank.timpe@amrum.de wenden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Über Ralf Hoffmann

Ralf Hoffmann wurde 1955 in Schleswig geboren und zog mit seinen Eltern und Geschwistern 1962 nach Amrum. Nach dem Abitur in Niebüll studierte Ralf Luft und Raumfahrttechnik in Berlin. Die ersten 6 Berufsjahre verbrachte er als Entwicklungsingenieur bei VW und danach wechselte er als Aerodynamischer Entwicklungsingenieur zu Ford nach Köln. Als Leiter der Aerodynamischen Entwicklung für Ford Europa und die letzten 15 Jahre als Manager Aerodynamik und Motor- und Komponentenkühlung war er weltweit verantwortlich und viel unterwegs, um die jeweiligen Prototypen unter Hitze und Kälte zu testen. Nach all den Jahren auf dem Festland sind Ralf und seine Frau Karin nun wieder nach Amrum zurückgekehrt.

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