Hochsaison auf Amrum …


Hochsaison am Kniepsand und trotzdem viel Platz …

Fast alle Bundesländer haben Sommerferien, das bedeutet „Hochsaison“ auch auf der Insel Amrum. Nahezu alle Ferienunterkünfte sind belegt, zumindest die, die vermietet werden dürfen oder vermietet werden können. Die Fähren spucken am laufenden Band Autos, Urlauber und Tagesgäste aus, bzw. saugen sie wieder auf. Morgendliche Schlangen bei den Bäckern, an den Kassen der Supermärkte und jeden Dienstagvormittag an den Ständen des Bauernmarktes zeigen, dass es „Saison“ ist. In den Lokalen hat man ohne Voranmeldung keine Chance auf einen Tisch und am Kniepsand sind alle Strandkörbe aufgestellt.

Massenhaft Fahrräder und Mehrarbeit für den Rettungsdienst

Die Anzahl der Menschen, die sich tagsüber auf Amrum bewegen hat sich gegenüber den Wintermonaten so eben mal versechsfacht. Unmengen von Fahrradfahrern sind unterwegs und verunfallen leider auch. Die Arztpraxen und der Rettungsdienst haben deutlich mehr zu tun und der Rettungshubschrauber ist nahezu täglich am Landeplatz anzutreffen, manchmal auch mehrmals.

Zumindest für Autos sind die meisten Fähren ausgebucht

„Hochsaison“, das bedeutet Stress für die Amrumer, die stets ambitioniert sind sich um das Wohl ihrer Besucher zu kümmern, leben sie doch von ihren Gästen. Amrum ist ein sehr schönes und beliebtes Reiseziel, auch wenn die An- und Abreise mitunter beschwerlich ist und man nicht behaupten kann, dass die Insel ein besonders preisgünstiger Urlaubsort ist. Die einmalige Natur Amrums mit dem größten Strand Europas, dem riesigen Dünengürtel, dem Wald, dem Geestrücken, der Wattlandschaft und den Friesendörfern macht den Besuch der Insel allemal erstrebenswert.

Zigarettenkippen  sind nicht nur unschön sondern auch gefährlich – Brandgefahr!

Leider aber gibt es auch hier immer wieder mal, wie wohl überall auf der Welt, kleinere Schandflecke wie Überreste nächtlicher Spontanfeiern im Bushäuschen, kotige Hinterlassenschaften von Hundehaltern und achtlos weggeworfene Zigarettenkippen. Diese ärgerlichen Begebenheiten bereiten insbesondere den Gemeindearbeitern viel Arbeit, wollen sie doch zumindest den groben Unrat möglichst rasch beseitigen. Es ist unverständlich, wie sorglos manche Menschen mit unserer Umwelt umgehen, wobei es unerheblich ist ob es junge oder alte Mitbürger, Amrumer oder Gäste sind, die ihren Müll oder den Kot ihrer Hunde einfach in der Landschaft zurücklassen. Das gehört sich nicht, mag von einer schlechten Kinderstube zeugen und kann nicht gerade als sozialverträgliches Verhalten bezeichnet werden. Es sind genügend Abfalleimer überall auf der Insel aufgestellt die regelmäßig geleert werden. Ebenso gibt es viele Automaten aus denen kostenlos Hundekotbeutel gezogen werden können, und auch kleine Taschenaschenbecher sind, u. a. bei den Büros der Amrum Touristik, zu erhalten. Und wer bei der sommerlichen Trockenheit im Wald seine Zigarettenkippen direkt unter dem Hinweisschild „Brandgefahr“ hinterlässt handelt nicht nur fahrlässig sondern vorsätzlich und kriminell!

Über Peter Totzauer

Dr. med. Peter Totzauer, Facharzt für Allgemeinmedizin, Facharzt für Anästhesie, Notfallmedizin, Spezielle Schmerztherapie, geb. 1954 in Fürth/Bay.,hat, bedingt durch den Beruf des Vaters, als Kind u.a. 4 ½ Jahre in Frankreich gelebt. Abitur 1974 in Köln, Studium der Humanmedizin an der Universität Bonn. Seit 1982 ärztlich tätig, davon viele Jahre als Oberarzt in der Anästhesie und als Leitender Notarzt in Euskirchen. War 2007 für ein halbes Jahr im Rahmen einer „Auszeit“ vom Klinikalltag bei seiner Lebensgefährtin Claudia auf Amrum. Dies hat ihm so gut gefallen, dass er seit Ende 2008 seinen Lebens- und Arbeitsmittelpunkt ganz auf die Insel verlegt hat und hier seit 2010 mit in der „Praxis an der Mühle“ arbeitet. Er hat zwei erwachsene Kinder, sein Sohn ist niedergelassener Physiotherapeut in Neuss, seine Tochter ist Lehrerin an der Öömrang Skuul.

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