Amrumer Aussichtspunkte 28 – Dünenreitweg Vogelkoje …


Der Aussichtspunkt 28 sollte insbesondere für Freunde des Reitsports von Interesse sein. Auf Amrum gibt es nicht nur Bohlenwege durch die Dünen, auch Reitwege sind hier ausgewiesen. Viele Amrumer haben eigene Pferde, auch gibt es mehrere Möglichkeiten Pferde auszuleihen oder mit ihnen geführte Wanderungen zu machen. Es ist selbst für an Ausritten in die Natur gewohnte Pferdeliebhaber etwas Besonderes, durch Amrums großartige Dünenlandschaft bis an und auf den Kniepsand zu reiten.Einer dieser Reitwege führt von der Nebeler „Vogelkoje Meeram“ westwärts zum Kniepsand und sollte den Pferden und ihren Reitern vorbehalten bleiben. Sollte sich dennoch einmal ein Fußgänger auf ihn verirren, muss dieser darauf gefasst sein auf dem streckenweise sehr engen, tief sandigen und kurvigen Reitweg einer Reitergruppe zu begegnen, was sowohl die Pferde, als auch den Wanderer selbst erschrecken kann.

Der Reitweg ist in recht kurzen Abständen mit Notfalltafeln markiert (eine Erklärung hierzu siehe auch Amrumer Aussichtspunkte 23 – Notfallpunkt 1.04). Am Notfallpunkt 3.41 hat der Reiter die letzten höheren Dünen vor dem Übergang zum Kniepsand mit den Dünenseen und Vordünen erreicht. Hier gibt es einen der wenigen Punkte auf Amrum, von denen man aus sowohl den Leuchtturm (Aussichtspunkt 01), als auch das Norddorfer Quermarkenfeuer (Aussichtspunkt 17) sehen kann. Man muss den Blick nur einmal von Richtung Nord auf Süd-Ost wenden. Und auch in Richtung Osten und Westen ergeben sich tolle Aussichten. Insbesondere bei klaren Licht- und Wetterbedingungen ist westwärts oftmals der Windpark „Amrumbank West“ auszumachen und es lohnt sich dann, entweder mit einem Fernglas oder einem guten Teleobjektiv, die großen Windräder einmal näher zu betrachten. Wer als Fußgänger die Anlage ausmachen möchte, kann dies auch an anderen Stellen auf Amrum tun, so z.B. von der Aussichtplattform des Bohlenwegs Westerheide (Aussichtspunkt 11).

Der Offshore-Windpark Amrumbank West liegt auf einer Fläche von rund 32 km² ca. 35 km nördlich von Helgoland und etwa 37 km westlich von Amrum. Der durch die Windräder erzeugte Strom kann bis zu 300.000 Haushalte mit Erneuerbarer Energie versorgen und wird von der „Amrum-Offshore West GmbH“ (100%ige Tochter der RWE – ehemals Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerks Aktiengesellschaft)) betrieben. Die Bauvorbereitungen begannen im Sommer 2012, ab 2014 wurden die 80 riesigen Windenergieanlagen installiert und im April 2015 wurde der erste Strom erzeugt. Die vollständige Inbetriebnahme des Windparks erfolgte schließlich im Oktober 2015. Seitdem wird der Strom zu einer 8 km vor dem Park gelegenen Konverter-Plattform und von hier aus per Seekabel zum 85 km entfernten Festland bei Brunsbüttel geleitet. Die Turbinenhöhe der 80 Windräder liegt jeweils 90 m über dem Meeresspiegel, so dass diese bei entsprechenden Sichtverhältnissen auch gut von markanten Stellen auf Amrum aus sichtbar sind.

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Über Peter Totzauer

Dr. med. Peter Totzauer, Facharzt für Allgemeinmedizin, Facharzt für Anästhesie, Notfallmedizin, Spezielle Schmerztherapie, geb. 1954 in Fürth/Bay.,hat, bedingt durch den Beruf des Vaters, als Kind u.a. 4 ½ Jahre in Frankreich gelebt. Abitur 1974 in Köln, Studium der Humanmedizin an der Universität Bonn. Seit 1982 ärztlich tätig, davon viele Jahre als Oberarzt in der Anästhesie und als Leitender Notarzt in Euskirchen. War 2007 für ein halbes Jahr im Rahmen einer „Auszeit“ vom Klinikalltag bei seiner Lebensgefährtin Claudia auf Amrum. Dies hat ihm so gut gefallen, dass er seit Ende 2008 seinen Lebens- und Arbeitsmittelpunkt ganz auf die Insel verlegt hat und hier seit 2010 mit in der „Praxis an der Mühle“ arbeitet. Er hat zwei erwachsene Kinder, sein Sohn ist niedergelassener Physiotherapeut in Neuss, seine Tochter ist Lehrerin an der Öömrang Skuul.

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One comment

  1. Dieser Weg ist wirklich wunderschön. Ich habe ihn erst im letzten Amrum-Urlaub entdeckt. – Weil mein Lieblingsweg auf Amrum,. der Bohlenweg zum Quermarkenfeuer, im Moment gesperrt ist. Aber dieser Weg ist wirklich auch sehr schön. Irgendwie finde ich, dass man dort die Dünen noch authentischer erlebt, wenn er auch etwas beschwerlicher zu gehen ist. Zumindest dann, wenn man, so wie ich, kein Pferd hat.

    Daniel Friese

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