Diesmal war die Anreise für die Mitglieder der Insel- und Halligkonferenz (IHKo) etwas aufwendiger, die letzte Konferenz fand in Norddorf auf Amrum statt.
In dem 2002 gegründeten Verein engagieren sich die Stadt Wyk und 25 Gemeinden der nordfriesischen Inseln und Halligen sowie Helgoland, um die Region für die Bevölkerung wirtschaftlich und kulturell zu stärken sowie die Identität zu bewahren. Ziele sind unter anderem die Förderung und Unterstützung der nachhaltigen Entwicklung zum Schutz der einmaligen Naturlandschaft und des Kulturgutes (u.a. Schiffsicherheit, Küstenschutz, Meeresverschmutzung, Heimatpflege), der Erhalt und die Sicherung des Lebensstandortes durch Stärkung der Daseinsvorsorge, die Stärkung des Klimaschutzes und der Ausbau erneuerbarer Energien und die Fortschreibung und Umsetzung einer nachhaltigen Regionalentwicklung mit einem zukunftsorientierten Tourismus.
Die Vorsitzende Heidi Braun erinnerte an das Pallas Unglück vor 25 Jahren und wies auf die Forderungen zahlreicher Interessenvertreter hin, die Kompetenzen im Rahmen einer „Deutschen Küstenwache“ zu bündeln, in der das Havariekommando eine zentrale Rolle einnehmen soll. Sie wies auch darauf hin, dass das „fast optimale Notschleppkonzept“ im Bereich der nördlichen Nordsee noch eine „Lücke im System“ hat, welche angesichts der Zunahme des Schiffsverkehrs und dem wachsenden Ausbau der Offshore Industrie nachgebessert werden müsste.
Für die Ergebnisse aus dem Projekt „Energienetzwerk Uthlande“ wurde die Erstellung einer Umsetzungsplanung beschlossen. Hierbei geht es um die Organisation von Beschaffungen, Installation und den Betrieb nominierter Photovoltaik-Projekte (PV) und anderer Energieträger.
Die IHKo unterstützt Vorbildprojekte in der Uthlande und wirbt bei den IHKo Mitgliedsgemeinden dafür, Photovoltaik Projekte und potentielle Quartiersanierungen für das Energie Netz Uthlande zu nominieren. Es soll auch eine Internetbasierte PV- und Wärmewende Fibel erstellt werden, die für Gemeinden und Einwohner nutzbar sein wird.
Ab dem Schuljahr August 2026 gibt es ein neues Ganztagsförderungsgesetzt, welches die Inseln und Halligen vor große Herausforderungen stellt. Die IHKo wird hierzu je nach Bedarf weitere Informationsveranstaltungen organisieren.
Im Themenblock „Neue Wege im Küstenschutz auf den Inseln und Halligen“ berichtete Birgit Matelski, Direktorin LKN.SH, über Küstenschutzmaßnahmen im Wandel und Jannes Fröhlich, Projektleiter WWF Deutschland informierte darüber, was aus dem Projekt „Dünenrenaturierung und natürlicher Küstenschutz“ auf die Inseln übertragbar ist.
Nina Rahder, Leiterin Fachbereich Sicherheit, Gesundheit und Veterinärwesen des Kreises Nordfriesland stellte die Organisation des Katastrophenschutzes und die Aufgaben der Beiteiligten vor und Oberst Axel Schneider, Kommandeur des Landeskommando SH erläuterte die Möglichkeiten der Bundeswehr bei der Unterstützung im Katastrophenfall.
Jörg Singer von i2K Services gab abschließend eine Übersicht über das Projekt „Potentialanalyse Entwicklung Energienetz Uthlande“.
Für seinen langjährigen Einsatz als Vorsitzender der Insel- und Halligkonferenz wurde Manfred Ueckermann zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Viele Jahre hatte er sich unermüdlich als Vorsitzender für die Belange der Inseln- und Halligen der Uthlande engagiert.