Ein besonderes Bauwerk ist die Himmelsleiter in Norddorf am Übergang der Dünen zum Kniepsand. Am einfachsten erreicht man sie wenn man den Bohlenweg, der am Ortseingang
Von Norddorf linkerhand befindlichen Minigolfplatz beginnt, nimmt. Ohne abzubiegen geht man etwa 1,5 Kilometer diesen Bohlenweg geradewegs auf die Himmelsleiter zu, die einen direkten Übergang zum FKK-Strand in Norddorf bietet.
Von der Seeseite aus kann man sie nicht verfehlen indem man entweder vom Norddorfer Strandübergang oder aus Richtung Nebel kommend immer an der Dünenkante entlang geht. Sozusagen von unten her gesehen wird einem der Name „Himmelsleiter“ klar: Der steile Aufstieg vom Kniepsand über die Holztreppenkonstruktion scheint direkt in den Himmel zu führen.
Geht man vom Minigolfplatz zur Himmelsleiter, kommt man nach etwa zwei Drittel der Strecke an einem Grabhügel mit einst drei Grabkammern aus der Bronzezeit (ca. 1500 – 800 vor Christus) vorbei. An dieser weiteren vorgeschichtlichen Kultstätte auf Amrum (siehe auch Aussichtspunkte 04 – Grabhügel Eesenhuuch und 07 – Eisenzeitliches Haus) findet man an einer Hinweistafel Erklärungen zu der Ausgrabungsstelle.
Ist man an der Himmelsleiter angekommen hat der Betrachter einen weiten Rundblick über die Vordünen, die Nordsee, den Kniepsand, den Norddorfer Strand und auf die Südspitze Sylts mit Hörnum und seinen Leuchtturm. Bei Niedrigwasser kann man in Blickrichtung Westen die Reste der einstmals sehr großen Sandbank „Jungnamensand“ ausmachen. Der „Jungnamensand“ hat lange Zeit großen Seehund- und Kegelrobbenkolonien bei Niedrigwasser als Ruheplatz gedient. Er ist jedoch vor einigen Jahren nach mehreren Sturmfluten auf Grund der Strömungsverhältnisse nahezu verschwunden, scheint mittlerweile jedoch wieder zu wachsen. In Blickrichtung Osten kann man den Bohlenweg durch die Norddorfer Dünenlandschaft verfolgen.
Auch im Winter kann eine Wanderung zur Himmelsleiter begeistern. Der Blick auf eine verschneite Dünenlandschaft und ein weiter Blick über den Strand ist sicher nichts Alltägliches. Aber Vorsicht: Bei Frost können die Bohlenwege sehr glatt und bei Nässe rutschig sein!