Wie das Amt Föhr-Amrum kurzfristig Energie sparen will …


Zusätzlich zu den seit September 2022 bundesweit geltenden Energiespar-Regeln sind weitere Maßnahmen im Amt Föhr-Amrum bereits seit Juli 2022 ein Thema. Geplant ist, sofern nicht schon geschehen, LED-Leuchtmittel, Behörden-Thermostate, bei denen der Einstellbereich entweder begrenzt oder auf eine bestimmte Temperatur festgelegt ist, und Bewegungsmelder zum Einsatz zu bringen. Herkömmliche Leuchtmittel, Thermostate oder Schalter würden ersetzt und ein großer Teil des hier bisher angefallen Energieverbrauchs könnte eingespart werden. Die Maßnahmen wären ohne größere Umbauarbeiten in allen Liegenschaften umsetzbar.

Darüber hinaus kann ohne größeren Installationsaufwand im Schul- und im Amtsgebäude die Gebäudeleittechnik erweitert werden. Herkömmliche Thermostate würden durch LoRaWAN-Funk-Thermostate ersetzt. Die Abkürzung LoRaWAN steht für Long Range Wide Area Network. Der Netzwerkstandard sorgt für energieeffizientes Senden und Empfangen über große Entfernungen. Zudem könnte der Einbau von Kontaktsensoren an den Fenstern erfolgen. Wird künftig ein Fenster geöffnet, wird dies an die zentrale Heizungsanlage gemeldet, die sich dann selbstständig reguliert. Auch hier wären erhebliche Einsparungen zu erwarten.

Weitere Maßnahmen könnten die Absenkung der Temperatur in den Liegenschaften (auch Nachttemperatur) und den Sporthallen sein. So sollen Außenbeleuchtungen gegen 22 Uhr abgeschaltet und Durchlauferhitzer nicht mehr genutzt werden. Wo möglich, soll Letzteres auch für Warmwasserspeicher gelten. Schließlich sollen in den Büros Heizlüfter nicht mehr zur Anwendung kommen und beim Verlassen die Monitore ausgeschaltet werden. Auch die Nutzung der Flutlichtanlagen könnte beschränkt werden. Letzteres müsste im Einvernehmen mit den Sportvereinen geschehen. Zu klären ist, inwieweit der Trainingsbetrieb betroffen wäre.

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One comment

  1. Hallo. Ein paar Betrachtungen zu dem Löblichen Vorhaben.

    Flutlicht, Durchlauferhitzer und El. Warmwasserspeicher sind eher Großverbraucher und On/Off Geräte, sparen aber nur Strom – der auch Teuer ist. Deren Einsatz zu Limitieren spart sicher viel pro Stunde Laufzeit und eine Schaltuhr (und Schütz) reicht als Nachrüstung.

    Eine Gastherme mit Warmwasser Erzeugung oder eine Gebäudeheizung hat eine Nachtabsenkung sowieso eingebaut . Die muss man nur passend einstellen oder überhaupt mal nutzen. Und auch da reicht vermutlich eine Schaltuhr und ein Magnetventil zum Nachrüsten.

    Bei LoRaWAN frage ich mich aber ob die Thermostat, Kontaktsensoren und dazu nötige Infrastruktur (LoRa-Gateway, Server/Steuerung) nicht insgesamt teurer sind als solche auf WLAN-Basis – und damit die Amortisierungszeit verlängern. WLAN hat nicht die Reichweite aber bestimmt mehr günstiger verfügbare Geräte und würde z.b. für das Amtsgebäude ausreichen. Beim Schulgebäude nur wenn bereits Repeater und AP’s überall WLAN verbreiten und auch dann sollten IoT Geräte in ein getrenntes (V)LAN.
    Fensterkontakte kann man übrigens auch für eine Alarmanlage verwenden, oder um bei Regen und Schnee offen gebliebene Fenster zu erkennen.

    Nur die PC Monitore aus zu schalten bringt dagegen nicht wirklich Ersparnis wenn man nicht auch den PC der dran hängt mit ausschaltet. Der Monitor wird dem dann automatisch folgen und im Energiesparmodus sein – in dem PC’s heute sowieso nur noch max. 1-5 Watt aufnehmen dürfen. Echte NetzSCHALTER haben heute weder PC noch Monitor. Wenn man beides wirklich ausschalten will (Verbrauch: Null Watt) braucht es eine Steckdosenleiste mit Schalter. Das müssen also schon ein paar mehr oder Ältere Geräte sein um eine nennenswerte Ersparnis zu bringen.

    Das alles hängt natürlich noch von der Energiepreis-entwicklung (Strom und Gas) ab. Aber die Festen Größen sind der Verbrauch des Einzelnen Gerätes und wie lange es eingeschaltet ist. Erst wenn man diese Zahlen hat kann man mit dem Energiepreis ermitteln was der Betrieb kostet und das mit dem Kaufpreis sparsamerer Geräte verrechnen. Wenn am Ende ein Minus raus kommt zahlt man drauf oder der Energiepreis ist höher gestiegen als man erwartete.

    Hoffe das hilft, auch anderen. K.M.

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