Trotz Wind und Regen – schlechtes Wetter gibt es nämlich nicht, nur falsche Kleidung …


Die Rettungsschwimmer Vince und Alex erklären zusammen mit Nobbi die Flagge der DLRG

„Das Beste draus machen”, lächelte die Crew des diesjährigen Strandfestes der DLRG/Nivea, als die Windböen über die Insel fegten. Statt wie sonst am Strand von Nebel und Norddorf wurden die beiden Strandfeste in windstillere Gefilde im Kurpark in Nebel und einen Tag später auf der Hüttmann Wiese in Norddorf verlegt. 

„Leider konnten wir die große Hüpfburg nicht aufbauen, doch ansonsten waren alle Spielstationen mit dabei”, erklärten die ehrenamtlichen Rettungsschwimmer der DLRG. Es ist jedes Jahr ein großes Highlight für die Kinder auf spielerische Art die Badereglern zu lernen, die Gefahr der Sonneneinstrahlung zu erkennen, sein Geschick in Seemannsknoten oder die Balance auf dem Rettungsbrett zu zeigen, erste Hilfe lernen und ein Riesen Puzzle zu legen. Die Rätselrally über die einzelnen Stationen durfte natürlich nicht fehlen. Fast alle Kinder haben auch ohne die Hilfe der Eltern das Lösungswort geschafft und hofften bei der Lostrommel später gezogen zu werden.
Viele der Mädchen und Jungen waren auch in den letzten Jahren schon beim Strandfest und begrüßten Nobbi, die Robbe, ganz herzlich, der für jede Umarmung offene Flossen zeigte. In Nebel trotzten die Besucher einigen Regenschauern, doch in Norddorf am nächsten Tag zeigte sich die Sonne, wobei der Wind unverändert stark wehte.
Beim Theater von Nobbi und Nils war das Wissen der Zuschauer gefragt und alle halfen lautstark mit

Die Rettungsschwimmer Alex und Vince führten durch das dreistündige Programm, erklärten was denn die verschieden Flaggen an den DLRG Türmen zu bedeuten haben, wann sie gehißt werden und wieso und bekamen dabei von den Zuschauern rege Unterstützung. Es wurde zusammen getanzt und bei dem „Kasperletheater” von Nobbi und seinem Freund Nils war das Wissen des Publikums gefragt. Die Kinder halfen Nils lautstark dabei, daß sein Freund Nobbi nicht gegen die Baderegeln verstieß. Auf Zack waren sie alle und so konnten sie die Robbe davon abhalten mit einem zu vollen Magen baden zu gehen, ohne sich einzucremen in die Sonne zu legen oder gar bei Gewitter ins Wasser zu gehen.

DLRG´ler Alex und Vince stellten dem Publikum am Ende des Strandfestes das gesamte Team vor, namentlich und was die Rettungsschwimmer eigentlich im wahren Leben so machen. Die meisten opfern all ihren Urlaub, um ehrenamtlich auf dem Wachturm Dienst zu tun und mit Adler Augen über des Wasser zu schauen (daher auch der Adler in der DLRG Flagge) oder bei der Strandfest Sommer Tour dabei zu sein. Aus ganz Deutschland kommen sie zusammen und aus allen Berufszweigen, Erzieher, Landschaftsarchitekt, Controller, Sozialarbeiter, Schüler, Maschinenbauingenieur, Feuerwehr, angehender Polizist, werdende Hebamme und auch Juristin.  „Es ist einfach großartig und man kann nicht dankbar genug sein. Meine beiden Kinder (7 und 9 Jahre) sind begeistert und möchten jetzt auch gerne Rettungsschwimmer werden”, strahlt eine Mutter.
Das gesamte Team sagt Auf Wiedersehen

Über die ganze Saison sind die DLRG Türme auf Amrum in Norddorf,  Nebel und Süddorf besetzt. Eine großartige Gemeinschaft und oft schon arbeiten Teams über viele Jahre zusammen, doch freuen sie sich immer über neuen Zuwachs. Ein Grundstein für einige ist vielleicht bei dem Strandfest der DLRG zusammen mit Nivea gelegt worden. „Diese Kooperation besteht schon seit über 60 Jahren und die Strandfest Tour fährt jetzt im 35 Jahr über die Inseln und Küstenstädte”, erzählt Rettungsschwimmer Philipp, der Leiter der  Sommertour, der im normalen Leben Sozialarbeiter ist und schon seit vielen Jahren die Strandfeste begleitet. „Wir sind wieder ein tolles Team bei dieser Tour, viele sind zum ersten Mal dabei und sind gut zusammen gewachsen. Wir freuen uns über Jede/Jeden der Lust und Spaß hat dabei zu sein. Es ist eine tolle ehrenamtliche Arbeit”, motiviert er und dankt seinem Team, das auf Amrum dem Wetter die kalte Schulter zeigte und die vielen kleinen und großen Besucher herzliche Willkommen hieß. Am

Abschluss-Polonäse

Ende des Strandfestes nach einer abschließenden gemeinsamen Polonäse bekamen alle noch den bekannten blauen Nivea Ball, der in Norddorf leider wegen des Windes nicht aufgepustet war, doch Spaß hatten alle und bedankten sich mit einem großen Applaus bei den ehrenamtlichen Akteuren. 

 
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Über Kinka Tadsen

Kinka Tadsen erblickte 1972 in Hamburg das Licht der Welt. Aufgewachsen ist sie dann auf Amrum. Abitur hat sie auf Föhr gemacht und sich für eine Fotografenlehre in Bad Oldesloe entschieden. Fotografen- und Lebenserfahrung hat sie in der großen weiten Welt auf diversen Kreuzfahrtschiffen als Bordfotografin gesammelt. 2003 folgte dann die Rückkehr nach Amrum. Seit 2008 gehört sie als freie Journalistin zum Amrum-News Team.

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