Adventskalendertürchen für Rockfans …


Jeder Rockfan kennt „Deep Purple“. Diese britische Rockband gründete sich 1968 und wurde rasch zu einer der einflussreichsten Vertreter der Hard-Rock-Szene. 1975 erlangte sie einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde als lauteste Pop-Gruppe der Welt und ist bis heute eine der weltweit kommerziell erfolgreichsten, sowie eine der am meisten mit Live Acts tourende Rockband. Die wohl bekanntesten Lieder der Band sind „Black Night“, „Smoke On The Water“, „Hush“ und „Child In Time“.

Mehrfach löste sich die Band auf bzw. wechselten die Musiker, sie ist aber noch bis heute im Musikgeschäft tätig. Die verschiedenen Besetzungen von Gitarre, Keyboards, Bass, Schlagzeug und Gesang, sowie Studiomusikern und Background-Stimmen wurden im Laufe der Jahre mit „Mark 1“ (Urbesetzung 1968) bis „Mark 7“ (im Jahr 2021) bezeichnet. In den verschiedenen Phasen der musikalischen Tätigkeit variierten die Stilrichtungen von Psychedelic Rock über Bluesrock zum Hard Rock, wobei auch immer wieder Einflüsse von Jazz, Funk, Soul und Folk zu verzeichnen sind.

Seit 1971 spielten Deep Purple mehrfach auf den Jazzfestivals in Montreux / Schweiz, hier gingen sie bei „Live at Montreux 2011“ eine Symbiose mit klassischer Musik ein und traten zusammen mit den Musikern der Neuen Philharmonie Frankfurt auf. Bereits 1974 gab es das größte Deep Purple Konzert vor 400.000 Zuschauern beim Musikfestival „California Jam“ in Ontario / Kalifornien. Hier spielten sie zusammen u.a.  mit Rare Earth, Earth, Wind & Fire, Eagles, Black Sabbath und Emerson, Lake & Palmer, alles sogenannte Superbands der 1970er-Jahre.

„Wendepunkt in der Geschichte der Band sowie in der Geschichte der Rockmusik“.

Insbesondere das 1970 erschienene Album „Deep Purple in Rock“ dürfte jedem seinerzeitigen Fan  in großer Erinnerung bleiben, die Musikzeitschrift „Rolling Stone“ bezeichnete es als „Wendepunkt in der Geschichte der Band sowie in der Geschichte der Rockmusik“. Das Lied „Child in Time“, eigentlich als Protestsong gegen den Vietnam-Krieg, gehört wohl zu den bekanntesten und wichtigsten Liedern der Rockmusik. Unvergessen ist auch das Doppelalbum „Made in Japan“, eines der populärsten und meistverkauften Livealben der Musikgeschichte.

Ein Corona-Produkt

Wie viele andere Menschen litten während der Corona-Pandemie v. a. darbietende Künstler unter den Lockdowns, so auch Deep Purple. Die Musiker ließen sich jedoch nicht davon abhalten während dieser Zeit ein weiteres Studioalbum (N° 22 !) zu produzieren wobei sie wieder einmal höchste Kreativität bewiesen. Auf Grund der Kontaktverbote war es nicht möglich zusammen in einem Studio zu musizieren, so entstand das Album aus den unterschiedlichen Produktionsstätten in den jeweiligen Heimstudios der Musiker heraus. Das Internet hat es möglich gemacht! Am 26.11.2021 wurde die CD „Turning to Crime“ veröffentlicht. Der Titel lässt vermuten, dass sich die Musiker wie Verbrecher oder Gefangene fühlten, waren sie doch quasi in ihren Studios eingesperrt. Entstanden ist ein reines Coveralbum mit 12 Titeln, was auch als Hommage an musikalische Vorbilder oder Kollegen verstanden werden kann. So ist es ein Vergnügen „Oh Well“ (Fleetwood Mac), „White Room“ (Cream) oder „Gimmie Some Lovin´“(Spencer Davis Group) u. a. m. in der Version von Deep Purple zu hören. Auch Lieder von Bob Dylan, B.B. King, Allman Brothers Band, Led Zeppelin und anderen Rock- und Pop-Größen wurden neu aufgelegt und mit hoher klanglicher Qualität in den einzelnen Studios zusammengefügt.

Mit Ian Paice (Schlagzeug, heute 75 Jahre alt), Ian Gillan (Gesang, heute 78 Jahre alt) und Roger Glover (Bass, heute 77 Jahre alt) waren es tatsächlich noch drei Bandmitglieder aus der Gründungsformation 1968, die dieses Album zustande brachten. Don Airey (Keyboards, heute 75 Jahre alt) und Steven Morse (Gitarre, heute 69 Jahre alt) sind seit 2002 bzw. 1996 bei der Band.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass man es den alten Männern von Deep Purple anmerkt wie sie nach wie vor Spaß  und Freude an ihrer Musik haben. Das hört man bei „Turning to Crime“ deutlich heraus. Eigentlich sind viele der in den letzten 55 Jahren erschienenen Schallplatten oder CDs von Deep Purpel ein Muss für eingefleischte Rockfans und so eignet sich für diese auch „Turning to Crime“ gut als Weihnachtsgeschenk.

„Turning to Crime“ von Deep Purple, je nach Ausgabe zwischen 10,62 € und 38,60 € im Fachhandel oder bei Internetanbietern.

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Über Peter Totzauer

Dr. med. Peter Totzauer, Facharzt für Allgemeinmedizin, Facharzt für Anästhesie, Notfallmedizin, Spezielle Schmerztherapie, geb. 1954 in Fürth/Bay.,hat, bedingt durch den Beruf des Vaters, als Kind u.a. 4 ½ Jahre in Frankreich gelebt. Abitur 1974 in Köln, Studium der Humanmedizin an der Universität Bonn. Seit 1982 ärztlich tätig, davon viele Jahre als Oberarzt in der Anästhesie und als Leitender Notarzt in Euskirchen. War 2007 für ein halbes Jahr im Rahmen einer „Auszeit“ vom Klinikalltag bei seiner Lebensgefährtin Claudia auf Amrum. Dies hat ihm so gut gefallen, dass er seit Ende 2008 seinen Lebens- und Arbeitsmittelpunkt ganz auf die Insel verlegt hat und hier seit 2010 mit in der „Praxis an der Mühle“ arbeitet. Er hat zwei erwachsene Kinder, sein Sohn ist niedergelassener Physiotherapeut in Neuss, seine Tochter ist Lehrerin an der Öömrang Skuul.

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