Treibholz-Kunst und mehr …


Jens Gerdes vor seinem Atelier

„Kunst-Ateilier“ , ein Schild was jeden kunstbegeisterten Spaziergänger neugierig macht. In Nebel hat Jens Gerdes sein erstes festes Atelier eröffnen können. Viele kennen den Künstler von den KunstHandwerksmärkten, Dorffesten und dem Fischmarkt auf Föhr. Überall wo es Märkte gab ist Jens mit seinem Lastenfahrrad hin gefahren und hat seine Kunst ausgestellt. Jetzt bekam er die Möglichkeit einer festen Werkstatt, wetterfest und mit Ausstellungsfläche. Individuell, ein bisschen versteckt, anders und ganz nach der Art von Jens Gerdes.

In einem Teil des alten Schlachthauses Dethlefsen, hinter dem „Fisch und Meer“. Schon am Eingang ist zu sehen was den Besucher erwartet, Treibholz, Foto-Druckkunst und selbst gemachte Bodyboards. Im Innenraum werkelt Jens schon an seinem nächsten Kunstprojekt. „Jedes Exemplar ist einzigartig, denn es bekommt durch die Gezeiten gestaltet seinen eigenen Charme und Charakter. Ich mache dann den letzten Schliff, das was es kreativ, individuell und originell macht”, erklärt Jens.

Im ehemaligen Schlachthaus

In Ostfriesland ist er geboren, hat in Hamburg eine Ausbildung zum Mediengestalter gemacht und an der Kunsthochschule Fotografie studiert. So haben Bilder auch einen besonderen Einfluss auf seine Kunstwerke. Wie er nach Amrum kam? Über die Saisonarbeit. „Ich bin der Natur sehr verbunden, wollte raus aus der Stadt. So habe ich Amrum entdeckt, über den Sommer angefangen hier zu arbeiten und bin hängen geblieben, jetzt seit 7 Jahren“, lächelt Jens und lässt uns hinter die Kulissen schauen: „Auf meinen ersten Strandspaziergängen habe ich diese einzigartigen Holzstücke gefunden und entschieden, daraus etwas zu machen“. So hat er angefangen und entdeckt immer wieder Neues. In seinem Atelier verbindet er das Entstehen bis zum fertigen Kunstwerk. Lampenständer, Bilder, Garderoben, Strand-Dekoartikel, Treibholzkunst in jeder Art. Dazu kommen seine grafischen Kunstdrucke und die Fototransfertechnik auf Treibholz. Jens Gerdes ist vielseitig und lässt sich in seiner Kunst auf das Objekt ein. Da Treibholz nicht „planbar“ ist (mal gibt es was zu finden am Strand, mal eben nicht) hat er das Bodyboard für sich entdeckt, die kann er jederzeit anfertigen. Im Wasser toben und Spass haben, dabei von der Welle getragen. „Es ist nicht ganz einfach, die Bodyboards sind aus Holz und haben nicht den Auftrieb wie aus Kunststoff, aber wenn man es erst raus hat macht es unglaublich Spass“. Wer Lust hat vorbei zu schauen, der findet das Atelier Treibholzkunst im Uasterstigh in Nebel hinter dem Fisch und Meer, gegenüber des Friesencafés.

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Über Kinka Tadsen

Kinka Tadsen erblickte 1972 in Hamburg das Licht der Welt. Aufgewachsen ist sie dann auf Amrum. Abitur hat sie auf Föhr gemacht und sich für eine Fotografenlehre in Bad Oldesloe entschieden. Fotografen- und Lebenserfahrung hat sie in der großen weiten Welt auf diversen Kreuzfahrtschiffen als Bordfotografin gesammelt. 2003 folgte dann die Rückkehr nach Amrum. Seit 2008 gehört sie als freie Journalistin zum Amrum-News Team.

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